Forschungsprojekte
Aktuell laufende Forschungsprojekte
Department Alte Welt und Asiatische Kulturen
Institut für Ur- und Frühgeschichte
Einzelförderung:
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Chemische Analysen an Residuen aus eisenzeitlichen Tumuli
Laufzeit: 1. Januar 2022 - 31. Dezember 2023
Mittelgeber: Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)UnsereProjektziele (Outcomes) bestehen ineiner wissenschaftlichen Zusammenarbeit tschechischer und deutscher Kollegen(1) im Rahmen der Erforschung archäologischer Befunde aus der Eisenzeit (2).Das Team besteht auf deutscher Seite aus Archäologen der Fachrichtung Ur- undFrühgeschichte und auf tschechischer Seite aus Spezialisten fürspektroskopische und spektrometrische Analysen. Die archäologischen Fundebefinden sich in Erlangen und Nürnberg, so dass die tschechischen Kollegen nachDeutschland reisen müssen, um Proben nehmen zu können. Entscheidend für dieProbenentnahme ist die optimale Dokumentation, die in Zusammenarbeit mit dendeutschen Teammitgliedern, dass aus Prof. Dr. D. Mischka und derNachwuchswissenschaftlerin (dann Doktorandin) Katja Hagemann besteht, erfolgtund die eindeutige Zuordnung der Proben zu gewährleisten hat. DieAnalyseergebnisse können nur in gemeinsamen Diskussionen vor dem Hintergrunddes archäologischen Forschungsstand und dem des Stands der spektroskopischenund spektrometrischen Analysen interpretiert werden. Dazu müssen sich dietschechischen Kollegen mit archäologischen Sachverhalten und Quellenproblemen(unvollständige Erhaltung) auseinandersetzen und die archäologischausgebildeten Teammitglieder müssen ihrerseits die angewendeten Messmethoden soweit durchdringen, dass eine Beurteilung des angewendeten Verfahrens, deseventuellen Verlusts an Originalsubstanz, die Qualität der Messergebnisse undihre Anwendungsgrenzen erfasst werden können (3). Hierzu ist am Projektbeginnein Aufenthalt der deutschen Teammitglieder im tschechischen Labor notwendig,bei dem die Geräte und Analyseabläufe demonstriert werden können und einweiterer Aufenthalt in der zweiten Projekthälfte bei dem die Analyseergebnissediskutiert werden können. Ein weiteres Ziel besteht in der Erarbeitung einesoptimalen Workflows (4) für zukünftige Analysen dieser Art an archäologischenFunden. Hier ist der Zeitpunkt der Beprobung – direkt auf der Ausgrabung, nachder Bergung, Reinigung ggf. Restaurierung usw. – von Bellang.
AlsProjektergebnisse (Outputs) erwartenwir erfolgreich an verschiedenen eisenzeitlichen Grabbeigaben aus Keramik,Metall, Elfenbein und textilen Resten durchgeführte spektroskopische undspektrometrische Analysen (1), die in einem internationalen peer reviewtenArtikel publiziert werden (2) und eine Handreichung für zukünftige Analysenarchäologischer Grabfunde nach Optimierung und Evaluierung unseres Vorgehens indieser Studie.
Daes sich unsere Arbeitsgruppe aus Mitgliedern unterschiedlicher Fachdisziplinenhandelt, ist die geforderte Komplementarität methodisch, inhaltlich undapparativ gegeben. Der Untersuchungsgegenstand bedingt die archäologischeExpertise zu den Objekten, zu ihrem Kontext und zu ihrer Bedeutung in derfrühen Eisenzeit, die durchgeführten spektroskopischen und spektrometrischenAnalysen erfordern die Kompetenz der hier beteiligten Naturwissenschaftler.
DerMehrwert der Zusammenarbeit besteht neben den Programmzielen für beideDisziplinen in der Weiterentwicklung ihrer Methoden und Erkenntnismöglichkeitenüber die gewählten Untersuchungsgegenstände.
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Aktive Besiedelung der Taman-Halbinsel
Laufzeit: 1. Oktober 2020 - 30. September 2023
Mittelgeber: andere Förderorganisation -
Diachrone Landschaftsarchäologie im Spätneolithikum und in der Kupferzeit in der Moldau, Rumänien
Laufzeit: 15. September 2014 - 31. Dezember 2099
Mittelgeber: andere Förderorganisation, Bayerische Staatsministerien
URL: https://www.uf.phil.fau.de/abteilungen/juengere-urgeschichte/projekte-der-juengeren-urgeschichte/diachrone-landschaftsarchaeologSchwerpunkt des Projektes ist die Untersuchung des Besiedlungsablaufes in der Zeit zwischen ca. 4800 und 3500 v. Chr. im Gebiet zwischen den Karpaten und dem Pruth. Die jungneolithischen/kupferzeitlichen Kulturen Precucuteni und Cucuteni breiten sich in dieser Zeit aus dem Inneren des Karpartenbogens über das Gebirge und das hügelige Karpatenvorland (Subkarpaten) in die osteuropäische Steppe hinaus. Dort kommt es dann in der in der Ukraine Tripilija genannten Kultur zur Anlage von sog. Riesensiedlungen mit teilweise über tausend Hausbefunden.Ziel des Projektes ist, im Ursprungs- und Kerngebiet der Cucuteni-Kultur die wirtschaftlichen und sozialen Prozesse zu erforschen, die zwar in der Steppe zur Bildung dieser Riesenanlagen führten, sich aber im topografisch anders strukturierten rumänischen Teil des Verbreitungsgebietes ohne derartige Folgen blieben.
https://www.uf.phil.fau.de/abteilungen/juengere-urgeschichte/projekte-der-juengeren-urgeschichte/diachrone-landschaftsarchaeolog -
Bevölkerungsschätzungen in den Vici des Obergermanisch-Raetischen Limes
Laufzeit: 1. Januar 2010 - 31. Dezember 2099
Mittelgeber: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
URL: https://www.uf.phil.fau.de/abteilungen/juengere-urgeschichte/projekte-der-juengeren-urgeschichte/gradiometerprospektion-am-limesZiel des Projekts, das in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) durchgeführt wird, ist Quantifizierung der besiedelten Flächen im unmittelbaren Umfeld der römischen Kastelle entlang des mittelfränkischen Limes, der zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. Angewendet wird die zerstörungsfreie Methode der geophysikalische Prospketion mit einem Magnetometer (Gradiometer). Seit 2010 finden regelmäßig jeweils zweiwöchige Prospektionskampagnen im Frühjahr und Herbst statt, bei denen Studierende in die Vermessungs- und Auswertungsarbeiten eingearbeitet werden. Das Projekt vereint somit Forschung, Denkmalpflege und Ausbildung.
Seit 2010, Förderung BLfDhttps://www.uf.phil.fau.de/abteilungen/juengere-urgeschichte/projekte-der-juengeren-urgeschichte/gradiometerprospektion-am-limes
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Klassische Antike und Byzantinistik in der Dobrudscha
Laufzeit: 1. Januar 2015 - 31. Dezember 2099
URL: https://www.uf.phil.fau.de/abteilungen/juengere-urgeschichte/projekte-der-juengeren-urgeschichte/roemische-siedlungen-in-der-dobNeben dem Schwerpunkt „Neolithikum und Kupferzeit in der Moldau“ widmet sich die Professur für jüngere Urgeschichte auch der römischen Epoche in Rumänien. Zum einen mit dem Projekt zum Römerkastell und Vicus Razboieni, zum anderen aber auch – wenngleich auch „nur“ als Kooperationspartner im technischen Bereich – den klassischen antiken und spätantiken Städten im Mündungsbereich der Donau und in den Ebenen der Dobrudscha. Über viele Jahrhunderte entwickelten sich hier Siedlungen mit massiven Befestigungen und ausgedehnten Außensiedlungen und Gräberfeldern. Für tiefer gehende Informationen zu den einzelnen Fundplätzen sei auf die Seiten der Projektpartner verwiesen.
Die Kooperationspartner sind dabei das Archäologische Institut der Rumänischen Akademie, Abteilung Iași (Prof. Dr. A. Rubel), sowie das Institut für Vor- und Frühgeschichte der LMU München (Prof. Dr. B. Päffgen).
https://www.uf.phil.fau.de/abteilungen/juengere-urgeschichte/projekte-der-juengeren-urgeschichte/roemische-siedlungen-in-der-dobrudscha-rumaenien/
Institut für Klassische Archäologie
Einzelförderung:
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Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Institut für Alte Sprachen
Einzelförderung:
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Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Institut für Sprachen und Kulturen des Nahen Ostens und Ostasiens
Einzelförderung:
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Alternative Rationalitäten und esoterische Praktiken in globaler Perspektive
Laufzeit: 1. April 2022 - 28. Februar 2026
Mittelgeber: DFG / Kolleg-Forschungsgruppe (KFG) -
Digital Collections for Chinese Studies---Aufbau einer Datenbank zu Digitalen Sinologie
Laufzeit: seit 1. September 2021
Mittelgeber: Volkswagen Stiftung
URL: https://geography-gw.maps.arcgis.com/apps/dashboards/e7a42d1ee49a4b25a20332483cff0300Aufbau einer Datenbank zur digitalen Sinologie mit Fokus auf lokalen Sammlungs- und Archivbeständen in der europäischen Sinologie
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Numerisch-algorithmische Rationalität - Fokus China (19.-20. Jhd.)
Laufzeit: 1. Februar 2021 - 31. Januar 2026
Mittelgeber: Humboldt-Stiftung / Alexander von Humboldt-Professur
URL: http://sin-aps.fau.de -
Internationaler Preis für Forschung in Deutschland - Frau Prof. Breard
Laufzeit: 1. Februar 2021 - 31. Januar 2026
Mittelgeber: Humboldt-Stiftung / Alexander von Humboldt-Professur -
"Writing History with China-Chinese Concepts in Transnational Historiography“
Laufzeit: 1. Oktober 2020 - 30. September 2027
Mittelgeber: Stiftungen
URL: https://www.sinologie.phil.fau.de/forschung/projekte-aktuell/writing-history-with-china-chinese-concepts-in-transnational-historIn recent years historians in China have begun questioning Western models of historiography. The current efforts of Chinese researchers to make their publications available in English translation is part of their ambitions to (rightfully) criticize Eurocentrism, to pursue a deimperialization of knowledge production and to disseminate (also as part of soft power policy) a more Chinese understanding of history and culture on a global scale. So far, these ambitions have been discussed intensively in sinology, yet as they address the global community of historians their academic significance goes far beyond the area studies of China. The goal is to redefine the disciplinary boundaries of historical sciences and sinology in Western academia by reducing the asymmetric ignorance with regard to the history of the non-West. This shall be achieved by translating and annotating contemporary key texts of Chinese history writing while raising translingual awareness for how cultural assumptions and political rhetoric shape both the writing of these texts and our reading of them. The texts-together with a handbook on Key Concepts in Modern Chinese Historiography-will be published open access. By doing so, we hope to integrate Chinese history more closely into historical sciences curricula and to fathom the methodological contributions of Chinese historians to a more transnationally organized global history writing.
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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DFG-Projekt: Die Normalisierung rechtspopulistischer und neurechter Diskurse in Japan und Deutschland
Laufzeit: 1. April 2022 - 31. März 2025
Mittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)Der Lehrstuhl Japanologie mit dem Schwerpunkt Japan derModerne und Gegenwart ist Teil des durch die DFG geförderten Projekts „Die Normalisierungrechtspopulistischer und neurechter Diskurse in Japan und Deutschland“ ,das interdisziplinär in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Korpus- undComputerlinguistik durch die Philosophische Fakultät der FAU durchgeführt wird.
In diesem vergleichend angelegten Forschungsprojekt wird ausdiskursanalytischer Perspektive verschiedene Instanzen des politischenPopulismus als „schlanke Ideologie“ (Mudde/Kaltwasser) in ihrer jeweiligenideologischen Nähe zu neurechten Diskursen in Japan und Deutschland.Insbesondere analysiert werden die langfristigen Auswirkungen neurechterdiskursiver Strategien und rechtspopulistischer Politik auf die Alltagsspracheund das politische Diskursfeld mit den Methoden der Korpus- undComputerlinguistik sowie der korpusbasierten kritischen Diskursanalyse.
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Elitestudiengang "Standards of Decision-Making Across Cultures (SDAC)"
Laufzeit: 1. Oktober 2017 - 30. September 2027
Mittelgeber: Bayerische Staatsministerien
Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Project 6: Representation and acquisition of idiomatic constructions in L1 and L2 learners
Titel des Gesamtprojektes: GRK 2839: Die Konstruktionsgrammatische Galaxis
Laufzeit: 1. Oktober 2022 - 30. September 2027
Mittelgeber: DFG / Graduiertenkolleg (GRK)Although the study of idioms has played a crucial role in the development of Construction
Grammar (e.g. Croft and Cruse 2004, Fillmore et al. 1988), there are still only a few studies
comparing constructions with a relatively high degree of idiomaticity in different languages (e.g.
Abel 2003, Apresjan 2014, see also Gries and Wulff (2005) for a more general study of
constructions in foreign language learners). Idioms that are motivated semantically are common
across different languages (e.g. Dobrovol’skij and Piirainen 2010). These idioms can share the
same underlying functional (semantic/pragmatic) properties and form such as A wolf in a sheep’s
clothing in English, Ein Wolf im Schafspelz in German and gorgī dar lebāse mish in Persian. Or
they can be motivated by similar symbolic or cultural concepts or coercion but have different forms
as in to take the bread out of someone’s mouth in English, das ist ein hartes Brot in German,
and nān-e kasi rā ājor kardan ‘make someone’s bread a brick’ in Persian. he major goals of this
project are (i) to examine how and to what extent the processing of L2 idiomatic constructions is
influenced by the existence of similar idiomatic constructions in the L1 and (ii) to determine which
factors, e.g., age of learning, typological similarity or frequency and context of use, contribute to
the entrenchment of L2 and L1 idiomatic constructions.
In the first phase of the project, a contrastive corpus analysis (e.g. Granger 2002) will be used to
identify semantically similar idiomatic constructions and their frequencies in the three languages: English, German and Persian. By using phrase classification tasks (e.g. Swinney and Cutler 1979)
and priming experiments (including sentence generation and completion tasks), similar to the
ones, for example, described by Sprenger et al. (2006) and Yeganehjoo and Thai (2012), the
receptive and productive knowledge of comparable idiomatic expressions in L1 and L2 learners
of English, German and Persian will be tested in order to determine to what extent the processing
of L2 idioms is facilitated by the existence of similar constructions entrenched in the L1 of an L2
learner. This part of the project will address GRQ CON4 (To what extent can constructions (and
their constituents) identified in one language be equated with superficially similar constructions in
another language?) as well as CON1 (How do we identify constructions?).
The results of the experiments obtained in the first phase will form the basis of the analyses
carried out in the second phase, in which specific hypotheses about factors possibly influencing
the entrenchment of L1 and L2 idiomatic constructions will be tested. In particular, by comparing
the results obtained for different age groups of L1 and L2 learners, different L1 and L2 pairings of
typologically more similar and more distinct languages, different types of idiomatic expressions
(i.e., those that share the same functional properties and form across different languages vs.
those that are motivated by similar symbolic or cultural concepts but have different forms) and
idiomatic expressions differing in terms of their frequency and contexts of use, the possible effects
of different factors that have generally been claimed to affect the processing and entrenchment
of constructions will be examined with regard to the specific role they play in the processing of L1
and L2 idiomatic expressions (for the possible contribution of different factors to the processing
and entrenchment of constructions and/or idiomatic expressions, see, e.g., Abel 2003, Apresjan
2014, Divjak and Cardwell-Harris 2015, Steinkrauss and Schmid 2016, Wasserscheidt 2014).
This part of the project will address GRQ ENT1 (How do factors such as frequency, salience,
dispersion and age of acquisition influence entrenchment?). If time permits, we will also conduct
ERP studies to examine the neural correlates of L1 and L2 idiomatic constructions in L1 and L2
speakers, which would allow us to address ENT3 (To what extent do measures of neural activity
during language processing coincide with the results of behavioural and corpus data and how
does this expand our understanding of how constructions are stored and processed in speakers’
brains?.
Naturally, insights gained in this project will also make a contribution towards applying
Construction Grammar to foreign language teaching (De Knop and Gilquin 2016, Herbst 2017,
Erfurt & De Knop 2019, see also special issue of ZAA edited by Piske, Herbst & Uhrig 2014).
Eigenmittelprojekte:
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Erinnerungslandschaften des kollektiven Leidens: Naturkatastrophen und Erinnerung im gegenwärtigen China
Laufzeit: seit 1. Februar 2022Fortsetzung des DFG-Projekts "Producing and Consuming Authenticity — Politics of the Past in the Cultural and Creative Industries in the Sinophone Sphere" (2018-2022)
Department Anglistik/Amerikanistik und Romanistik
Institut für Anglistik/Amerikanistik
Einzelförderung:
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Semantiken des Verzichts: Perspektiven auf die Wohlstandsgesellschaft und ihre Kosten
Laufzeit: 1. März 2023 - 31. August 2024
Mittelgeber: andere Förderorganisation
URL: https://semantiken-des-verzichts.badw.de/das-projekt.html -
Eine Typologie afrikanischer Science Fiction (2006-2018): Strategien der Selbstrepräsentation im globalen Kulturmarkt
Laufzeit: 1. Juli 2019 - 1. Januar 2024
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)
URL: https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/441611873?language=enThis project establishes a typology of African science fiction (SF) published between 2006 and 2018 from the perspective of African studies, science fiction scholarship, and comparative cultural studies. Its central aim is to investigate how the increasing involvement of global publishing during this period affected African SF formally, thematically, and medially. The pan-African and multilingual genre of African SF boomed during the 2006 to 2018 period, and scholars considered it a revolutionary mode of self-representation because it constituted a postcolonial rewriting of colonial SF, imagined alternative African futures, and because works were initially published independently. However, as the boom developed, international publishers and television networks including Marvel Comics, Disney Hyperion, and HBO increasingly appropriated African SF. To date, no studies exist that examine how this affected African SF. The central contribution of this project is to fill that gap, and provide insight into how African SF resisted or adapted to the demands of the global cultural marketplace, what hybrid forms emerged in this process, and what the consequences were for its alleged self-representational and emancipatory potential.This project follows three steps: 1) It establishes a working definition of African SF and a preliminary division of the boom in phases. 2) It determines a representative selection of African SF works and establishes a typology. Based on an initial analysis of form, theme, and medium of publication, up to five works of Portuguese, French, or English expression are selected for each phase. To establish the typology, the selection is subsequently analyzed in detail for the ideology of form, understood here as the symbolic message transmitted by the juxtaposition of multiple sign-systems. 3) It determines the trends and changes within the typology through comparative analysis of the different types, and correlates these with the heterogeneous demands of the global cultural marketplace as established in postcolonial scholarship.
