Lehrpreis der Fakultät 2022 an Prof. Dr. Maren Conrad und PD. Dr. Christel Meier vergeben

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Studiendekan Prof. Dr. Holger Arndt zeichnet PD Dr. Christel Meier mit dem Lehrpreis der Fakultät aus (Foto: Thomas Binder)

Erstmals in Präsenz im Rahmen der PhilLuSt und in Form einer Trophäe

Seit 2020 vergibt die Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie den Lehrpreis der Fakultät für innovative Lehrkonzepte, um den hohen Stellenwert der Lehre zu verdeutlichen und ihre Weiterentwicklung zu fördern. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an Prof. Dr. Maren Conrad (Juniorprofessorin für Kinder- und Jugendliteratur am Department Germanistik und Komparatistik) und PD. Dr. Christel Meier (Department Fachdidaktiken, Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur).

Thomas Binder (BfQM) überreicht Prof. Dr. Maren Conrad den Lehrpreis der Fakultät (Foto: Kristine Bischof)

„Wir vergeben den Preis in diesem Jahr zum dritten Mal – aber erstmals können wir ihn auch in dem von Anfang an dafür vorgesehenen Rahmen der erweiterten PhilLuSt-Sitzung auch ‚real‘ überreichen, woran uns Corona bislang gehindert hat“, sagt Studiendekanin Prof. Dr. Eva Breindl. „Zu den Realia gehört auch eine ‚Trophäe‘, die wir feierlich übergeben dürfen. Es freut uns ganz besonders, dass Studierende der Kunstpädagogik unter Leitung von Herrn Velling-Schürmann diesen Preis entworfen haben und wir möchten allen Beteiligten an dieser Stelle nochmal herzlich danken!“

Hier zum neu designten Preis zum Anfassen

 

Studiendekan Prof. Dr. Holger Arndt: „Im Namen der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie gratulieren wir Frau Prof. Conrad und Frau PD Meier zum Lehrpreis. Ihre Lehrprojekte sind außergewöhnlich, praxisbezogen und gleichzeitig forschungsnah – herzlichen Glückwunsch!“

Mehr zum Lehrpreis der Fakultät

 

Vorstellung der ausgezeichneten Lehrkonzepte
  • Lehrprojekt „BuchFINK – ein Podcast der FAU zu Kinder- und Jugendliteratur“ bei Prof. Dr. Maren Conrad
Prof. Dr. Maren Conrad vom Department Germanistik und Komparatistik, Inhaberin der Juniorprofessur für Kinder- und Jugendliteratur

Frau Conrad hat sich mit mehreren Lehrveranstaltungen im Seminarformat aus dem WS 20/21 für den Preis beworben, denen aber ein gemeinsames und langfristig gedachtes Konzept zugrunde liegt, nämlich die kollektive Entwicklung von Podcasts zur Kinder- und Jugendliteratur. Allein dieses mediale Format als Prüfungsleistung ist bereits innovativ und für die Studierenden eine willkommene Abwechslung zum traditionellen Prüfungsformat des Referats. Nicht nur literaturwissenschaftlich, sondern auch mediendidaktisch ist diese Aufgabenstellung besonders gewinnbringend, denn die Studierenden erlangen fachliche Kompetenzen und sammeln praktische Erfahrungen.

Die Studierenden haben das, nach Aufweis der Evaluationsergebnisse, wertgeschätzt und auch in der Einschätzung des eigenen Kompetenzgewinns, der in Evaluationen regelmäßig deutlich schlechter ausfällt als die Einschätzung der Lehrperson, profitiert.

Das Konzept ist aber auch im Sinne des OUTREACH spannend, da die in den Seminaren entstehenden Podcasts öffentlich zugänglich sind. Insgesamt wurden im Rahmen der Seminare bisher 19 Podcast-Folgen produziert, zu Schwerpunktthemen Weihnachten in der Kinderliteratur und zu Märchen, seit Oktober 2021 ist der Buchfink-Podcast auch auf Twitter vertreten (https://twitter.com/buchfinkpod)

 

  • Lehrprojekt „Aktuelle Ansätze der Schreibdidaktik für die Sekundarstufe“ bei PD Dr. Christel Meier

Frau Meiers Lehrkonzept überzeugte vor allem durch Forschungsnähe und Methodenvielfalt. Viele

Christel Erika Meier (Foto: Glasow)

Erkenntnisse der Forschung zu zahlreichen Facetten der Schreibdidaktik standen im Fokus und wurden hinsichtlich ihrer Relevanz für den Einsatz im Praxisfeld Schule erörtert. Dies fand nicht nur einfach im gemeinsamen Diskurs statt, sondern in abwechslungsreichen Formaten. Genereller Ansatz war das Prinzip ‚inverted classroom‘, bei dem Studierende Themen vorab bearbeiten und diese im Seminar besprochen werden. Zusätzlich hat sich Frau Meier um zahlreiche Onlineangebote bemüht, wie Selbsttests, Audios und Texte, und diese auf einem Padlet, einer digitalen Pinnwand, verfügbar gemacht. Das alles hat die Online-Lehre während der Corona-Pandemie abwechslungsreich gestaltet.

Auch für den Praxisbezug zum Schulunterricht hat Frau Meier gesorgt, in Form einer Kooperation mit einem Studienseminar. So hatten Studierende die Möglichkeit, im Unterricht zu hospitieren und ihre im Seminar entwickelten Unterrichtseinheiten umzusetzen – das sogenannte ‚Microteaching‘.

Diese gelungene Verknüpfung von Theorie und Praxis wurde in den Evaluationen von den Studierenden honoriert. Neben der hohen Qualität der Lehre besticht das Seminarkonzept auch dadurch, dass es auf andere Fächer übertragbar ist.

 

Der neu gestaltete Preis zum Anfassen

Im Seminar ‚Umwelt und Produkte gestalten‘ haben Studierende der Kunstpädagogik guter Lehre eine Gestalt gegeben und verschiedene Modelle entworfen. Eine Jury (siehe Beitrag) hat sich für das Modell von Pauline Büger entschieden. Ihr Modell konnte mit dem Gedanken überzeugen, dass für eine qualitative Lehre die Zusammenarbeit von Lehrenden und Studierenden von großer Bedeutung ist. Wenn die im Modell dargestellten Menschen sich ‚Hand in Hand‘ verbinden, geht allen ein Licht auf – und das nicht nur im übertragenen Sinne.

Großes Kompliment und ein herzliches Dankeschön an Frau Büger!