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Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis
Laufzeit: 1. Mai 2018 - 30. April 2025
Mittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Literatur und Öffentlichkeit in differenten Gegenwartskulturen
Laufzeit: 1. Oktober 2022 - 30. September 2027
Mittelgeber: DFG / Graduiertenkolleg (GRK) -
DFG Graduiertenkolleg - Das Sentimentale in Literatur, Kultur und Politik
Laufzeit: 1. April 2022 - 30. September 2026
Mittelgeber: DFG / Graduiertenkolleg (GRK)
URL: https://www.sentimental.phil.fau.de/dfg-graduiertenkolleg-das-sentimentale/The research training group examines forms and functions of the sentimental in synchronic and diachronic perspectives. We conceive of the sentimental as a communicative and relational code which can draw on emotional knowledge and activate empathy. This code can be observed and studied in different fields of symbolic interaction, i.e. aesthetic-literary, politico-rhetorical, medially staged and as part of socially effective discourses and practices. With a comparative perspective, the research training group focuses both on culturally specific uses and on inter- and transcultural processes of appropriation of this code in national and transnational contexts. The sentimental unfolds its power as aesthetic mode of representation and as sociopolitical strategy of interpellation in literary and non-literary texts, as a means of cultural crisis- and contingency-management, and as a strategy of political mobilization, for example in protest movements and populist rhetoric. The research training group wants to analyze how this code unfolds its power at the nexus of supposedly private emotional worlds and their public display, and how it is used in different situations with diverging intentions. Our research question is of utmost relevance: the often-proclaimed crisis of political communication and its new sentimentality (not only) in Western democracies as well as the long history of the use of sentimental registers in generating empathy and solidarity in the face of individual and collective suffering attest to this. The aim of our work is to systematically relate the discourses on the sentimental in literary and cultural studies as well as sociology and political science, which have so far been disciplinarily confined and in some cases merely exist in a scattered way or a rudimentary form. Our research program offers an innovative and ambitious professional training for doctoral and postdoctoral scholars, which combines an interdisciplinary research-oriented agenda with practice-oriented skills. In addition to the established formats of project presentations, guest lectures as well as interdisciplinary workshops on methodology, the program incorporates an internship (funded by FAU), which the PhD-students complete in order to gain insights into professional fields outside academia. The research training group builds on our well-established interdisciplinary cooperation and is embedded in a research context which programmatically connects culture-specific and intercultural expertise to fundamental theoretical reflection.
Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Project 4: Representation and processing of constructions in the brain
Titel des Gesamtprojektes: GRK 2839: Die Konstruktionsgrammatische Galaxis
Laufzeit: 1. Oktober 2022 - 30. September 2027
Mittelgeber: DFG / Graduiertenkolleg (GRK)The main objective of this project is to study the representational and computational principles of
construction storage and processing, and their structural and functional implementation in the
brain.
Recent experimental findings in neuroscience provide converging evidence for the neural and
psychological plausibility of network-like representations of hierarchical linguistic structures such
as constructions (Herbst 2018a, 2020) on abstract cognitive maps. Cognitive maps are mental
representations that serve an organism to acquire, code, store, recall, and decode information
about the relative locations and features of objects (Tolman 1948, O’Keefe & Nadel 1978).
Electrophysiological research in rodents suggests that the hippocampus (O’Keefe & Nadel 1978)
and the entorhinal cortex (Moser, Moser & McNaughton 2017) are the neurological basis of
cognitive maps. There, highly specialised neurons including place (O’Keefe & Dostrovsky 1971)
and grid cells (Hafting et al. 2005) support map-like spatial codes, and thus enable spatial
navigation (Moser, Kropff & Moser 2008). Furthermore, human fMRI studies during virtual
navigation tasks have shown that the hippocampal and entorhinal spatial codes, together with
areas in the frontal lobe, enable route planning during navigation (Spiers & Maguire 2006, Spiers
& Gilbert 2015, Hartley et al. 2003, Balaguer et al. 2016) based on distance preserving
representations (Morgan et al. 2011). Recent human fMRI studies even suggest that these maplike
representations extend beyond physical space to more abstract social and conceptual spaces
(Epstein et al. 2017), thereby contributing broadly to other cognitive domains (Schiller et al. 2015),
and thus enabling navigation and route planning in arbitrary abstract cognitive spaces (Bellmund
et al. 2018). Besides contributing to spatial navigation, the hippocampus also plays a crucial role
in episodic and declarative memory (Tulving & Markowitsch 1998) by receiving highly processed
information via direct and indirect pathways from a large number of multi-modal areas of the
cerebral cortex (Battaglia et al. 2011) including language related areas (Hickok & Poeppel 2004).
Finally, some findings indicate that the hippocampus even contributes to the coding of narrative
context (Milivojevic et al. 2016). These findings provide a novel theoretical framework of language
representation and processing. There, hippocampal coding would enable flexible representational
mapping of linguistic structures across a wide range of scales and hierarchical levels, from phonemes, single words and collocations (Evert 2008), through valency patterns (Herbst & Uhrig
2019, Herbst et al. 2004), to idioms and abstract argument structure constructions (Herbst 2018,
Herbst & Uhrig 2019).
In particular, the project is to explore the hypothesis that linguistic constructions are represented
as multi-scale network-like maps, and that constructions are combined in the process of
formulating an utterance by navigating on these maps, i.e. a certain utterance would correspond
to a certain route. Furthermore, overlap and blending (Herbst 2018b) of constructions are realized
and guided as and correspond to switching between different levels of the multi-scale maps.
In contrast to the brain, computational models have the decisive advantage that they are fully
accessible, i.e. the temporal evolution of all model variables can be read out for further analysis
at any time. In addition, we can perform arbitrary experimental manipulations on these models.
Therefore, starting from contemporary machine learning approaches for the representation and
processing of natural language (e.g. Devlin et al. 2019), computational models will be constructed
that can build and navigate on hierarchical map-like multi-scale representations of language,
thereby being capable of representing natural language input, transforming these representations
according to pre-defined tasks (e.g. re-phrasing), and producing modified natural language
output. Using evolutionary optimization, the biological fidelity of the initially constructed models
will be increased iteratively by applying the concepts of variation and selection. In order to select
those candidate models that best fit to measured brain activity, internal model activity and brain
activity will be compared using an advanced methodology comprising multivariate statistics
(Kriegeskorte, Mur & Bandettini 2008, Krauss et al. 2018, Schilling et al. 2021) and Bayesian
model selection (Mark et al. 2018). After each selection step, new “child models” will be created
by adjusting their architectures and parameters using machine learning approaches such as
neural architecture search (Elsken, Metzen & Hutter 2018, Wistuba, Rawat & Pedapati 2019, Liu
et al. 2018, Zoph & Le 2016, Chen et al. 2019) and genetic algorithms (Gerum et al. 2020).
So far, neuroscientific studies of language have mostly employed over-simplified experimental
paradigms, e.g. by focussing on single word processing or sentences in isolation. Very recently,
the advantages of using natural, connected language such as narratives for neuroimaging studies
have been discussed (Willems, Nastase & Milivojevic 2020, Jääskeläinen et al. 2020, Hamilton &
Huth 2020, Hauk & Weiss 2020, Schilling et al. 2021). Therefore, multi-modal (fMRI, MEG, EEG,
iEEG and ECoG) measurements during continuous speech perception (listening to audiobooks)
will be performed, as described in detail in our preliminary work (Schilling et al. 2021).
Eigenmittelprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Institut für Romanistik
Einzelförderung:
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"Auswirkungen des marktbasierten Naturschutzes auf das kulturelle Kapital der indigenen Völker Amazoniens"
Laufzeit: 1. November 2020 - 1. Dezember 2023
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)Tropische Wälder weisen eine einzigartige biologischeVielfalt auf und bilden die Lebensgrundlage für 1,6 Milliarden Menschen. DieseHotspots der Biodiversität sind zudem Gebiete mit einer hohen Sprachendichte.Dennoch sind sie durch die Ausbeutung natürlicher Ressourcen gefährdet. Um dementgegenzuwirken, werden Payments for Ecosystem Services (PES) weltweiteingesetzt. Solche marktbasierten Instrumente bieten Anreize für die lokaleBevölkerung, die Biodiversität zu erhalten.
PES-Forschung hat sich bisher auf die Analyse dersoziopolitischen Konsequenzen oder der finanziellen und ökologischenWirksamkeit konzentriert. Die Auswirkungen auf die lokale Kultur haben kaumAufmerksamkeit erhalten, obwohl dieser Aspekt essenziell ist, umNaturschutzinstrumente ohne negative Folgen zu gestalten. Wir argumentieren,dass die Abholzung durch PES zwar potenziell auf kostengünstige und faire Weiseumgekehrt werden kann, dabei aber auch kulturelle Praktiken und dieFunktionalität der teilnehmenden Gemeinschaften in Mitleidenschaft gezogenwerden könnten.
Ziel des Projekts ist es, die Auswirkungen vonmarktbasiertem Naturschutz auf das kulturelle Kapital der indigenen Völkerbesser zu verstehen. Die Hypothese lautet, dass marktbasierter Naturschutz daskulturelle Kapital der indigenen Bevölkerung verändert. Die Auswirkungen vonmarktbasiertem Naturschutz sollen in Bezug auf zwei ineinandergreifende Aspektedes kulturellen Kapitals von Völkern Amazoniens analysiert werden:traditionelles Wissen über die Nutzung des Waldes und mehrsprachigeRepertoires. Die Studie soll bei den Zápara durchgeführt werden, ein fast isoliertesindigenes Volk aus dem ecuadorianischen Amazonas, das an einem PES-Programmteilnimmt und neben Kichwa auch Relikte ihrer traditionellen Sprache sowie zunehmendauch das Spanische spricht. Dieses Vorhaben ist innovativ, da es anstrebt,diese Forschungslücke durch die Kombination geographischer und linguistischerForschungsansätze zu schließen.
Im Fokus des Projektes stehen Änderungen in derLebensgrundlage der Zápara, insbesondere in den für ihre Kultur zentralenBereichen Landwirtschaft und Waldnutzung. Dabei geht es vor allem um dieEthnobotanik und das multilinguale Repertoire in Bezug auf die natürlicheUmwelt und Existenzmöglichkeiten, mit einem Schwerpunkt auf den wenigen nochlebenden Sprechern des Zápara. Es sollen Daten zu PES-Investitionen sowievergangenen und aktuellen Praktiken der Landnutzung gewonnen werden, ebenso wiezu den damit zusammenhängenden räumlichen und sprachlichen Änderungen.Ausgehend von Methoden zur Analyse der Integration der indigenen Bevölkerung indie Marktwirtschaft soll die Verflechtung mit der Außenwelt und ihresprachlichen Auswirkungen seit der Einführung von PES untersucht werden. DurchSelbsteinschätzungen sollen auch Daten zu sprachlichen Kompetenzen undSprachwahl in verschiedenen kommunikativen Kontexten, die sich direkt oderindirekt von der Anwendung von PES ableiten, gesammelt werden.
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Sprachliche Praktiken der Raumkonstruktion in einem transnationalen Kontext: Soziale Differenzierung und Agency in den "bateyes" der Dominikanischen Republik.
Laufzeit: 1. September 2016 - 31. August 2024
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Projekt 11: Konstruktionen jenseits des Satzes: Textstrukturierung in historiographischen Texten (insb.) des 16. Jahrhunderts
Titel des Gesamtprojektes: GRK 2839: Die Konstruktionsgrammatische Galaxis
Laufzeit: 1. Oktober 2022 - 30. September 2027
Mittelgeber: DFG / Graduiertenkolleg (GRK)This project aims to apply the constructionist approach to units larger than the sentence, as
suggested by Hoffmann & Bergs (2018) (see also Hoffmann 2015 and Hoffmann & Bergs 2015),
in particular in the analysis of sixteenth-century Italian historiographical texts such as
Machiavelli’s Istorie fiorentine (1525) and F. Guicciardini’s Storia d’Italia (1561). The textstructuring
devices employed in these texts have not received much attention in previous
research, since analyses tend to rely on modern editions, in which these texts appear
typographically subdivided into smaller units, i.e. into chapters and paragraphs. These
subdivisions, however, had only been introduced in 19th century editions, while the original
versions, i.e. the 16th century prints, were nearly completely devoid of such typographic textstructuring
devices. Nevertheless, the analyses proposed so far (cf. e.g. Blumenthal 1980, Nencioni 1984, Dardano 2017: 282–371) give reason to assume very close relationships between
linguistic forms and text structuring functions, i.e. originally, text structuring (foreground vs.
background; narration vs. comment; discourse-topic shift etc.; cf. Fesenmeier & Kersten 2018)
seems to be expressed by certain recurrent lexicogrammatical patterns, which vary however
considerably in size and complexity, for example sentence-initial ma ‘but’ without any adversative
value, anaphoric coniunctio relativa-constructions, verb subject ordering, complex hypotactic
structures with different types and degrees of subordination.
Traditionally, such lexicogrammatical patterns have been described as stylistic devices and often
treated independently from one another. However, at least some of them seem to be related (e.g.
coniunctio relativa + subordination + passive + present tense: [Le quali cose] [mentre che] … [si
trattano]); moreover, the relation between the “grammatical” elements (determiners,
subordinating conjunctions) and the “lexical” elements (e.g. encapsulating noun phrases such as
cosa/cose ‘thing(s)’ which function “as a resumptive paraphrase for a preceding portion of a text”
(Conte 1996: 1)) of such patterns does not always seem to be grasped in a satisfying manner.
Since one of the advantages of Construction Grammar as a theoretical framework is that the
mechanisms developed to describe standard syntactic phenomena can be extended to higher
levels of linguistic organization (cf. e.g. Östman 2005, Masini 2016: 75–78, Groom 2019,
Hoffmann & Bergs 2018) and since previous work has clearly shown that linguistic conventions
also exist at higher levels of linguistic organization, e.g. complexes of clauses revolving around
the same discourse topic (cf. Nir & Berman 2010), it seems reasonable to assume the existence
of constructions that function as schematic frames for the organization of discourse and whose
details (grammatical structure, lexical elements etc.) can be described in a systematic way
(CON1: How do we identify constructions – in particular: what are their defining criteria?).
Since Machiavelli’s Istorie fiorentine and Guicciardini’s Storia d’Italia present highly complex
syntactic “architectures”, it seems promising to analyse both texts in the analytical framework of
CxG, in particular with recourse to the concept of “clause packages”, i.e. “text-embedded units of
one or more clauses connected by abstract linkage relations” (Nir & Berman 2010: 748, our
italics). Following Berman & Nir-Sagiv (2009: 160), parameters of a more fine-grained analysis
could be the number of clauses attached to a main clause, the different types of subordinate
clauses, their ordering (in particular with respect to the main clause), and the overall structure
(parataxis, hypotaxis etc.). As Machiavelli and Guicciardini strongly differ in their views on both
history and historiography, it can be expected that such analyses reveal important differences in
terms of clause packaging strategies, differences which in turn should reflect certain
“epistemological” differences, just as “the epistemologies and phraseologies of academic
disciplines” turned out to be “mutually constitutive” (Groom 2019: 315). The project will thus
address GRQs USE1 (What factors influence speakers’ choices from a range of competing
constructions?) and USE2 (To what extent do the factors determining the choice of construction
differ between speakers with respect to their individual backgrounds and personalities?).
In the first stage of the project, the focus will be “synchronic”, i.e. it will involve an in-depth analysis
of the two Italian 16th century texts (thereby applying the CxG framework to a “text-language” in
the sense of Fleischman 1991: 252 n. 1, i.e. to a “dead language (langue de corpus), one for
which all evidence derives from texts”). Nevertheless, it seems appropriate to also include a
“diachronic” perspective by taking into account earlier/later historiographical texts in order to shed
light on changes in clause packaging and organization of discourse (cf. the evidence given in
Colussi 2014); this relates to GRQ USE4 (How do the factors mentioned in USE1 and USE2 result
in language change at the community level at different timescales?). Furthermore, since both the
Istorie fiorentine and the Storia d’Italia were translated into French in the 16th century, a
contrastive analysis could equally allow for relevant insights in the (construction?) status of
previously identified lexicogrammatical patterns in the original texts, since 16th century French
does not display the same syntactic devices that can be found in 16th century Italian; therefore
one might expect different recurring lexicogrammatical patterns in the two languages.
Eigenmittelprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Department Digital Humanities and Social Studies
Digital Humanities and Social Studies
Einzelförderung:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Gruppenförderung – Teilprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Eigenmittelprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Department Fachdidaktiken
Einzelförderung:
-
Digitale Souveränität als Ziel wegweisender Lehrer:innenbildung für Sprachen, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften in der digitalen Welt
Laufzeit: 1. Juni 2023 - 31. Dezember 2025
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
-
Religion als Ressource und Risiko. Eine empirisch-longitudinale Erhebung der Bedeutsamkeit von Religiosität für die Lebensbewältigung und Integration geflüchteter Jugendlicher
Laufzeit: 1. Oktober 2021 - 30. September 2024
Mittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
URL: https://www.rereri.phil.fau.deIn der öffentlichen Diskussion wird die Bedeutung der Religiosität von zugewanderten Geflüchteten zugleich über- und unterschätzt. Sie wird überschätzt als angstbesetztes Kernmerkmal, insbesondere wenn es sich um Muslime handelt, und unterschätzt in ihrer möglichen lebens- und integrationsfördernden Funktion. Es fehlt bislang an empirischer Forschung, um die tatsächliche (ambivalente) Rolle der Religiosität von Geflüchteten sowie deren Entwicklung bzw. Veränderung im Lauf ihres Lebens in Deutschland besser einschätzen zu können. Mit einem Fokus auf Jugendliche (von 16-24 Jahren) aus drei exemplarischen Hauptherkunftsländern soll dieses Forschungsdefizit durch eine empirisch-quantitative explorative Längsschnittstudie mit N(t1) = 480 über drei Messzeitpunkte (mit jeweils 6 Monaten Abstand über die ersten ein bis zwei Jahre nach Ankunft in Deutschland) hinweg bearbeitet werden. Zentrale Konstrukte sind die Religiosität (im Wesentlichen nach Huber) und die Lebensbewältigung (nach Bönisch), wobei zwei ihrer Subdimensionen im Abgleich mit Aspekten der Sozialintegration (nach Esser) konzeptualisiert werden. Gefragt wird nach den Wechselbeziehungen zwischen Religiosität und Lebensbewältigung im Zeitverlauf, die beide als abhängige Variablen von Person- und Umweltfaktoren (Familiensituation, Wohnsituation usw.) modelliert werden. Die Fokussierung auf das aus der Sozialpädagogik stammende Konzept der Lebensbewältigung hat den Vorteil, dass in ihm individuell-persönliche Faktoren für ein gelingendes Leben im Blick sind, die auch unabhängig vom Ziel einer langfristigen Integration relevant sind.
Die Untersuchung baut auf einer von Professor Pirner durchgeführten, von der Staedtler-Stiftung geförderten mehrmethodischen Querschnittstudie auf, die in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) in Bamberg durchgeführt wurde. Die Kooperation mit dem LIfBi wird auch für dieses Projekt fortgesetzt. Die Studie versteht sich als thematisch fokussierte Ergänzung der am LIfBi angesiedelten longitudinalen ReGES-Studie (Refugees in the German Educational System), in der Religion nur marginal berücksichtigt wird.
Wir erwarten, dass die Ergebnisse der Studie Hinweise geben, inwiefern die Religiosität geflüchteter Migranten in Betreuungs-, Bildungs- und Erziehungsprozessen sowie in der Gestaltung politischer, administrativer und organisatorischer Rahmenbedingungen gefördert oder präventiv bzw. interventiv bearbeitet werden sollte.
Gruppenförderung – Teilprojekte:
-
Project 6: Representation and acquisition of idiomatic constructions in L1 and L2 learners
Titel des Gesamtprojektes: GRK 2839: Die Konstruktionsgrammatische Galaxis
Laufzeit: 1. Oktober 2022 - 30. September 2027
Mittelgeber: DFG / Graduiertenkolleg (GRK)Although the study of idioms has played a crucial role in the development of Construction
Grammar (e.g. Croft and Cruse 2004, Fillmore et al. 1988), there are still only a few studies
comparing constructions with a relatively high degree of idiomaticity in different languages (e.g.
Abel 2003, Apresjan 2014, see also Gries and Wulff (2005) for a more general study of
constructions in foreign language learners). Idioms that are motivated semantically are common
across different languages (e.g. Dobrovol’skij and Piirainen 2010). These idioms can share the
same underlying functional (semantic/pragmatic) properties and form such as A wolf in a sheep’s
clothing in English, Ein Wolf im Schafspelz in German and gorgī dar lebāse mish in Persian. Or
they can be motivated by similar symbolic or cultural concepts or coercion but have different forms
as in to take the bread out of someone’s mouth in English, das ist ein hartes Brot in German,
and nān-e kasi rā ājor kardan ‘make someone’s bread a brick’ in Persian. he major goals of this
project are (i) to examine how and to what extent the processing of L2 idiomatic constructions is
influenced by the existence of similar idiomatic constructions in the L1 and (ii) to determine which
factors, e.g., age of learning, typological similarity or frequency and context of use, contribute to
the entrenchment of L2 and L1 idiomatic constructions.
In the first phase of the project, a contrastive corpus analysis (e.g. Granger 2002) will be used to
identify semantically similar idiomatic constructions and their frequencies in the three languages: English, German and Persian. By using phrase classification tasks (e.g. Swinney and Cutler 1979)
and priming experiments (including sentence generation and completion tasks), similar to the
ones, for example, described by Sprenger et al. (2006) and Yeganehjoo and Thai (2012), the
receptive and productive knowledge of comparable idiomatic expressions in L1 and L2 learners
of English, German and Persian will be tested in order to determine to what extent the processing
of L2 idioms is facilitated by the existence of similar constructions entrenched in the L1 of an L2
learner. This part of the project will address GRQ CON4 (To what extent can constructions (and
their constituents) identified in one language be equated with superficially similar constructions in
another language?) as well as CON1 (How do we identify constructions?).
The results of the experiments obtained in the first phase will form the basis of the analyses
carried out in the second phase, in which specific hypotheses about factors possibly influencing
the entrenchment of L1 and L2 idiomatic constructions will be tested. In particular, by comparing
the results obtained for different age groups of L1 and L2 learners, different L1 and L2 pairings of
typologically more similar and more distinct languages, different types of idiomatic expressions
(i.e., those that share the same functional properties and form across different languages vs.
those that are motivated by similar symbolic or cultural concepts but have different forms) and
idiomatic expressions differing in terms of their frequency and contexts of use, the possible effects
of different factors that have generally been claimed to affect the processing and entrenchment
of constructions will be examined with regard to the specific role they play in the processing of L1
and L2 idiomatic expressions (for the possible contribution of different factors to the processing
and entrenchment of constructions and/or idiomatic expressions, see, e.g., Abel 2003, Apresjan
2014, Divjak and Cardwell-Harris 2015, Steinkrauss and Schmid 2016, Wasserscheidt 2014).
This part of the project will address GRQ ENT1 (How do factors such as frequency, salience,
dispersion and age of acquisition influence entrenchment?). If time permits, we will also conduct
ERP studies to examine the neural correlates of L1 and L2 idiomatic constructions in L1 and L2
speakers, which would allow us to address ENT3 (To what extent do measures of neural activity
during language processing coincide with the results of behavioural and corpus data and how
does this expand our understanding of how constructions are stored and processed in speakers’
brains?.
Naturally, insights gained in this project will also make a contribution towards applying
Construction Grammar to foreign language teaching (De Knop and Gilquin 2016, Herbst 2017,
Erfurt & De Knop 2019, see also special issue of ZAA edited by Piske, Herbst & Uhrig 2014). -
BayTreeNet - Talking Trees - TP3: Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Titel des Gesamtprojektes: "Talking Trees": Schnittstelle von Klimadynamik, Dendroökologie und Bildung für nachhaltige Entwicklung
Laufzeit: 1. Oktober 2018 - 30. September 2023
Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK) (seit 2018)
URL: https://www.geodidaktik.phil.fau.de/baytreenet/Im Zentrum dieses Forschungs- und Entwicklungsprojektes steht die bildungsbezogene Arbeit zu Zusammenhängen von Großwetterlagen und Waldökosystemen in Bayern im Kontext des Klimawandels. Dazu wird u.a. ein Unterrichtskonzept für Schülerinnen und Schüler in Bayern entwickelt und forschend begleitet, in dem die regional unterschiedlichen Auswirkungen von (durch den Klimawandel verändert auftretenden) Großwetterlagen auf Waldökosysteme im Zentrum stehen. Die begleitende Forschung beleuchtet die Wirkungen des Unterrichtskonzepts, u.a. hinsichtlich Veränderungen im Wissensbereich und bei Einstellungen der Schülerinnen und Schüler. Die Ergebnisse fließen wiederum in eine Überarbeitung des Konzeptes ein, so dass ein empirisch fundiertes und in der schulischen Praxis erprobtes Unterrichtskonzept unter dem Leitbild einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung erarbeitet wird. Es ermöglicht als übergeordnete Zielstellung einen Wissenstransfer in die Zivilgesellschaft über die in diesem Kontext besonders relevante Institution Schule. So kann eine große Gruppe von Entscheidungsträgern der Zukunft erreicht werden, die von den regionalen Folgen des Klimawandels in besonderem Maße betroffen sein werden, bei der jedoch bislang große Defizite insbesondere im Wissens- (Folgen des Klimawandels) und Einstellungsbereich (wenig eigene Bezüge zum Klimawandel) festzustellen sind.
Eigenmittelprojekte:
-
Nürnberger Berufssprache Deutsch Test
Laufzeit: seit 1. Januar 2022Im Auftrag des Amt für Berufliche Schulen der Stadt Nürnberg wird im Rahmen des Projektes zusammen mit Prof. Dr. Magdalena Michalak (FAU) und Prof. Dr. Marion Döll (Universität Flensburg) ein digitaler standardisierter Test zur Erhebung der Sprachkompetenzen zu Beginn der beruflichen Ausbildung entwickelt. Der Test lässt sich automatisch digital auswerten und basiert auf dem Konzept der Basisqualifikationen nach Ehlich (2008). Das Testinstrument orientiert sich dabei an typischen Handlungssituationen für die Zielgruppe und verbindet verschiedene Aufgabenformate entlang einer verbindenden Handlungsgeschichte. Hierzu wurden in Kooperation mit Lehrkräften verschiedener Nürnberger Berufsschulen besonders relevante Textformen und Kompetenzfacetten identifiziert. Ziel des Projektes ist es, einen sowohl wissenschaftlich abgesicherten als auch praktikablen standardisierten Test den Schulen zur Verfügung stellen zu können. Ergänzend wird eine Handreichung mit Informationen und didaktischen Empfehlungen zur Einbindung des Tests in die Klassen und Anbindung an die darauf aufbauende sprachbewusst-adaptive Förderung entwickelt.
Das Projekt wird im Sinne von Design-Based-Research in intensiver Kooperation mit den örtlichen Berufsschulen durchgeführt und durchläuft verschiedene Phasen der Erprobung und Evaluation.
-
Beliefs von (angehenden) Geographielehrpersonen zum Experimentieren im Geographieunterricht.
Laufzeit: 1. Januar 2020 - 30. September 2023
URL: https://www.geodidaktik.phil.fau.de/forschung/Das unterrichtliche Handeln von Lehrpersonen wird von deren subjektiven Überzeugungen (sog. Beliefs) zum Beispiel zum Ablauf von Lernprozessen im Allgemeinen oder zum Nutzen bestimmter Unterrichtsmethoden im Speziellen beeinflusst. Im Bereich der Unterrichtsmethoden gelten Experimente als Schlüssel für den Aufbau eines Wissens über das Fach Geographie und ihnen werden im Geographieunterricht insbesondere vor dem Hintergrund einer naturwissenschaftlichen Grundbildung große didaktische Potenziale zugeschrieben. Jedoch deuten empirische Studien darauf hin, dass Experimente von Geographielehrpersonen im Unterricht wesentlich seltener eingesetzt werden, als dies aus didaktischer Perspektive wünschenswert und auf normativer Ebene (Lehrpläne) vorgeschrieben ist. Die konkrete Entscheidung für oder gegen den Einsatz einzelner Methoden sowie dessen Gestaltung und Qualität treffen die Geographielehrpersonen; daher ist es von großem Interesse und für mögliche Interventionen in Aus- und Fortbildung von großer Bedeutung, mehr über die bislang wenig erforschten Beliefs der Lehrpersonen im Geographieunterricht zu wissen. Vor diesem Hintergrund soll in diesem Projekt ein Fragebogen zur Erfassung der Beliefs von (angehenden) Lehrpersonen zum Experimentieren im Geographieunterricht entwickelt und validiert werden. Anhand dessen soll erhoben werden, welche Beliefs (angehende) Geographielehrpersonen zu naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen haben, wie diese Beliefs unter anderem mit allgemeinen Beliefs zu Lernprozessen, Selbstwirksamkeitserwartungen und ungünstigen wahrgenommenen Rahmenbedingungen beim Experimentieren im Schulalltag in Beziehung stehen und ob sich diese Beliefs verändern lassen.
Department Germanistik und Komparatistik
Einzelförderung:
-
Zur Theorie des lexikographischen Prozesses. Funktionen und Aufgaben des professionellen Lexikographen
Laufzeit: 1. Februar 2022 - 31. Januar 2025
Mittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)In modernen lexikographischen Informationssystemen wird derlexikographische Prozess mehr und mehr durch die Bereitstellungcomputergenerierter Daten bestimmt. Dabei werden vielfach fehlerhaftelexikographische Daten produziert, durch die die Qualität des Informationssystemserheblich beeinträchtigt wird und teilweise mangelhaft ist. Es lässt sich fürbestimmte Bereiche nachweisen, dass viele Daten nicht ohne die Expertise undKompetenz des professionellen Lexikographen zuverlässig bereitgestellt werden können.Im Projekt werden ausgehend von einer kritischen Fehleranalyse bestehenderSysteme die computergeeigneten Aufgaben und die Aufgaben und Funktionen desprofessionellen Lexikographen getrennt ermittelt. Dabei geht es um dieInterdependenzen, also die Mensch-Maschine-Interaktion. Die erforderlichenKompetenzen, über die ein Lexikograph zur Erledigung der Aufgaben verfügt bzw.verfügen muss, sind in der Metalexikographie bislang noch nie systematischuntersucht worden. Es soll festgestellt werden, um welche Kompetenzen es sichhandelt und auf welche Weise man diese erwerben kann. Dazu werden zunächstBeobachtungsprotokolle zur Arbeit eines Lexikographen erstellt, um anschließendbei Forschungsaufenthalten in verschiedenen Großwörterbuchprojekten Lexikographenbei der Arbeit zu begleiten. Anschließend wird ein Fragebogen konzipiert, indem die Kompetenzen der Lexikographen an einer Stichprobe von ca. 40 Personenerfasst werden sollen. Es wird damit ein wichtiger Beitrag zumlexikographischen Prozess im 21. Jahrhundert geliefert, so dass qualitativeVerbesserungen in der lexikographischen Arbeit und den lexikalischenInformationssystemen erreicht werden. Zudem wird ein Beitrag zur verbessertenAusbildung des Lexikographen geliefert.
-
Argumentrekonstruktion aus Politischen Debatten
Laufzeit: 1. Januar 2021 - 31. Dezember 2023
Mittelgeber: DFG / Schwerpunktprogramm (SPP)
URL: https://www.linguistik.phil.fau.de/projects/rant/Politische Debatten liegen heutzutage zu großen Teilen in maschinenlesbarer Form vor – in der formellen Öffentlichkeit von Parlamentsdebatten ebenso wie in der Halböffentlichkeit sozialer Medien. Dies eröffnet die Möglichkeit, sich mit automatischen Textanalysemethoden einen breiten Überblick über die vorgebrachten Argumente zu verschaffen. Das Projekt RANT/RAND entwickelt im Rahmen des SPP RATIO (Robust Argumentation Machines) zu diesem Zweck einen kombinierten Ansatz, in den Methoden aus Logik und Korpuslinguistik einfließen. Da aufgrund der riesigen Menge verfügbarer Daten davon ausgegangen werden kann, dass alle wichtigen Argumente auch bei relativ niedriger Sensitivität gefunden werden, setzen unsere Verfahren auf hohe Genauigkeit (auf Kosten der Sensitivität). Dazu erstellen wir eine Liste von Logikmustern, die gängigen Argumentationsschemata entsprechen (z.B. Argumentum ad verecundiam) und im Wesentlichen als mit Platzhaltern versehene Formeln in speziellen Modallogiken betrachtet werden können. Jedes Logikmuster ist mit mehreren sprachlichen Realisierungen verknüpft, die in korpuslinguistischen Studien erarbeitet und gleichzeitig in Form von Suchanfragen operationalisiert werden. Unser Ansatz verbindet somit die Entwicklung automatischer Methoden zur Argumentextraktion mit neuen Erkenntnissen über linguistische Aspekte insbesondere der umgangssprachlichen politischen Argumentation. Die aktuell laufende erste Phase des Projekts konzentriert sich auf die Entwicklung und Evaluation von Logikmustern und korpuslinguistischen Suchanfragen für einzelne Argumente anhand einer Fallstudie auf einem großen englischsprachigen Twitter-Korpus. In der zweiten Projektphase werden wir die Robustheit unseres Ansatzes testen, indem wir weitere extsorten mit einbeziehen und insbesondere auch längere kohärente Texte wie Zeitungsartikel und Parlamentsdebatten analysieren. Zudem arbeiten wir in der zweiten Phase mit deutschsprachigen Texten, die mit korpuslinguistischen Suchanfragen wesentlich schwieriger zu erfassen sind (u.a. aufgrund diskontinuierlicher Konstituenten und eines deutlich kleineren Angebots qualitativ hochwertiger NLP-Werkzeuge). Ein weiterer entscheidender Schritt ist der Einsatz ähnlichkeitsbasierter Methoden, um aus den extrahierten Argumenten komplexe Schlussfolgerungen ziehen zu können. Dazu werden Platzhalter in den extrahierten Formeln mit speziell auf unsere Anforderungen zugeschnittenen Embedding-Vektoren ausgefüllt. Ferner werden wir unseren Ansatz auf die Extraktion von Argumentationsstrukturen, d.h. explizite und implizite Verweise zwischen Argumenten, ausdehnen. Ergänzend dazu werden wir die logische Struktur von Argumentation über Planung untersuchen und Querverbindungen zwischen Argumentation und zwischenmenschlichen Beziehungen herstellen (z.B. in Ad-hominem-Argumenten). -
Lyrik des deutschen Mittelalters: Eine elektronische Edition des Minnesangs
Laufzeit: 1. März 2017 - 28. Februar 2026
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)
URL: http://www.ldm-digital.deEin erheblicher Teil des Minnesangs ist mehrfach überliefert. Die intensive texttheoretische und mediengeschichtliche Diskussion der letzten Jahre hat gezeigt, dass die überlieferung in ihrer Varianz unbedingt ernst zu nehmen ist. Diesen Erkenntnisstand konsequent in die Editionspraxis zu überführen, ist das Ziel des Projekts; das Mittel hierzu ist der Ersatz des gedruckten Buches durch die elektronische Edition. Nur diese ermöglicht es, die Texte in ihren unterschiedlichen überlieferungszuständen so aufzubereiten, dass jedem Benutzer genau die Synopse an die Hand gegeben werden kann, die er gerade benötigt. Zudem kann der Text nicht nur in editorisch bearbeiteter Form dargeboten werden, sondern auch in den Gestalten, die wie das Digitalisat und die Transkription unmittelbar an die Handschriften selbst heranführen. Schließlich ermöglicht es die Wahl des elektronischen Mediums, die Texte frei zugänglich zu machen (Open Access). Das Projekt schließt an ein Pionierprojekt an, in dem das editorische Konzept detailliert ausgearbeitet, die verschiedenen Arbeitsabläufe erprobt und die technische Machbarkeit nachgewiesen worden sind. Sein Korpus umfasst den gesamten Minnesang.
-
Literarischer Untergrund. Schriftstellerische Produktion in nichtakademischen Milieus des 17. bis 19. Jahrhunderts
Laufzeit: 1. Januar 2005 - 31. Dezember 2025
Mittelgeber: Fritz Thyssen Stiftung
URL: https://untergrund.repositorium.gf-franken.de/Der Bestand an deutscher Literatur, der im Licht heutiger literaturwissenschaftlicher Forschung als kanonisiert gilt, stammt bis weit ins 19. Jahrhundert hinein im Wesentlichen von männlichen protestantischen Angehörigen der akademischen Bildungsschicht, die durch eben diesen Hintergrund über einen relativ homogenen Wissens- und Wertungshorizont verfügten. Dabei trifft man bei unvoreingenommener Auswertung der schriftstellerischen Produktion auch zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert auf eine überraschend hohe Zahl von Autoren, die trotz fehlender höherer Schul- oder gar Universitätsbildung produktiv am literarischen Leben teilnahmen. Sie verfaßten und publizierten Texte aller denkbaren Gattungen, die sich zum Teil an den Konventionen der „Bildungsliteratur“ orientierten, zum Teil aber inhaltlich und formal auch eigenen, alteritären Traditionen folgten.
Das Forschungsprojekt soll zum einen die Entstehensbedingungen und Funktionen literarischer Werke rekonstruieren, die in bildungsfernen Milieus entstanden sind („Sitz von Literatur im Leben“). Zum anderen sollen die Formen, rhetorischen Verfahren und Kunstmittel analysiert und die immanente Poetik derartiger Literatur beleuchtet werden.
Anstatt der in der Literaturwissenschaft bislang gängigen Opposition zwischen ‘Gelehrtenliteratur’ und ‘Volksliteratur’ bzw. ‘populärer Literatur’ wird dabei ein Milieu-Modell angewandt, das auf sozial- und bildungsgeschichtlichen Quellen basiert und eine angemessenere Binnendifferenzierung auch nichtintellektueller Autorenkreise erlaubt. Milieus werden durch eine Vielzahl korrelierender Elemente (neben Geburts- und Rechtsstand auch Konfession und Bildungsgang, Beruf und Status, Vermögen, soziale und politische Loyalitäten etc.) bestimmt; zentral für die literarische Produktion scheinen dabei v.a. die Stufungen der Teilhabe an der „Bildungstradition“ zu sein, d.h. Wissensinhalten und Formvorschriften, die im akademischen Unterricht vermittelt wurden.
Ein solcher Ansatz erlaubt es einmal, relativ direkte Interdependenzen zwischen der Rhetorizität der Texte und ihren außerliterarischen Kontexten aufzudecken. Er ermöglicht zum anderen einen differenzierteren Blick auf die Literaturhistorie, die nur scheinbar durch den heute konsekrierten „Mainstream“, tatsächlich aber durch mehrere „literarische Kulturen“ geprägt war, die in komplexer Gemengelage nebeneinander existierten und jeweils über bestimmte Trägerschichten und Geltungsbereiche verfügten.
Teilprojekte:
-
Werkausgabe Wilhelm Weber (abgeschlossen)
-
Poetische Neujahrswünsche
-
Lob des Handwerks
-
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
-
Literatur und Öffentlichkeit in differenten Gegenwartskulturen
Laufzeit: 1. Oktober 2022 - 30. September 2027
Mittelgeber: DFG / Graduiertenkolleg (GRK) -
DFG-Projekt: Die Normalisierung rechtspopulistischer und neurechter Diskurse in Japan und Deutschland
Laufzeit: 1. April 2022 - 31. März 2025
Mittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)Der Lehrstuhl Japanologie mit dem Schwerpunkt Japan derModerne und Gegenwart ist Teil des durch die DFG geförderten Projekts „Die Normalisierungrechtspopulistischer und neurechter Diskurse in Japan und Deutschland“ ,das interdisziplinär in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Korpus- undComputerlinguistik durch die Philosophische Fakultät der FAU durchgeführt wird.
In diesem vergleichend angelegten Forschungsprojekt wird ausdiskursanalytischer Perspektive verschiedene Instanzen des politischenPopulismus als „schlanke Ideologie“ (Mudde/Kaltwasser) in ihrer jeweiligenideologischen Nähe zu neurechten Diskursen in Japan und Deutschland.Insbesondere analysiert werden die langfristigen Auswirkungen neurechterdiskursiver Strategien und rechtspopulistischer Politik auf die Alltagsspracheund das politische Diskursfeld mit den Methoden der Korpus- undComputerlinguistik sowie der korpusbasierten kritischen Diskursanalyse.
Gruppenförderung – Teilprojekte:
-
Projekt 11: Konstruktionen jenseits des Satzes: Textstrukturierung in historiographischen Texten (insb.) des 16. Jahrhunderts
Titel des Gesamtprojektes: GRK 2839: Die Konstruktionsgrammatische Galaxis
Laufzeit: 1. Oktober 2022 - 30. September 2027
Mittelgeber: DFG / Graduiertenkolleg (GRK)This project aims to apply the constructionist approach to units larger than the sentence, as
suggested by Hoffmann & Bergs (2018) (see also Hoffmann 2015 and Hoffmann & Bergs 2015),
in particular in the analysis of sixteenth-century Italian historiographical texts such as
Machiavelli’s Istorie fiorentine (1525) and F. Guicciardini’s Storia d’Italia (1561). The textstructuring
devices employed in these texts have not received much attention in previous
research, since analyses tend to rely on modern editions, in which these texts appear
typographically subdivided into smaller units, i.e. into chapters and paragraphs. These
subdivisions, however, had only been introduced in 19th century editions, while the original
versions, i.e. the 16th century prints, were nearly completely devoid of such typographic textstructuring
devices. Nevertheless, the analyses proposed so far (cf. e.g. Blumenthal 1980, Nencioni 1984, Dardano 2017: 282–371) give reason to assume very close relationships between
linguistic forms and text structuring functions, i.e. originally, text structuring (foreground vs.
background; narration vs. comment; discourse-topic shift etc.; cf. Fesenmeier & Kersten 2018)
seems to be expressed by certain recurrent lexicogrammatical patterns, which vary however
considerably in size and complexity, for example sentence-initial ma ‘but’ without any adversative
value, anaphoric coniunctio relativa-constructions, verb subject ordering, complex hypotactic
structures with different types and degrees of subordination.
Traditionally, such lexicogrammatical patterns have been described as stylistic devices and often
treated independently from one another. However, at least some of them seem to be related (e.g.
coniunctio relativa + subordination + passive + present tense: [Le quali cose] [mentre che] … [si
trattano]); moreover, the relation between the “grammatical” elements (determiners,
subordinating conjunctions) and the “lexical” elements (e.g. encapsulating noun phrases such as
cosa/cose ‘thing(s)’ which function “as a resumptive paraphrase for a preceding portion of a text”
(Conte 1996: 1)) of such patterns does not always seem to be grasped in a satisfying manner.
Since one of the advantages of Construction Grammar as a theoretical framework is that the
mechanisms developed to describe standard syntactic phenomena can be extended to higher
levels of linguistic organization (cf. e.g. Östman 2005, Masini 2016: 75–78, Groom 2019,
Hoffmann & Bergs 2018) and since previous work has clearly shown that linguistic conventions
also exist at higher levels of linguistic organization, e.g. complexes of clauses revolving around
the same discourse topic (cf. Nir & Berman 2010), it seems reasonable to assume the existence
of constructions that function as schematic frames for the organization of discourse and whose
details (grammatical structure, lexical elements etc.) can be described in a systematic way
(CON1: How do we identify constructions – in particular: what are their defining criteria?).
Since Machiavelli’s Istorie fiorentine and Guicciardini’s Storia d’Italia present highly complex
syntactic “architectures”, it seems promising to analyse both texts in the analytical framework of
CxG, in particular with recourse to the concept of “clause packages”, i.e. “text-embedded units of
one or more clauses connected by abstract linkage relations” (Nir & Berman 2010: 748, our
italics). Following Berman & Nir-Sagiv (2009: 160), parameters of a more fine-grained analysis
could be the number of clauses attached to a main clause, the different types of subordinate
clauses, their ordering (in particular with respect to the main clause), and the overall structure
(parataxis, hypotaxis etc.). As Machiavelli and Guicciardini strongly differ in their views on both
history and historiography, it can be expected that such analyses reveal important differences in
terms of clause packaging strategies, differences which in turn should reflect certain
“epistemological” differences, just as “the epistemologies and phraseologies of academic
disciplines” turned out to be “mutually constitutive” (Groom 2019: 315). The project will thus
address GRQs USE1 (What factors influence speakers’ choices from a range of competing
constructions?) and USE2 (To what extent do the factors determining the choice of construction
differ between speakers with respect to their individual backgrounds and personalities?).
In the first stage of the project, the focus will be “synchronic”, i.e. it will involve an in-depth analysis
of the two Italian 16th century texts (thereby applying the CxG framework to a “text-language” in
the sense of Fleischman 1991: 252 n. 1, i.e. to a “dead language (langue de corpus), one for
which all evidence derives from texts”). Nevertheless, it seems appropriate to also include a
“diachronic” perspective by taking into account earlier/later historiographical texts in order to shed
light on changes in clause packaging and organization of discourse (cf. the evidence given in
Colussi 2014); this relates to GRQ USE4 (How do the factors mentioned in USE1 and USE2 result
in language change at the community level at different timescales?). Furthermore, since both the
Istorie fiorentine and the Storia d’Italia were translated into French in the 16th century, a
contrastive analysis could equally allow for relevant insights in the (construction?) status of
previously identified lexicogrammatical patterns in the original texts, since 16th century French
does not display the same syntactic devices that can be found in 16th century Italian; therefore
one might expect different recurring lexicogrammatical patterns in the two languages.
Eigenmittelprojekte:
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Poetisierung biblischer Stoffe. Die Hiob-Figur zwischen Heilsvermittlung und literarischem Spiel
Laufzeit: seit 1. Mai 2022Die Bibel gilt im christlichen Mittelalter als Schlüssel zur Welt. Doch so verbindlich die Heilige Schrift auch ist: Damit ihre Geschichten Teil des kulturellen Gedächtnisses werden und bleiben, müssen sie stets neu erzählt und neu verstanden werden. Im gelehrt-theologischen Diskurs bedeutet dies meist ein immer tieferes, intellektuelles Durchdringen der Sinnebenen des Heiligen Textes; volkssprachliche Literarisierung dagegen entwickelt ganz eigene Strategien und Spielarten.
Wie groß die Freiräume im poetischen Umgang mit biblischen Geschichten sein können und welches Spektrum an literarischen Strategien sichtbar wird, soll anhand eines Beispiels beleuchtet werden: der Hiob-Figur. Als umfangreicher und komplexer Text, der sowohl narrative als auch dialogische Elemente aufweist, stellt das biblische Hiob-Buch eine besondere Herausforderung für die literarische Adaption dar, doch genau darin liegt auch sein Potenzial, welches zu einem kreativen Umgang mit dem biblischen Stoff anregen kann. Dieser bleibt in der volkssprachlichen Literatur nicht auf seine moraltheologische Kontextualisierung beschränkt, sondern erfährt eigene Akzentuierungen, wird umerzählt, variiert und neu arrangiert, sodass ganz eigene Wissens- und Bildräume entstehen.
Eine besondere Rolle bei der Poetisierung biblischer Stoffe nehmen Sangspruch und Meisterlied ein: Für beide Textformen gilt, dass Kunstfertigkeit und Gelehrsamkeit untrennbar zusammenwirken. So bieten Sangspruch und Meisterlied – neben der didaktischen Aufbereitung und Vermittlung biblischer Inhalte – Möglichkeiten zur produktiven Auseinandersetzung mit den gelehrten Wissensbeständen, Spielräume zur Vereindeutigung und Verrätselung, zur Ästhetisierung und Auratisierung. So soll das Projekt anhand verschiedener oft bisher noch unedierter Beispiele (die im Rahmen der Arbeit ediert werden) zeigen, wie lyrische Sprechmodi eigene Wege der Heilsvermittlung entwickeln. Gleichzeitig sollen Texte anderer Gattungen, wie Hartmanns von Aue ‚Der Arme Heinrich‘, Gegenstand der Analyse sein, um ein umfangreicheres Spektrum möglicher Rezeptionsstrategien biblischer Stoffe zu konturieren. Damit soll die Arbeit einen Beitrag leisten zu der übergeordneten Frage nach der poetischen Potenzialität der Heiligen Schrift.
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Promotionsprojekt: Netzwerke der Geopolitik in der Literatur der Moderne
Laufzeit: seit 1. April 2022Die historische Geopolitik wird gemeinhin mit nationalistischen Geschichtsdeutungen in Verbindung gebracht, die in Reaktion auf den Ersten Weltkrieg entstanden sind und später in den ›Blut und Boden‹-Ideologien der Nationalsozialisten weitergewirkt haben. Der enorme Stellenwert der Geopolitik für den Kernbereich der literarischen Moderne ist demgegenüber noch kaum im Ansatz erschlossen. Mein Projekt untersucht die literarischen Raumentwürfe in Texten von heute kanonisierten Autoren (Stefan Zweig, Jakob Wassermann, Elias Canetti), in denen geopolitisches Wissen vielfach angeeignet, forttradiert und weitergedacht wird. Diskurse der Geopolitik waren mit zentralen Themen und Mastertopoi der Moderne(forschung) aufs engste verspannt: mit der Europa-Frage, einer späten Großstadtkritik oder modernen Massenanalysen. Im Ausgang von diesen Themenkreisen und Autoren lässt sich, zum einen, das geopolitische Denken als ein problematischer, aber integraler Bestandteil der literarischen Moderne aufweisen – und nicht allein als ihr reaktionäres Gegenstück, wie es mit Verweis auf seine Rolle in der NS-Literatur bis heute immer wieder geschieht. Aus der Beschäftigung mit den Netzwerken, in denen geopolitisches Wissen zirkuliert, erhellt zum anderen seine Kontinuität bis in die Zeit nach 1945. Die formative Rolle der Geopolitik für imperialistische Raumvorstellungen in der Literatur muss dabei im Zuge eines spatial turn ebenso interessieren wie in aktuelleren Kontexten ihre Bedeutung für frühe Konzepte der Nachhaltigkeit und eines intergenerationellen Umweltdenkens, die sich seit dem frühen 20. Jahrhundert an ihr ausgeprägt haben.
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Sakraler Text im Prozess: Martin Luthers Bibelübersetzung – Kognition, Produktion und Revision (Habilitationsprojekt)
Laufzeit: seit 30. Juni 2021 -
Athena Norica - Altdorfer Universitätsgeschichte
Laufzeit: 1. Januar 2007 - 31. Dezember 2027 -
Alba Amicorum - Erforschung und Dokumentation
Laufzeit: 1. März 1995 - 31. Dezember 2027
Department Geschichte
Einzelförderung:
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Des Sultans Sternkunde. al-Ashraf Umar und sein Kitab al-Tabsira fi ilm al-nujum
Laufzeit: 15. November 2019 - 14. Mai 2024
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)
URL: https://tabsira.hypotheses.org/ -
Regesta Imperii - Quellen der Reichsgeschichte
Laufzeit: 25. Februar 2016 - 31. Dezember 2033
Mittelgeber: andere Förderorganisation
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Christliche Gesellschaften unter mulimischer Herrschaft: Kanonessammlungen aus der mittelalterlichen Hispania
Laufzeit: 1. Juni 2019 - 30. September 2023
Mittelgeber: StiftungenThe establishment of Muslim rule over vastparts of the Iberian Peninsula in 711 initiated a profound transformation ofthe political, societal, and cultural conditions, which soon marginalized the autochthonousChristian communities in Southern Iberia. The Christians in medieval al-Andalushad to develop various strategies of acculturation to adapt to these changedconditions. The Islamic Law granted Christians aprotected but inferior legal status, allowing them administrative and juridicalautonomy in internal affairs. However, very little is known, so far, about thepractice of this inner-Christian self-government. Valuable insights are to beexpected from an extraordinary, yet hitherto rather neglected source: the uniqueArabic version of the Hispana Canon law collection, preserved in an 11th-centurymanuscript from the Escorial Library. The international research project"Qanun" examines this law code as the normative basis of the communalautonomy of the Christian minorities in al-Andalus. The focus will be both onthe legal contents of the collection as well as on the techniques of adaptationand translation of Christian knowledge and tradition into the linguistic andcultural codes of the dominating Islamic-Arabic elites in al-Andalus.
Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Nürnberg und der globale Süden
Titel des Gesamtprojektes: Bayerisches Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung
Laufzeit: seit 1. Oktober 2022
Mittelgeber: BMBF / Verbundprojekt -
Bayerisches Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung - Erlangen
Titel des Gesamtprojektes: Bayerisches Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung
Laufzeit: 1. April 2022 - 31. März 2026
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Eigenmittelprojekte:
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Griechische Epigraphik, Feldforschung.
Laufzeit: 1. April 2010 - 31. März 2035
URL: http://www.boris-dreyer.de/Jährlicher Aufenthalt an den Grabungsorten Metropolis in Ionien bei Izmir, Magnesia bei Aydin, Appolonia bei Bursa, Nikaia bei Iznik (Istanbul)
Department Medienwissenschaften und Kunstgeschichte
Institut für Theater- und Medienwissenschaft
Einzelförderung:
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Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Institut für Kunstgeschichte
Einzelförderung:
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Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Kunst und Krise: Transnationale und interkonfessionelle Übersetzungsprozesse in Bildkünsten und Architektur in Großbritannien (1603-1750)
Titel des Gesamtprojektes: Übersetzungskulturen der Frühen Neuzeit
Laufzeit: 1. Oktober 2021 - 30. September 2024
Mittelgeber: DFG / Schwerpunktprogramm (SPP)
URL: https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/405202528
Eigenmittelprojekte:
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Institut für Buchwissenschaft
Einzelförderung:
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Debattenmedium, Streitschrift oder Propaganda? Leistungen politischer Kulturmagazine in der politischen Kultur der Berliner Republik
Laufzeit: 1. Oktober 2022 - 30. September 2025
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)
URL: https://www.politische-kulturmagazine.phil.fau.de/Ziel des Projekts ist die funktionale Analyse politischerKulturmagazine in der politischen Kultur der Berliner Republik. Überqualitativ-empirische Methoden werden Medienframes und Narrative der Magazineals publizistische Mechanismen analysiert und im politischen Spektrumdifferenziert. Die mit digitale Transformationen verknüpften Veränderungendieser Mechanismen werden im Verlauf der Berliner Republik untersucht und inihren Bezügen zu universelleren Veränderungen politischer Kommunikationinterpretiert. Anschließend wird überprüft, ob die in demokratischenGesellschaften erwarteten Leistungen politischer Kommunikation wie Debatte,Kritik, Kontrolle oder Inklusion von Minderheiten erreicht werden, und welcheBedeutung die ideologische Selbstvergewisserung politischer Identität undKollektivierung politischer Gesinnung einnimmt.
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Forschungsfeld Lesen – Lesen als Totalphänomen
Laufzeit: 1. Mai 2022 - 30. April 2025
Mittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
URL: https://www.forschungsfeld-lesen.fau.de/Die komplexe Kulturtechnik Lesen ist ein »soziales Totalphänomen« (Marcel Mauss), das alle Bereiche moderner Gesellschaften durchdringt und für alle Akteure einer Gesellschaft
handlungsrelevant ist, der größte Teil der Kommunikation und Informationsaufnahme geschieht heute mittels des Zeichensystems Schrift und der Rezeptionstechnik Lesen. Entsprechend seiner Komplexität ist ›Lesen‹ Untersuchungsgegenstand vieler wissenschaftlicher Disziplinen, ohne allerdings ein eigenes so benanntes Forschungsfeld darzustellen. Die Integration der über zig Fächer fragmentiert stattfinden Forschung, der Austausch unter den Wissenschaftler*innen und der Transport der Erkenntnisse in die Zivilgesellschaft fallen entsprechend schwer. Das Netzwerk führt Fachwissenschaftler und –wissenschaftlerinnen zum forschungsorientierten Austausch über Leseforschung zusammen, die sich begriffs- und modelltheoretisch, empirisch sowie hermeneutisch mit der Kulturtechnik Lesen auseinandersetzen.
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Department Pädagogik
Institut für Pädagogik
Einzelförderung:
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Wissenschaftliche Begleitung „Wir.Lernen – Grundschulen in Baden-Württemberg sichern Basiskompetenzen“
Laufzeit: 1. April 2023 - 30. September 2026
Mittelgeber: Stiftungen
URL: https://www.bosch-stiftung.de/de/presse/2022/12/start-fuer-wirlernen-grundschulen-baden-wuerttemberg-sichern-basiskompetenzenGegenstand der wissenschaftlichen Wirkungsforschung ist der erste Zyklus des Projekts „Wir.lernen – Grundschulen in Baden-Württemberg sichern Basiskompetenzen“ (Nov. 2022 – Juli 2025). In diesem Zeitraum erarbeiten bis zu sechs Schulnetzwerke bestehend aus jeweils sechs Schulen mit ihren Schulaufsichten Strategien zur Steigerung der pädagogischen Diagnosekompetenz und individuellen Förderung (an den Schulstandorten unterstützt durch die Lernstandsdiagnose-Software „quop“). Auf Schulebene werden die Netzwerkpartner:innen von Fachberatungen dabei unterstützt, die in den Netzwerken erarbeiteten Konzepte an ihren Schulstandorten umzusetzen. Das Projektziel von “Wir.lernen” ist, mit Hilfe von gezielten Interventionen, die Basiskompetenzen der Schüler:innen in den teilnehmenden Schulen zu stärken. Die wissenschaftliche Wirkungsforschung zielt darauf ab, Professionalisierungsmaßnahmen, insbesondere die Netzwerkarbeit, mit Blick auf ihr Potenzial für die Weiterentwicklung und Steigerung diagnostischer Kompetenzen bei zentralen beteiligten Akteursgruppen nachzuzeichnen und Gelingensbedingungen sowie Stolpersteine im Prozess zu identifizieren. Zu diesem Zweck werden in einem multi-methodischen Design alle für die Zielerreichung des Projekts relevanten Ebenen und Akteure berücksichtigt (Schulaufsicht, Netzwerkteilnehmer:innen, Fachberatung, Trainer:innen und Lehrkräfte in den Einzelschulen).
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Designbasierte Schulentwicklung an Berliner Schulen.
Laufzeit: 1. Oktober 2022 - 31. Dezember 2023
Mittelgeber: Stiftungen
URL: https://www.berlin.de/sen/bildung/unterricht/schulqualitaet/designbasierte-schulentwicklung/Design-basierte Schulentwicklung ist ein Ansatz, der sich besonders in Schulen bewährt hat, in denen die Betroffenen mit scheinbar unlösbaren Problemen konfrontiert sind. Das Forschungsprojekt bringt Schulkollegien, Schulleitungen, Schulaufsicht und Schulentwicklungsbegleitung zusammen, um dieses komplexe Verfahren unter wissenschaftlicher Begleitung in die Praxis umzusetzen.
„Design-basierte Schulentwicklung“ ist ein Verfahren der Organisationsentwicklung, das auf alle Schulen anwendbar ist. Es hat sich besonders in Bildungsorganisationen bewährt, in denen die Betroffenen mit Problemen konfrontiert sind, die sie als überwältigend und unlösbar wahrnehmen. Hierzu zählen Schwierigkeiten, herkunftsbedingte kulturelle Unterschiede in der Schülerschaft und zwischen der Schüler- und Lehrerschaft zu überbrücken. Ein weiteres Beispiel sind Probleme, den Unterricht differenziert, lebensweltorientiert und kognitiv aktivierend zu gestalten, um einer breiten Leistungsspanne gerecht zu werden und die Motivation für das Lernen bei Schülerinnen und Schülern zu wecken und aufrecht zu erhalten.
Das Verfahren hat das Ziel, im Schulkollegium eine kollektive Wirksamkeit zu schaffen oder wiederherzustellen, die oftmals – zum Beispiel aufgrund von Problemen im Unterricht, im Sozialverhalten von Schülerinnen und Schülern und in der Zusammenarbeit im Kollegium – verloren gegangen und durch eine negative und oft sogar toxische Schulkultur ersetzt wurde. Gerade in Situationen, in denen die vielen Probleme dem Kollegium scheinbar über den Kopf wachsen, sind kleine, schnell erzielbare Erfolge besonders wichtig. Durch das gemeinsame Erreichen realistischer, klarer Ziele wird die eigene Wirksamkeit konkret erfahrbar gemacht und neue Hoffnung entsteht.
Design-basierte Schulentwicklung erfordert Problemlösekompetenzen in den Schulen, die von aussen begleitet und unterstützt werden müssen. Das Forschungsprojekt bringt Schulkollegien, Schulleitungen, Schulaufsicht und Schulentwicklungsbegleitung zusammen, um gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Rahmen von «Research-Practice- Partnerships» dieses komplexe Verfahren umzusetzen. Das Projekt geht erstmals systematisch und wissenschaftlich begleitet der Frage nach, ob und unter welchen Bedingungen sich dieser im anglo-amerikanischen Raum gegenwärtig äusserst populäre Ansatz der design-basierten Schulentwicklung auch im deutschsprachigen Kontext gewinnbringend einsetzen lässt.
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Wissenschaftliche Begleitforschung des Talentschulversuchs in Nordrhein-Westfalen
Laufzeit: 1. November 2019 - 31. Oktober 2026
Mittelgeber: andere Förderorganisation
URL: https://www.schulministerium.nrw/schule-bildung/bildungsthemen/talentschulenMit dem Schulversuch Talentschulen werden in Nordrhein-Westfalen insgesamt 60 Schulen in sozialräumlich deprivierter Lage (45 Schulen mit Sekundarstufe I und 15 Berufskollegs) über einen Zeitraum von sechs Jahren in ihrer Schul- und Unterrichtsentwicklung unterstützt. Dazu stattet das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen die Talentschulen mit zusätzlichen Ressourcen aus. Durch die Umsetzung besonderer unterrichtlicher Konzepte, in deren Mittelpunkt der Aufbau eines fachlichen Förderprofils im Bereich MINT oder Kulturelle Bildung steht, sollen die Talentschulen zu messbar besseren Lernerfolgen der Schüler*innen sowie zur Identifizierung der Potenziale ihrer Schüler*innen beitragen.
Ziel der wissenschaftlichen Begleitforschung ist es, Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozesse an den Talentschulen unter Berücksichtigung der Komplexität der einzelschulischen Ausgangslage einerseits und der besonderen Projektarchitektur andererseits im Längsschnitt zu analysieren. Dabei werden unterschiedliche Akteursperspektiven (Bildungsadministration, Schulentwicklungsbegleiter*innen, Schulleitungen, Lehrkräfte und zusätzlich im Unterricht eingesetztes Personal, Schüler*innen) sowohl in Form standardisierter Befragungen als auch qualitativer Interviews, Gruppendiskussionen und ethnografischer Unterrichtsbeobachtungen erfasst.
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Digital Leadership & Kommunikations- und Kooperationsentwicklung
Laufzeit: 1. August 2023 - 31. März 2026
Mittelgeber: BMBF / Verbundprojekt
Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Recreation Projekt für ukrainische Schüler:innen der Deutschen UNESCO-Kommission - Begleitforschung
Laufzeit: 1. Februar 2023 - 31. Dezember 2023
Institut für Grundschulforschung
Einzelförderung:
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Der Einfluss von Diagnosewissen und professionellen Überzeugungen auf die qualitative Umsetzung von Lernentwicklungsgesprächen
Laufzeit: 1. Juni 2023 - 31. Mai 2026
Mittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)Zentrales Ziel der Studie ist die Klärung von Zusammenhängen zwischen dem Diagnosewissen (verstanden als Zusammenspiel eines allgemeinen Diagnosewissens als Teil des bildungswissenschaftlichen Wissens mit entsprechendem fachlichem und fachdidaktischem Wissen, das erforderlich ist, um die jeweiligen Inhalte angemessen zu erfassen) und den professionellen Überzeugungen von Lehrpersonen mit der Qualität von Lernentwicklungsgesprächen (LEG) in der Grundschule. Untersucht werden zudem damit verbundene Effekte auf motivationale Aspekte des Lernens der Kinder sowie die Auswirkungen von Fortbildungen in diesem Bereich. Inhaltlich fokussiert die Studie das Lesen- und Schreiben-Lernen.In der Vorgängerstudie konnte gezeigt werden, dass die qualitative Umsetzung der LEG zum Teil deutlich zwischen einzelnen Lehrkräften und einzelnen LEG variiert. Nachweisen ließen sich dann auch Zusammenhänge zwischen der Gestaltung der LEG und zentralen motivationalen Aspekten des Lernens der Schüler*innen. Unklar und bislang unerforscht ist jedoch die Frage nach den Ursachen für die Varianz in der qualitativen Umsetzung.
LEG sind eine spezielle Form der Leistungsrückmeldung und somit das Ergebnis eines Diagnose- und Beurteilungsprozesses. Dabei ist ihr Ziel, die Schüler*innen in ihrem weiteren Lernprozess zu unterstützen. Aus diesem Grund ist anzunehmen, dass das Diagnosewissen und die professionellen Überzeugungen der Lehrpersonen einen Einfluss auf die Gestaltung der LEG haben. Dieser Zusammenhang – verbunden mit der Frage der Förderbarkeit des entsprechenden Wissens und der Veränderung professioneller Überzeugungen durch eine Fortbildung – soll in der vorliegenden Studie untersucht werden.
Der Studie liegt ein Interventions-Warte-Kontrollgruppen-Design zugrunde. Auf Seite der Lehrpersonen werden das Diagnosewissen und die professionellen Überzeugungen (vor und nach einer Fortbildung) erfasst. Die Schüler*innen werden zu ihrer Wahrnehmung der LEG (bzgl. der Komponenten „lernunterstützende Rückmeldung“, „hilfreiche und passende Ziele“ und „Berücksichtigung der Selbsteinschätzung“) sowie (vor und nach den LEG sowie am Ende des Schuljahres) zu motivationalen Aspekten des Lernens bezogen auf das Lesen- und Schreiben-Lernen befragt.
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Mitbestimmungsmöglichkeiten im Unterricht aus der Perspektive von Kindern - Eine Studie auf der Basis von Gruppendiskussionen in der Grundschule
Laufzeit: seit 1. August 2022
Mittelgeber: StiftungenDie Studie soll einen wichtigen Beitragliefern zur Frage, welche Mitbestimmungsmöglichkeiten Kinder in der Grundschulewahrnehmen und welche Wünsche sie im Bereich der Mitbestimmung für die Zukunft äußern. Diese Studie ist dem Forschungsbereich "Bildungslandschaften vor dem Hintergrund von Partizipation und Teilhabe" amInstitut für Grundschulforschung angesiedelt.
Um nachhaltigeUnterstützungsangebote für qualitätsvolle Mitbestimmungsmöglichkeiten für dieUnterrichtspraxis entwickeln und zugleich (angehende) Lehrkräfte für dieseswichtige Thema professionalisieren und fortbilden zu können, soll mitdieser Studie die Mitbestimmung im Unterricht weiter erforscht und damit auchein Beitrag zur Demokratiebildung geleistet werden. Ziel ist es, nicht nur Expert:innen und damit Erwachsenen, sondern auch Kindern Gehör zuverschaffen zu diesem schulisch bedeutsamen,aber auch gesellschaftlich wichtigen Thema. Dafür werden methodisch sowohl quantitative als auch qualitative Zugänge gewählt.
Ein kindgerechtes Erzähltheater mit Tierschulkindern aus dem Dschungel in Gestalt von Fingerpuppen wurde entwickelt, das die Kinder dazu ermuntert, über ihreErfahrungen und ihre Wünsche zu berichten. Die ca. 45-minütigen Gruppendiskussionen werden im Zeitraum von Oktober 2022 bis Februar 2023 an unterschiedlichen Schulen in Bayern, Hessen und Sachsen durchgeführtund sollen im Rahmen des Schulunterrichts in den Klassen 2 bis 4 umgesetzt werden.
Im Rahmen der Erhebung werden Arbeitsblätter an Grundschulkinder ausgehändigt, die dazu dienen, die individuellen Sichtweisen der Kinder zur Wahrnehmung der Mitbestimmungsmöglichkeiten und Wünsche zu erfassen. Darüber hinaus werden auch Lehrer:innenfragebögen eingesetzt, um auch die Sichtweisen der Lehrkräfte hinsichtlich der Thematik zu eruieren und sie damit in den Gesamtkontext einzubinden.
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Domänen- und Kompetenzmodellierung
Titel des Gesamtprojektes: Von Lernenden Lernen: Ganzheitliche daten- und wissensunterstützte Hochschulbildung und deren Gestaltung - VoLL-KI
Laufzeit: 1. Dezember 2021 - 30. November 2025
Mittelgeber: BMBF / Verbundprojekt
URL: https://www.voll-ki.fau.de/Das Verbundprojekt VoLL-KI entwickelt die Hochschulbildung auf drei Ebenen weiter: Auf der Makro-Ebene werden evidenzbasiert Studienprogramme weiterentwickelt, auf der Meso-Ebene entstehen kontextadaptive Empfehlungen für die individuelle Studiumsplanung und auf der Mikro-Ebene lernendenspezifische Diagnosen und Unterstützung. Dazu werden daten- und wissensbasierte Ansätze der Künstlichen Intelligenz (KI) kombiniert. Basierend auf Vorarbeiten zu Wissensgraphen, Fehlerbibliotheken für Programmierung, intelligenten Tutoringsystemen, erklärbarem und interaktivem maschinellen Lernen, Chatbots, virtueller Realität, sowie Empfehlungssystemen werden für ausgewählte Lehrveranstaltungen sowie KI- Einführungsveranstaltungen intelligente Unterstützungssysteme entwickelt. Studienverlaufsdaten werden über das Data-Warehouse-System CEUS zur Verfügung gestellt und im Projektverlauf systematisch erweitert. Daten über vorhandene und auszubauende Kompetenzen einzelner Studierender werden mit Daten über spezifische Gruppen – etwa bezogen auf Gender und Bildungsbiographien – kombiniert. Dadurch werden maßgeschneiderte Empfehlungen zur Studienplanung erstellt. Studierende können jederzeit Erklärungen für Empfehlungen anfordern, Alternativen explorieren und Prämissen korrigieren. Die Erweiterung des aktuellen Datenbestands durch das Monitoring der Lern- und Leistungsverläufe auf individueller sowie gruppenspezifischer Ebene wird in das Data-Warehouse Seite integriert und Studiengangsverantwortlichen als Dashboard zur Verfügung gestellt. Die entwickelten Angebote werden über den Projektverlauf mittels Befragungen und Logfileanalysen evaluiert, um sie formativ zu optimieren. Dabei kooperieren Wissenschaftler:innen aus den Bereichen KI, KI-nahen Bereichen der Informatik, der Informatikdidaktik und der Bildungsforschung aus drei benachbarten Hochschulen. Fokus im Projekt sind die Informatikstudiengänge an den drei Standorten: einer großen, ingenieurwissenschaftlich orientierten Informatik, einer mittelgroßen, interdisziplinär orientierten Informatik sowie einer kleinen, anwendungsbezogenen Informatik. Zum Projektende hin und danach werden die erfolgreichen Komponenten auf andere Studiengänge ausgeweitet und die Projektergebnisse in die Qualitätsmanagementprozesse der beteiligten Hochschulen integriert.
Eigenmittelprojekte:
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SEHE – Selbstwirksamkeitsüberzeugungen und Einstellungen von Grundschullehramtsstudierenden zur Holocaust Education in der Grundschule
Laufzeit: seit 1. Januar 2023Bezüglich Holocaust Education fehltes an einheitlichen Definitionen und Konzepten (Netter, 2022; Becher, 2018;Deckwerth & Leuchter, 2021), jedoch bezieht sich die Debatte um eine früheErstbegegnung mit dem Holocaust im Grundschulunterricht insbesondere auf dieRelevanz der Erweiterung um das Hinzuziehen einer dezidiert jüdischenPerspektive durch die Auseinandersetzung mit jüdischen Biografien zu Zeiten desNationalsozialismus (Mkayton, 2011).
Verschiedene Studien zeigen, dasssowohl Jugendliche als auch junge Erwachsene wenig Wissen und eine eherdefensive Haltung bezüglich des Holocausts und des Nationalsozialismus haben(ComRes, 2018). Das Thema des Holocaust und Nationalsozialismus ist andeutschen Schulen que Curriculum relativ spät angesetzt, obwohl die Kinder mit Informationenzum Holocaust und antisemitischen Vorurteilen weit früher konfrontiert werden(Mkayton, 2018; Plank, 2020). Neben der späten schulischen Aufbereitung desThemas zeigt sich anhand der aktuellen Befundlage (deutsch-israelischeSchulbuch-Kommission, 2015) außerdem, dass sich die Auseinandersetzung mit demHolocaust oftmals ausschließlich auf den historischen Kontext und die Täterperspektivebeschränkt. Gleichzeitig ist zu sehen, dass an deutschen Universitäten, vorallem in der Professionalisierung von Lehrkräften, nur ein kleinesSeminarangebot zum Holocaust besteht (Tuckel, 2016; Kahle & Nägel, 2016).
Insgesamt lässt sich ableiten,dass es ein Desiderat an Seminarangeboten zur Holocaust Education gibt, dieexplizit für Grundschullehramtsstudierende und deren professionellesHandlungsfeld im Kontext Grundschule konzipiert sind. Daher werden an denUniversitätsstandorten Passau und Erlangen-Nürnberg Seminare angeboten, dieGrundschullehramtsstudierende für eine interdisziplinäre Holocaust Education inder Grundschule sensibilisieren sollen. Auf Basis des Profigrafie-Modells vonHansen (2012 & 2017) wurden Seminarkonzepte entwickelt, die die Reflexionvon professionsspezifischen und biografischen Denk- und Handlungsdispositionenbezüglich der frühen Erstbegegnung mit dem Holocaust bereits in der Grundschulefokussieren.
Diese Seminare werden im Rahmendes Forschungsprojekts SEHE Selbstwirksamkeitsüberzeugungen undEinstellungen von Grundschullehramtsstudierenden zur Holocaust Education wissenschaftlichbegleitet, indem insbesondere die Einstellungen undSelbstwirksamkeitsüberzeugungen der Studierenden fokussiert werden. Dabeisollen auch Effekte der verschiedenen Seminarangebote, z. B. Blockseminar vs.fortlaufendes Seminar, berücksichtigt werden.
Folgende Forschungsfragenstehen im Fokus der Erhebung:
- Welche Einstellungen und Selbstwirksamkeitsüberzeugungen haben Grundschullehramtsstudierende vor Seminarantritt zur Holocaust Education in der Grundschule und wie hängen diese zusammen?
- Wie verändern sich Einstellungen und Selbstwirksamkeitsüberzeugungen von Grundschullehramtsstudierenden zur Holocaust Education in der Grundschule im Verlauf des Seminars?
Um die Forschungsfragenbeantworten zu können, nehmen die Studierenden vor und nach dem Seminar aneiner Online-Befragung teil (Prä-Post-Design). Die Studierenden werden übereine vierstufige Likertskala (1 - 4) zu ihrer Einstellung undSelbstwirksamkeitsüberzeugung sowie über eine offene Teilfrage zu ihrerMotivation der Seminarteilnahme befragt. Die Skalen zur Erfassung derEinstellung und Selbstwirksamkeitsüberzeugung basieren auf Items von Deckwerthund Leuchter (2021), wobei diese angepasst und zusammengefasst wurden. Eineerste Pilotierungs- und Erhebungsphase hat ergeben, dass die Reliabilitäten derSkalen in einem guten bis sehr guten Bereich liegen und nach kleinenAnpassungen für die Hauptstudie genutzt werden können (Skala Einstellung ⍺ =.80; Skala Selbstwirksamkeitsüberzeugung ⍺ = .87).
Die Erhebung erfolgt seit demSommersemester 2023, wobei die Daten über mehrere Semester hinweg erhobenwerden sollen, um die Repräsentativität der Stichprobe zu gewährleisten.Außerdem sind für das weitere Vorgehen Gruppendiskussionen mit den Studierendender Seminare geplant, um kausale Erklärungen von Veränderungen in denEinstellungen der Studierenden zu erhalten.
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Kognitive Aktivierung und Konstruktive Unterstützung mit digitalen, adaptiven Angeboten
Laufzeit: seit 17. Oktober 2022Projektleitung: Birte Oetjen, Prof. Dr. Sabine Martschinke (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg), Daniel Then, Prof. Dr. Sanna Pohlmann-Rother (Julius-Maximilians-Universität Würzburg), Dr. Anna-Katharina Widmer, Prof. Dr. Miriam Hess (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
Projektteam: Lotta Bärtlein, Vanessa Jandl, Dr. Eva-Maria Kirschhock, Victoria Wiederseiner (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg), Larissa Ade (Julius-Maximilians-Universität Würzburg), Richard Böhme, Daniela Balk, Prof. Dr. Meike Munser-Kiefer (Universität Regensburg), Dr. Susanne Geyer, Dr. Dirk Menzel, Dr. Agnes Jiresch-Stechele (Universität Augsburg), Dr. Tamara Rachbauer (Universität Passau), Cornelia Reich (Ludwig-Maximilians-Universität München)
Finanzierung:
Das Projekt wird aus Eigenmitteln der beteiligten Lehrstühle finanziert. Aktuell wird das Projekt zusätzlich von der Forschungsförderung derOtto-Friedrich-Universität Bamberg unterstützt.
Das Projekt ist im Rahmen der bayerischen Forschungsinitiative “Förderung der Lern- und Persönlichkeitsentwicklung in digital gestützten Lernumgebungen” konzipiert worden.
Unser Projekt im Überblick
Problemaufriss:
Digitale Angebote sind spätestens seit dem Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 nicht mehr wegzudenken (Kuhn, 2021): Lehrkräfte konzipieren und gestalten zunehmend digitale Angebote und integrieren diese in ihren Unterricht. Doch welche Kriterien für die Qualität digitaler Angebote sind in der Grundschule wichtig? Aus der Forschung wissen wir, dass kognitive Aktivierung, konstruktive Unterstützung und Adaptivität wichtige Qualitätsmerkmale von analogem Unterricht sind (z.B. Decristan et al., 2020, Dumont, 2019). Über die Qualität digitaler Angebote wissen wir derzeit noch wenig. Bekannt ist allerdings, dass für den Einsatz digitaler Angebote besonders professionelle Kompetenzen wichtig sind (Jentsch et al., 2021).
Was möchten wir wissen?
Wir möchten in einer Onlinebefragung herausfinden, wie Grundschullehrkräfte kognitiv aktivierende, konstruktiv unterstützende und adaptive digitale Angebote für den Deutschunterricht in der Grundschule für alle Kinder gestalten und welche professionellen Kompetenzen Lehrkräften hierbei helfen können.
Was entsteht aus dem Projekt?
Ausgehend von den Ergebnissen unserer Lehrkräftebefragung werden bayernweit Ausbildungs-, Weiterbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen sowie Praxisleitfäden (mit Best-Practice-Beispielen) für alle drei Phasen der Lehrkräftebildung zum Thema „Wie gestalte ich professionell kognitiv aktivierende, konstruktiv unterstützende und adaptive digitale Angebote für alle Kinder?“ entwickelt. Dabei soll speziell auch der sensible Umgang mit sprachleistungsschwachen Kindern im (digitalen) Deutschunterricht berücksichtigt sowie die medienbezogenen Überzeugungen und Selbstwirksamkeitserwartungen von Lehrkräften gefördert werden. Derzeit werden im Rahmen des Projekts folgende Workshops fürLehrkräfte angeboten. Die Anmeldung erfolgt über FIBS:
· 04.05.2023: Gute Aufgaben“ im Lesen und Schreiben! Wie nutze ich dasOnlinetool BookCreator für kognitiv aktivierende Aufgaben? (Link: https://fibs2.alp.dillingen.de/?event_id=337661 )
· 10.05.2023: Mit "guten" digitalen Tools im Deutschunterrichtunterstützen - Tools mit Hilfe von Kriterien analysieren (Link: https://fibs.alp.dillingen.de/?event_id=337562 )
· 16.05.2023: Der Einsatz von LearningApps in einem kognitiv aktivierendenDeutschunterricht (Link: https://fibs.alp.dillingen.de/?event_id=337636 )
· 17.05.2023: Den Erwerb der Bildungssprache konstruktiv und digitalunterstützen (Link: https://fibs.alp.dillingen.de/?event_id=338340 )
· 23.05.2023: Wie kann ich mit dem BookCreator individuell Lesen- undRechtschreibenlernen unterstützen? (Link: https://fibs2.alp.dillingen.de?event_id=337640 )
· 23.05.2023: Grundschulkinder gestalten Erklärvideos – kognitiv aktivierendeAufgabenstellungen für den Deutschunterricht (Link: https://fibs.alp.dillingen.de?event_id=338337 )
· 22.06.2023: Was macht gutes Feedback aus? Und (wie) können digitaleMedien im Deutschunterricht dabei unterstützen? (Link: https://fibs.alp.dillingen.de/?event_id=337477 )
Weitere Informationen können Sie der unten angeführten detaillierten Projektbeschreibung entnehmen.
Detaillierte Projektbeschreibung:
Theoretischer Hintergrund und Forschungsstand
Unter den Bedingungen von Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2020/21 mussten Lehrkräfte ad hoc digitale Angebote konzipieren und gestalten (Eickelmann und Gerick, 2020). Aber auch nach den Schulschließungen haben digital gestützte Lehr-Lern-Angebote für den Unterricht stark an Bedeutung gewonnen (Kuhn, 2021) und sind auch zukünftig aus dem Unterrichtsalltag nicht mehr wegzudenken. Lehrkräfte stehen vor der Herausforderung, sich in einem (Über-)Angebot digitaler Möglichkeiten zu orientieren und geeignete digitale Angebote mit hoher Qualität auszuwählen und zu gestalten, um digitale Angebote erfolgreich in den Unterricht zu integrieren und somit das volle Potenzial digitaler Angebote auszuschöpfen.
Weitgehend ungeklärt ist, welche Kriterien für die Qualität digitaler Angebote in der Grundschule wichtig sind. Für “herkömmlichen”, analogen Unterricht belegen empirische Studien, dass insbesondere die Tiefenstrukturmerkmale von Unterricht für den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern zentral sind (Decristan et al., 2020). Neben einer effektiven Klassenführung zählen besonders die kognitive Aktivierung und konstruktive Unterstützung der Schülerschaft zu den besonders erfolgversprechenden Tiefenstrukturmerkmalen (ebd.). Kognitiv aktivierende Lernumgebungen regen Schülerinnen und Schüler „zum vertieften Nachdenken und zu einer elaborierten Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand“ (Lipowsky, 2015, S. 89) an. Konstruktive Unterstützung beinhaltet methodisch-didaktische und emotional-motivationale Anregungen und Hilfen (Sliwka et al., 2019). Insbesondere in der Grundschule, mit einer besonders heterogenen und “unselektierten” Schülerschaft (Martschinke, 2019, S. 471), ist zudem die Adaptivität der Lehrangebote für den Lernerfolg entscheidend, d.h. „die Anpassung des Unterrichts an die individuellen Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler“ (Dumont, 2019, S. 255). Vor dem Hintergrund der wachsenden Heterogenität scheint es bedeutsam, besonders digitale Angebote für Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf stärker in den Blick zu nehmen. Dabei sind sprachliche Kompetenzen (Schuth et al., 2017) für den Bildungserfolg zentral und bedürfen der gezielten Förderung (Heppt et al., 2021). Da digitale Angebote das Potenzial zu einer individuellen und passgenauen Förderung der heterogenen Schüler*innenschaft im Unterricht bieten (Böhme und Munser-Kiefer, 2020; Eickelmann und Vennemann, 2013; Herzig, 2014), scheinen diese besonders auch für Kinder mit sprachlichem Unterstützungsbedarf (z.B. Kinder mit Deutsch als Zweitsprache, Kinder mit geringem Fachwortschatz, Kinder mit attestiertem sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich Sprache) relevant.Um qualitätsvolle digitale Angebote adaptiv, konstruktiv unterstützend und kognitiv aktivierend zu gestalten, brauchen Lehrkräfte professionelle Kompetenzen (Jentsch et al., 2021). Neben kognitiven sind dabei nicht-kognitive Kompetenzaspekte wie Überzeugungen und motivationale Orientierungen relevante Einflussgrößen auf das unterrichtliche Handeln von Lehrpersonen (Baumert und Kunter, 2006). Speziell für die erfolgreiche Implementierung digitaler Angebote in den Unterricht spielen medienbezogene Überzeugungen (Technikbereitschaft und mediendidaktische Überzeugungen) sowie motivationale Orientierungen (mediendidaktische Selbstwirksamkeitserwartungen) eine bedeutende Rolle (Waffner, 2020). Gerade Vorbehalte und geringes Zutrauen in die eigene Fähigkeit, digitale Angebote sinnvoll und qualitätsvoll einzusetzen, kann die Professionalisierung der Lehrkräfte behindern oder im ungünstigsten Fall sogar den Einsatz digitaler Angebote komplett verhindern (ebd.).
Bedeutsamkeit und Desiderat
Zwar ist belegt, dass der Einsatz digitaler Angebote im Unterricht nur lernförderlich ist, wenn spezifische Qualitätsmerkmale der Mediennutzung erfüllt sind. Dennoch sind Studien, die Merkmale und Bedingungsfaktoren einer qualitätsvollen Mediennutzung im Unterricht in den Blick nehmen, bislang selten (Quast et al., 2021). Für den Grundschulbereich mit seiner besonders heterogenen Schülerschaft stehen Untersuchungen mit dieser Zielrichtung derzeit sogar noch komplett aus (ebd.). Dieses Wissen ist allerdings zentral, um geeignete Unterstützungsangebote für Lehrkräfte evidenzbasiert zu konzipieren und Lehrkräfte in allen drei Lehrer*innenbildungsphasen gezielt zu unterstützen. An dieses Desiderat schließt die vorliegende Untersuchung an und bereichert den Forschungsstand, indem sie folgenden Fragen nachgeht:
Fragestellungen
- Wie qualitätsvoll (d.h. kognitiv aktivierend, konstruktiv unterstützend und adaptiv) gestalten Lehrkräfte digitale Angebote im Deutschunterricht, insbesondere für Kinder mit sprachlichem Unterstützungsbedarf?
- Welche medienbezogenen Überzeugungen und motivationalen Orientierungen (Selbstwirksamkeit) weisen Lehrkräfte auf und hängen diese mit der Qualität der Gestaltung digitaler Angebote im Deutschunterricht zusammen?
Methode
Für die Erhebung sollen ca. 200 Grundschullehrkräfte der Jahrgangsstufen 1-4 bayernweit zu ihren digitalen Angeboten im Deutschunterricht über einen Online-Fragebogen befragt werden. Die Erhebung beginnt voraussichtlich im November 2022. Ausgehend von den Projektergebnissen sollen für alle drei Phasen der Lehrer*innenbildung bayernweit Ausbildungs-, Weiterbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen sowie Praxisleitfäden (mit Best-Practice-Beispielen) zur Gestaltung eines kognitiv aktivierenden, konstruktiv unterstützenden sowie adaptiven digitalen Deutschunterrichts in der Grundschule konzipiert und durchgeführt werden. Dabei soll auch ein Augenmerk auf den sensiblen Umgang mit sprachleistungsschwachen Kindern im (digitalen) Deutschunterricht gelegt werden. Zudem sollen in Fortbildungen medienbezogene Überzeugungen und Selbstwirksamkeitserwartungen von Lehrkräften gefördert werden.
Literaturangaben:
Baumert, J., & Kunter, M. (2006). Stichwort: Professionelle Kompetenz von Lehrkräften. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 9(4), 469–520.
Böhme, R., & Munser-Kiefer, M. (2020). Lernunterstützung mit digitalen Unterrichtsmaterialien. Interdisziplinäre Erkenntnisse und Entwicklungsperspektiven. MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, 17, 427–454. https://www.medienpaed.com/article/view/775/930
Dumont, H. (2019). Neuer Schlauch für alten Wein? Eine konzeptuelle Betrachtung von individueller Förderung im Unterricht. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 22(2), 249 – 277. https://doi.org/10.1007/s11618-018-0840-0
Decristan, J., Hess, M., Holzberger, D., & Praetorius, A.-K. (2020). Oberflächen- und Tiefenmerkmale. Eine Reflexion zweier prominenter Begriffe der Unterrichtsforschung. Zeitschrift für Pädagogik, 66(1), 102–116.
Eickelmann, B., & Gerick, J. (2020). Lernen mit digitalen Medien. Zielsetzungen in Zeiten von Corona und unter besonderer Berücksichtigung von sozialen Ungleichheiten. In D. Fickermann & B. Edelstein (Hrsg.): „Langsam vermisse ich die Schule …“ Schule während und nach der Corona Pandemie (S. 153–162). Waxmann.
Eickelmann, B., & Vennemann, M. (2013). Digitale Medien in der Grundschule. Deutschland und Österreich im Spiegel der internationalen Vergleichsstudie TIMSS 2011. Medienimpulse, 51(2), 1–27.
Heppt, B., Volodina, A., Eglinsky, J., Stanat, P., & Weinert, S. (2021). Faktorielle und kriteriale Validität von BiSpra 2 – 4. Validierung eines Testinstruments zur Erfassung bildungssprachlicher Kompetenzen bei Grundschulkindern. Diagnostica, 67(1), 24–35. https://doi.org/10.1026/0012-1924/a000259
Herzig, B. (2014). Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? Bertelsmann Stiftung. Abgerufen am 03.10.2021, von https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/Studie_IB_Wirksamkeit_digitale_Medien_im_Unterricht_2014.pdf
Jentsch, A., Schlesinger, L., Heinrichs, H., Kaiser, G., König, J., & Blömeke, S. (2021). Erfassung der fachspezifischen Qualität von Mathematikunterricht: Faktorenstruktur und Zusammenhänge zur professionellen Kompetenz von Mathematiklehrpersonen. Journal für Mathematik-Didaktik, 42(1), 97–121. https://doi.org/10.1007/s13138-020-00168-x
Kuhn, A. (2021). Sind Schulen jetzt besser auf den Fernunterricht vorbereitet? In Das Deutsche Schulportal. Abgerufen am 09.09.2021, von https://deutsches-schulportal.de/unterricht/lehrer-umfrage-deutsches-schulbarometer-spezial-corona-krise-dezember-2020/
Lipowsky, F. (2015). Unterricht. In E. Wild & J. Möller (Hrsg.), Pädagogische Psychologie (2., vollst. überarb. und aktual. Aufl., S. 69–105). Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41291-2_4
Martschinke, S. (2019). Bildungsdisparitäten und Bildungspotenziale in der Grundschule. In O. Köller, M. Hasselhorn, F. W. Hesse, K. Maaz, J. Schrader, H. Solga, C. K. Spieß & K. Zimmer (Hrsg.), Das Bildungswesen in Deutschland. Bestand und Potenziale (S. 471–501). Klinkhardt.
Quast, J., Rubach, C., & Lazarides, R. (2021). Lehrkräfteeinschätzungen zu Unterrichtsqualität mit digitalen Medien: Zusammenhänge zur wahrgenommenen technischen Schulausstattung, Medienunterstützung, digitalen Kompetenzselbsteinschätzungen und Wertüberzeugungen. Zeitschrift für Bildungsforschung. Online-Vorabpublikation. https://doi.org/10.1007/s35834-021-00313-7
Schuth, E., Köhne, J., & Weinert, S. (2017). The influence of academic vocabulary knowledge on school performance. Learning and Instruction, 49, 157–165. https://doi.org/10.1016/j.learninstruc.2017.01.005
Sliwka, A, Klopsch, B., & Dumont, H. (2019). Konstruktive Unterstützung im Unterricht. Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg.
Waffner, B. (2020): Unterrichtspraktiken, Erfahrungen und Einstellungen von Lehrpersonen zu digitalen Medien in der Schule. In A. Wilmers, C. Anda, C. Keller & M. Rittberger (Hrsg.), Bildung im digitalen Wandel. Die Bedeutung für das pädagogische Personal und für die Aus- und Fortbildung (S. 57–102). Waxmann.
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Belastungserleben und schulische soziale Beziehungen von Lehrkräften unter Berücksichtigung der Corona-Pandemie
Laufzeit: seit 17. Oktober 2022Projektteam:
Rebecca Baumann, Prof.Dr. Sabine Martschinke, Birte Oetjen, Vanessa Jandl, Victoria Wiederseiner (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg), Prof. Dr. Barbara E. Meyer (Katholische Universität Eichstätt), Prof. Dr. Astrid Rank, Dr. Susanne Gebauer (Universität Regensburg), Dr. Ulrike Schaupp, Christina Pauli (Ludwig-Maximilians-Universität München), Prof.Dr. Anne Frey (Pädagogische Hochschule Vorarlberg)
Finanzierung:
Das Projekt wird aus Eigenmitteln der beteiligten Lehrstühle finanziert.
Das Projekt ist im Rahmen der bayerischen Forschungsinitiative “Förderung der Lern- und Persönlichkeitsentwicklung in digital gestützten Lernumgebungen” konzipiert worden.Theoretischer Hintergrund und Forschungsstand:
Erste empirische Studien verweisen darauf, dass sich eine Vielzahl an (Grundschul-)Lehrkräften während der Covid-19-Pandemie noch stärker belastet fühlt als zuvor (Eickelmann & Drossel, 2020; Hansen et al., 2020). Befragten Lehrkräften zufolge ist dies auch auf neue Anforderungen wie das Kontakthalten zur Schülerschaft und ihren Eltern während der Pandemie zurückzuführen (Eickelmann & Drossel, 2020). Den „altbekannten“ Belastungsfaktoren im Lehrberuf (z.B. herausforderndes Schüler*innenverhalten; Meißner et al., 2018) sowie diesen „neuen zusätzlichen“ Belastungsfaktoren durch die Pandemie kann jedoch mit entsprechenden Ressourcen begegnet werden. In der bisherigen Lehrerbelastungsforschung haben sich vor allem die soziale Unterstützung und Kooperation unter Kolleg*innen bei Grundschullehrkräften mit einer besonders heterogenen Schülerschaft als besonders hilfreich erwiesen (Oetjen et al., 2021). Der sozialen Unterstützung und Kooperation im Kollegium schreiben die Lehrkräfte auch während der Pandemie eine wichtige Rolle zu (Hansen et al., 2020). Kooperation und soziale Unterstützung stellen zentrale Bausteine und Ziele der Beratungsmethode „kollegiale Fallberatung“ dar, die aufgrund erster empirisch gesicherter positiver Wirkungen unter anderem auf das Belastungserleben und die soziale Unterstützung im Lehrberuf (Abelein & Hanglberger, 2018; Meißner et al., 2018) auch während und nach der Pandemie als erfolgsversprechende Methode zum Umgang mit Belastungen genutzt werden könnte. Moderiert und nach einem bestimmten Ablauf bringt dabei eine Lehrkraft einen aktuellen Fall aus der Schule ein, der als belastend empfunden wird. Mit der gesammelten Intelligenz der Gruppe werden gemeinsam Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.
Neben der sozialen Unterstützung und Kooperation kann auch eine gelungene Beziehung zu den Schüler*innen für die Lehrkräfte eine Ressource darstellen (Oetjen et al., 2021) und ist zudem „eine wesentliche Basis für die Realisation effektiver und effizienter Erziehungs- und Bildungsprozesse“ (Schweer, 2014, S. 251). Daher soll im Rahmen der kollegialen Fallberatung für dieses Thema sensibilisiert und zudem die Lehrerhandlungen sowie die Auswirkungen auf die erlebte Qualität der Lehrkraft-Schüler*innen-Beziehung aus Sicht der Lehrkräfte geprüft werden.Wissenschaftliches Interesse sowie Begründung der Relevanz der Studie:
Eine Forschungslücke besteht dahingehend, wie sich die Wahrnehmung der beruflichen Belastung, der sozialen Unterstützung und Kooperation im Kollegium und der Lehrkraft-Schüler*innen-Beziehung aktuell zeigt und ob sich deren Wahrnehmung im Laufe der Pandemie laut retrospektiver Globaleinschätzung verändert hat. Auch möglichen Zusammenhängen unter den Variablen soll nachgegangen werden. Trotz der ersten nachgewiesenen positiven Effekte der kollegialen Fallberatung und des Wunsches vieler Lehrkräfte nach regelmäßiger Teilnahme einem solchen Angebot, weist der Großteil der Lehrkräfte keine Erfahrung mit der Beratungsmethode auf (Abelein & Hanglberger, 2018). Diesem Desiderat möchte sich die Studie widmen, indem eine digitale Fallberatung implementiert und evaluiert werden soll. Diese kann niedrigschwellig genutzt werden, da z.B. keine langen Anfahrtswege von zu Hause nötig sind und kann zudem als alltagstauglich gelten, weil sie z.B. sehr zeitökonomisch ist und ohne externe*n Coaches/Supervisor*innen auskommt (Spangler, 2012). Hierbei soll untersucht werden, ob die Teilnahme daran die berufliche Belastung reduzieren und die soziale Unterstützung und Kooperation unter Kolleg*innen sowie die Lehrkraft-Schüler*innen-Beziehung stärken kann.
Fragestellungen:
Hierzu sollen folgende vier Fragestellungen untersucht werden.
Frage 1: Wie belastet fühlen sich Lehrkräfte und in welchem Ausmaß nutzen sie soziale Unterstützung und Kooperation unter Kolleg*innen und die Lehrkraft-Schüler*innen-Beziehung in der aktuellen Situation als Ressourcen?
Frage 2: Inwiefern hat die Corona-Pandemie laut den Lehrkräften retroperspektiv das Belastungserleben, die soziale Unterstützung, die Kooperation im Kollegium und die Lehrkraft-Schüler*innen-Beziehung verändert?
Frage 3: Wie entwickeln sich Belastungserleben sowie soziale Unterstützung, Kooperation unter Kolleg*innen und die Lehrkraft-Schüler*innen-Beziehung als Ressourcen von Lehrkräften über die beiden Messzeitpunkte hinweg (auch im Vergleich zwischen der Fallberatungsgruppe und einer Kontrollgruppe)?
Frage 4: Wie wird das Unterstützungsangebot der kollegialen Fallberatung von den Teilnehmenden bewertet?Methode:
Für die Erhebung sollen ca. 100 Grundschullehrkräfte der Jahrgangsstufen 1-4 bayernweit über einen Online-Fragebogen zu zwei Messzeitpunkten (vor und nach der Teilnahme an der Fallberatung) befragt werden. Die Erhebung beginnt im Oktober 2022. Die Lehrkräfte können freiwillig an der kostenfreien digitalen Fallberatungsgruppe teilnehmen oder freiwillig als Kontrollgruppe ohne Teilnahme an der Fallberatung mitwirken.
Literaturangaben:
Abelein, P. & Hanglberger, S. (2018). "Lieber beraten als belastet": Kollegiale Fallberatung an Schulen - Empirische Ergebnisse einer Befragung von Lehrkräften.Sonderpädagogische Förderung, 63(2), 185–207.
Baumann, R., & Martschinke, S. (2021). Belastete Lehramtsanwärter*innen in inklusiven Settings. Fallbasiert vs. selbstreflexiv trainieren? Journal für LehrerInnenbildung, 1, 86-94. https://dx.doi.org/10.35468/jlb-01-2021-08
Eickelmann, B. & Drossel, K. (2020). Schule auf Distanz: Perspektiven und Empfehlungen für den neuen Schulalltag. Eine repräsentative Befragung von Lehrkräften in Deutschland.
https://www.vodafone-stiftung.de/wp-content/uploads/2020/05/Vodafone-Stiftung-Deutschland_Studie_Schule_auf_Distanz.pdf
Elting, C., Baumann, R., Martschinke, S., Grüning, M., Niessen, C., Kopp, B. & Oetjen, B. (2021). LehrKRÄFTE schonen und sinnvoll einsetzen: Konzeption und erste Evaluation einer fallbasierten Fortbildung für Lehrkräfte zum Umgang mit Belastungen in inklusiven Settings. In N. Böhme, B. Dreer, H. Hahn, S. Heinecke, G. Mannhaupt & S. Tänzer (Hrsg.), Jahrbuch Grundschulforschung. Eine Schule für alle - 100 Jahre Grundschule - Mythen, Widersprüche, Gewissheiten: Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme nach 100 Jahren Grundschule (1. Aufl.). Springer VS.
Hansen, J., Klusmann, U. & Hanewinkel, R. (2020). Stimmungsbild: Lehrergesundheit in der Corona-Pandemie.https://www.praeventionsradar.de/downloads/Ergebnisbericht_LeGu_2020.pdf
Meißner, S., Semper, I., Roth, S. & Berkemeyer, N. (2018). Gesunde Lehrkräfte durch kollegiale Fallberatung? Ergebnisse einer qualitativen Evaluationsstudie im Rahmen des Projekts „Gesunde Lehrkräfte durch Gemeinschaft“. Prävention und Gesundheitsförderung, 12(1), 15-21.
Oetjen, B., Martschinke, S., Elting, C., Baumann, R. & Wissenbach, L. (2021). Ressourcen von Grundschullehrkräften in inklusiven Settings und ihr Zusammenspiel mit inklusiver Selbstwirksamkeit. Zeitschrift für Grundschulforschung. https://doi.org/10.1007/s42278-021-00116-9
Schweer, M. K. W. (2014). Lehrer-Schüler-Verhältnis. In W. Einsiedler, M. Götz, A. Hartinger, F. Heinzel, J. Kahlert & U. Sandfuchs (Hrsg.), Handbuch Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik (4. Aufl.) (S.251-255). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
Spangler, G. (2012). Kollegiale Beratung: Heilbronner Modell zur kollegialen Beratung (2., erw. Aufl.). mabase-Verl. -
PROMIT. Professionalisierung von Grundschullehramtsstudierenden für einen mitbestimmungssensiblen Grundschulunterricht
Laufzeit: seit 1. April 2022Theoretischer Hintergrund
Das Recht der Kinder auf Mitbestimmung, das seine juristische Begründung und Verankerung in derUN-Kinderrechtskonvention (BMFSFJ, 2019) findet – insbesondere aber auch der grundschulpädagogische Auftrag, der die Erfahrbarkeit demokratischerHandlungskompetenzen im Sinne grundlegender Bildung (Einsiedler, 2014) vorsieht,stellen nur erste Begründungslinien für die Wichtigkeit der Mitbestimmung von Grundschulkindern dar.
Im Rahmen dieses Dissertationsvorhabens wird Mitbestimmung in Anlehnung an Ertl, Martschinke & Grüning (2022) anhand folgender vier Facetten, die die Forderung nach mehr Mitbestimmung ausder Kinderperspektive widerspiegelt, operationalisiert: Informiert- und Gehört-werden, Mitplanen und Mitberaten, Mitgestalten sowie Mitentscheiden.
Im vorliegenden thematischen Kontext werden die Begriffe Mitbestimmung, Demokratiebildung, Partizipation etc. häufig synonym verwendet, da sie im Wesentlicheneine ähnliche Kernbotschaft implizieren und doch zeichnen sich bedeutsameNuancen ab (Coelen, 2010). Nachfolgend wird ausschließlich der Terminus Mitbestimmung verwendet. Mitbestimmungwird zudem als kollektiver Aushandlungsprozess im Sinne der Demokratieverstanden, der bereits durch das Präfix Mit- suggeriert wird (Müller-Kuhn& Häbig, 2022). Das Kollektiv bezieht sich auf die Lehrer:innen-Schüler:innen-Ebenesowie die Schüler:innen-Schüler:innen-Ebene und ist somit von derSelbstbestimmung abzugrenzen.
Im Grundschulunterricht lassen sich bestehende Maßnahmen zur Umsetzung derMitbestimmung primär im Rahmen institutioneller Formen, wie z. B. Klassenratoder Klassensprecher:inwahl identifizieren (Brügelmann, 2011; vbw, 2020). Ausnationalen und internationalen Studien geht hervor, dass es mehr undqualitätsvoller Mitbestimmung für Kinder im Grundschulalter bedarf, die auf derkonkreten Erfahrbarkeit und tatsächlichen Umsetzung beruht (Andresen & Möller, 2019;Kutsar et al., 2019; Müthing, Razakowski & Gottschling, 2018). AktuelleErgebnisse einer Delphi-Studie (Gerbeshi et al., 2022) belegen, dass auchExpert:innen aus verschiedenen Bildungsorten (Praxis-)Bedarfe für „echte“ Mitbestimmung benennen, die als Entwicklungsprozess und Zukunftsaufgabe undletztendlich als Forschungsdesiderat zu deuten sind.
In einer weiteren Studie konnte gezeigt werden, dass sich bei Lehrkräften einehohe Diskrepanz zwischen dem Soll- und Ist-Zustand abzeichnet. Es wird zumeinen ein Überzeugungsproblem und zum anderen ein Umsetzungsproblemqualitätsvoller Mitbestimmung im Unterricht konstatiert (Brügelmann, 2011).Daraus wird die Notwenigkeit der Professionalisierung bereits im Rahmen der Lehrkräfteausbildung abgeleitet, die einen Raum schaffen muss, der angehendeLehrkräfte für die Thematik sensibilisiert und zur Reflexion anregt und gleichzeitig zum Empowerment über Handlungsmöglichkeiten führt.
Erkenntnisinteresse und Forschungsfragen
Das Erkenntnisinteresse besteht darin zu erfahren, inwiefern ein neu konzipiertes Seminar einenBeitrag zur Professionalisierung von Grundschullehramtsstudierenden im Hinblickauf einen mitbestimmungssensiblen Grundschulunterricht leistet. In Anlehnung anBaumert & Kunter (2011) liegt der Fokus zum einen auf dem Professionswissen(fachliches und fachdidaktisches Wissen) und zum anderen auf denselbstregulativen Fähigkeiten sowie Überzeugungen, zu denen Selbstwirksamkeitserwartungen und Einstellungen maßgeblich zählen. Zusammenfassend wird nachfolgend vonProfessionalisierungsfacetten gesprochen.
Daraus lassen sich folgende (vorläufige) Forschungsfragen ableiten:
Welche Voraussetzungen bringen Studierende mit in das Seminar?
Wie entwickeln sich die Professionalisierungsfacetten?
Wie bedingen sich die Professionalisierungsfacetten über die Zeit?
Methodisches Vorgehen
Es handelt sich um eine Interventionsstudie mit Grundschullehramtsstudierenden,die über eine Seminarveranstaltung erfolgen wird. Demnach stellt dieHochschullehre das Forschungsfeld dar.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist ein vorrangig quantitatives Vorgehen mittels einesFragebogens mit offenen und geschlossenen Fragen im Prä-Post-Design in Planung.Langfristig soll zudem ein Kontrollgruppendesign Anwendung finden, um dieValidität zu gewährleisten und zu sichern. Die aktuellen Überlegungen schließen jedoch ein Mixed-Methods-Design nicht aus, im Rahmen dessen auch vertiefendeInterviews mit Studierenden ebenfalls denkbar wären. Insgesamt wird eineStichprobe von n= 50 bis 100 angestrebt.
Literaturangaben
Andresen, S. & Möller, R. (2019). Children‘sWorlds+. Eine Studie zu Bedarfen vonKindern und Jugendlichen in Deutschland. Gütersloh: Bertelsmann.
Baumert, J. & Kunter, M. (2011). Das Kompetenzmodell von COACTIV. In M. Kunter, J. Baumert & W. Blum (Hrsg.), Professionelle Kompetenz von Lehrkräften. Ergebnisse des Forschungsprogramms COACTIV (S. 29–53). Münster: Waxmann.
Brügelmannn, H. (2011). Den Einzelnen gerecht werden in der inklusiven Schule. Mit einer Öffnung des Unterrichts raus aus der Individualisierungsfalle! Zeitschrift für Heilpädagogik, 62 (9), 355-362.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend(BMFSFJ) (Hrsg.). (2019). Übereinkommen über die Rechte des Kindes.VN-Kinderrechtskonvention im Wortlaut mit Materialien. MKL Druck GmbH & Co KG.
Coelen, T. (2010). Partizipation undDemokratiebildung in pädagogischen Institutionen. Zeitschrift für Pädagogik, 56(1), 37-52.
Einsiedler, W. (2014).Grundlegende Bildung. In W. Einsiedler (Hrsg.), Handbuch Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik (4. erg.und aktualisierte Aufl., S. 225– 233). Bad Heilbrunn u.a.: UTB.
Ertl, S.,Martschinke, S. & Grüning, M. (2022). Lasst uns mitbestimmen!Grundschulkinder und ihr Recht auf Mitbestimmung. In Grüning, M., Martschinke, S. et al. (Hrsg.), Mitbestimmungvon Kindern (74-91).Weinheim: Beltz Verlag.
Gerbeshi, L., Cejvan, S., Bärtlein, L., Richter, S., Ertl, S. & Martschinke, S. (2022). Demokratiebildung (schon) imGrundschulalter?! Praxisbedarfe aus Sicht von Expert:innen. Grundschule aktuell(159).
Kutsar, D., Soo, K., Strózik, T., Strózik, D., Grigoraș, B. &Bălțătescu, S. (2019). Does the Realization of Children’s Rights Determine Good Life in8-Year-Olds’ Perspectives? A Comparison of Eight European Countries. Child Indicators Research,12(1), 161–183
Müller-Kuhn, D. &Häbig, J. (2022). Partizipation, Mitbestimmung, Beteiligung…? Eine begriffliche Differenzierung und damit verbundene Problematiken. In Grüning, M.,Martschinke, S. et al. (Hrsg.), Mitbestimmungvon Kindern(74-91). Weinheim: Beltz Verlag.
Müthing, K.,Razakowski, J. & Gottschling, M. (2018). LBS-Kinderbarometer Deutschland 2018. Stimmungen, Trends und Meinungen von Kindern aus Deutschland.
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.(2020). Bildung zu demokratischer Kompetenz. Gutachten. Münster: Waxmann.
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Einsatz digitaler Medien im Sachunterricht der Grundschule
Laufzeit: seit 1. Februar 2022Nichtzuletzt durch die pandemiebedingten Herausforderungen der letzten Jahre, mitSchulschließungen und großen Einschränkungen im freizeitlichen wie sozialenBereich, erhielten digitale Medien besondere Aufmerksamkeit. Es ist unumstritten, dass digitale Medien den schulischen wie auch freizeitlichen Bereich von Schülerinnen und Schülern und deren Lehrkäften beeinflussen.
Bislang unzureichend erforscht ist, inwelchen Unterrichtsphasen Lehrkräfte digitale Medien im Sachunterrichteinsetzen, in welchen Perspektiven dies geschieht, wie neue Medien in denUnterricht eingeführt werden, ob die Schülerinnen und Schüler lediglichKonsumenten oder auch Produzenten sind und ob digitale Medien ganz konkretgenutzt werden, um beispielweise Kinder mit besonderen pädagogischenBedürfnissen zu unterstützen. Ebenso stellt sich die Frage, wie Schülerinnen und Schüler den Einsatz digitaler Medien wahrnehmen. Diesen Aspekten soll in dieser Studie nachgegangen werden.
DieStudie ist in einem querschnittlichen qualitativen Design angelegt. Sowohl dieBefragung der Lehrkräfte als auch die der Schülerinnen und Schüler erfolgtmittels leitfadengestützter Interviews. Die Auswertung der Daten erfolgt mittels qualitativer Inhaltsanalyse (Mayring, 2015; Kuckartz, 2018).
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BNEprimus. Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Lehrkräftebildung im Primarbereich und im Sachunterricht
Laufzeit: seit 1. Januar 2022In vielen Bundesländern wird BNE bzw. Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Lehrplänen der allgemeinbildenden Schulen und damit auch in den Grundschulen explizit erwähnt. So auch im bayerischen LehrplanPLUS für die Grundschule (ISB, 2014), in dem BNE eines der fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungsziele darstellt. Fokussiert man sich auf den Sachunterricht der Grundschule, stellt (Bildung für) nachhaltige Entwicklung im Perspektivrahmen der GDSU (Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts e.V., 2013) einen perspektivenvernetzenden Themenbereich dar. Auch die Agenda 2030 der Vereinten Nationen (2015) verweist in Teilziel 4.7 auf die Relevanz von BNE in Schulen. Zusammenfassend ist BNE also als eine bedeutsame Aufgabe von Lehrkräften in der Grundschule insgesamt sowie auch speziell im Sachunterricht anzusehen, weshalb bereits angehende Lehrkräfte in ihrer Ausbildung hierzu professionalisiert werden sollten.Allerdings zeigen Studienergebnisse, dass sich die gesamtgesellschaftlichen Nachhaltigkeitsbestrebungen in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften derzeit noch nicht niedergeschlagen haben und stattdessen ein Qualifikationsdefizit besteht (z.B. Baumann & Niebert, 2020; Brock & Grund, 2018; Handtke et al., 2022; Waltner et al., 2020). In einer Studie von Brock und Grund (2018) geben knapp 70% der befragten Lehrkräfte an, dass BNE in ihrem Studium nie thematisiert worden sei, trotz hoher Ausprägung von Relevanzzuschreibung und Implementierungswunsch auf Seiten der Lehrkräfte. Für eine stärkere Umsetzung von BNE im Unterricht sind die wahrgenommenen Hürden der Lehrkräfte relevant, bei der vor allem der Mangel an Wissen als große Hürde angesehen wird (ebd.).
Diesen Entwicklungen möchte die im Rahmen des Forschungsprojekts "BNEprimus" (BNE in der Lehrkräftebildung im PRIMarbereich Und im Sachunterricht) evaluierte Lehrveranstaltung "BNE im Sachunterricht der Grundschule" entgegenwirken, in der sich Studierende des Grundschullehramtes an der Universität Erlangen-Nürnberg seit 2020 coronabedingt in einem Online-Format mit synchronen und asynchronen Phasen mit Inhalten rund um das Thema auseinandersetzen. Ziel der Lehrveranstaltung, die seit 2023 auch in einem Präsenz-Format angeboten wird, ist eine möglichst optimale Professionalisierung zum Thema „BNE im Sachunterricht der Grundschule“ einerseits in Hinblick auf das Wissen, um der bereits angesprochenen Problematik des mangelnden Wissens als bedeutsames Hindernis bei der BNE-Umsetzung entgegenzuwirken. Aber auch die Überzeugung, Motivation und Selbstwirksamkeit zu BNE als weitere wichtige Bestandteile der professionellen Handlungskompetenz einer Lehrkraft (Baumert & Kunter 2006; Reinke 2017) sollen positiv (weiter-)entwickelt werden. Das Forschungsprojekt "BNEprimus" widmet sich dabei den Fragestellungen, ob durch die Teilnahme an der Lehrveranstaltung die genannten Handlungskompetenzen positiv (weiter-)entwickelt werden können und wie das Seminarangebot bewertet wird.
Um die Forschungsfragen zu beantworten, bearbeiten die Studierenden vor und nach dem Seminar (Prä-Post-Messung) einen Online-Fragebogen mit erprobten (z.B. Hemmer et al. 2021) und adaptierten (z.B. Schwarzer & Schmitz 1999) Skalen sowie offenen Teilfragen, wobei letztere mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) ausgewertet werden. Die Lehrveranstaltung wird jedes Semester kontinuierlich für 30-60 Studierende angeboten und die Stichprobe wird damit stetig erweitert. Seit dem Wintersemester 2021/22 wird zudem ein Kontrollgruppendesign eingesetzt, um Zufallseffekte auszuschließen.
Literaturangaben:Baumann, Stefan; Niebert, Kai (2020): Vorstellungen von Studierenden zur Bedeutung von Nachhaltigkeit im Geographieunterricht. Zur Analyse von Präkonzepten als Ausgangspunkt für die Konzeption einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Didaktikveranstaltung. In: Andreas Keil, Miriam Kuckuck, Mira Faßbender (Hrsg.): BNE-Strukturen gemeinsam gestalten. Waxmann (S.235-262).
Baumert, Jürgen; Kunter, Mareike (2006): Stichwort: Professionelle Kompetenz von Lehrkräften. In: Z Erziehungswiss 9 (4), S. 469–520. DOI: 10.1007/s11618-006-0165-2Brock, Antje; Grund, Jullius (2018): Bildung für nachhaltige Entwicklung in Lehr-Lernsettings – Quantitative Studie des nationalen Monitorings –Befragung von LehrerInnen. https://www.ewi-psy.fu-berlin.de/einrichtungen/weitere/institut-futur/aktuelles/dateien/executive_summary_lehrerinnen.pdf
Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts (2013): Perspektivrahmen Sachunterricht. Vollständig überarbeitete und erweiterte Ausgabe. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.
Handtke, K., Richter-Beuschel, L. & Bögeholz, S. (2022): Self-Efficacy Beliefs of Teaching ESD: A Theory-Driven Instrument and the Effectiveness of ESD in German Teacher Education. Sustainability, 14(11), 6477. https://doi.org/10.3390/su14116477Hellborg-Rode, G. & Schrüfer, G. (2016): Welche spezifischen professionellen Handlungskompetenzen benötigen Lehrkräfte für die Umsetzung von BNE? Ergebnisse einer explorativen Studie. Zeitschrift für Didaktik der Biologie 20, 1-29.
Hemmer, I., Koch, C. & Peitz, A. (2021): Fortbildung von Hochschuldozieren-den und Seminarlehrkräften für Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern (FOLE-BNE_Bay): Abschlussbericht. https://www.ku.de/fileadmin/150305/Forschung/FOLE_BNE/Abschlussbericht_FOLE-BNE_Bay_2021-10-27_final.pdf
ISB/Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München (2014): LehrplanPLUS Grundschule. Lehrplan für die bayerische Grundschule. München.Mayring, Philipp (2015): Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. 12., Neuausgabe, 12., vollständig überarbeitete und aktualisierte Aufl. Weinheim, Bergstr: Beltz, J (Beltz Pädagogik).
Reinke, V. (2017): Professionelle Handlungskompetenz von BNE-Akteuren. In K.-D. Altmeppen, F. Zschaler, H.-M. Zademach, C. Böttigheimer & M. Müller (Hrsg.), Nachhaltigkeit in Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft (S. 241–255). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14439-5_10Schwarzer, R. & Schmitz, G. (1999): Skala zur Lehrer-Selbstwirksamkeitserwartung (WIRKLEHR). In R. Schwarzer (Hrsg.), Skalen zur Erfassung von Lehrer- und Schülermerkmalen: Dokumentation der psychometrischen Verfahren im Rahmen der wissenschaftlichen Be-gleitung des Modellversuchs Selbstwirksame Schulen (S. 60–62). R. Schwarzer.
Vereinte Nationen (2015): Resolution der Generalversammlung, verabschiedet am 25. September 2015. 70/1. Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Verfügbar unter: https://www.un.org/Depts/german/gv-70/band1/ar70001.pdf
Waltner, E.M., Scharenberg, K., Hörsch, C. & Rieß, W. (2020): What Teachers Think and Know about Education for Sustainable Development and How They Implement it in Class. Sustainability, 12(4), 1690. https://doi.org/10.3390/su12041690 -
Podcast Wissen to go
Laufzeit: 15. November 2021 - 1. Oktober 2024
URL: https://www.grundschulforschung.phil.fau.de/forschung-2/projekte/unterrichts-sowie-lehrerinnen-und-lehrerbildungsforschung-im-grDer Podcast bezieht sich auf unterschiedlichste Bereiche der Grundschulpädagogik und beginnt mit Folgen zum Thema Mehrsprachigkeit. Hierfür haben MitarbeiterInnen und Studierende am Institut für Grundschulforschung der FAU interessante Inhalte zusammengefasst und ExpertInnen aus Praxis und Forschung interviewt.
Daher soll der Podcast Ihnen vorerst einen ersten Einblick in gewisse Thematiken geben und Ihnen als Anregung zur weiteren Auseinandersetzung, mit beispielsweise Literatur, dienen.
Die Inhalte des Podcasts basieren auf Erkenntnissen aus einschlägiger Literatur, es werden jedoch häufig auch subjektive Ansichten und Meinungen dargestellt, die zum Teil nicht wissenschaftlich fundiert sind und in erster Linie Einblicke in bestimmte Themenfelder bieten und Denkanstöße zur weiteren Auseinandersetzung mit den Inhalten geben sollen. Weitere grundschulrelevante Themenrunden sind im Entstehen.
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Präkonzepte Kinderrechte
Laufzeit: seit 1. Oktober 2021Theorie und Forschungsstand
In der Studie soll beantwortet werden, was Grundschüler*innen über ihre Kinderrechte wissen und wie sie deren Umsetzung im Schulalltag wahrnehmen.
Im Sinne des konstruktivistischen Lernens muss neu zu erwerbendes Wissen anschlussfähig an die vorhandenen Lernvoraussetzungen sein. Damit ist die Erfassung von Präkonzepten (Vorwissen, Vorerfahrungen etc.) der Schulkinder wichtig, um darauf aufbauend adaptive, an das Vorwissen der Kinder anschließende, Lernangebote zur Verfügung stellen zu können (z. B. Möller, 2018; 2000). Dies gilt auch für das Wissen der Kinder über ihre Rechte.
Die Notwendigkeit, dass Kinder Wissen über Kinderrechte haben und über ihre Rechte informiert werden müssen, ist in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben (bmfsfj, 2018), im Beschluss der Kultusministerkonferenz zur Menschenrechtsbildung in der Schule verankert (KMK, 2018, S. 3) und im LehrplanPLUS für den HSU-Unterricht in den Jahrgangsstufen 3/4 aufgenommen (Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, 2014, S. 241).
Es liegen einzelne wenige Studien vor, die das Wissen und die Vorerfahrungen der Kinder zum Thema Kinderrechte erfassen. Die Ergebnisse der Studie Children’s Worlds+ (Andresen & Möller, 2019) und des LBS-Kinderbarometers (Müthing, Razakowski & Gottschling, 2018) zeigen, dass die Mehrheit der befragten Kinder kein Wissen über Kinderrechte und die UN-Kinderrechtskonvention besitzt. Ob die Kinder tatsächlich kein Wissen darüber haben oder mit dem Begriff des Rechts nicht vertraut sind, bleibt dabei ungeklärt. Hier schließt die vorliegende Studie an, indem Präkonzepte von Grundschulkindern qualitativ erhoben werden. Es soll geklärt werden, woher die Kinder ihr Wissen und ihre Vorstellungen haben, welche Bedeutung sie den Kinderrechten beimessen und wie sie deren Umsetzung im Schulalltag wahrnehmen. Ebenso soll untersucht werden, welches Rechtsverständnis bei den Kindern vorliegt.
Fragestellungen
Zentrales Ziel der Studie ist die Beantwortung der Frage, welche Vorstellungen bei Grundschüler*innen über ihre Kinderrechte bestehen und wie sie deren Umsetzung im Schulalltag wahrnehmen.
Im Fokus stehen die beiden folgenden Fragestellungen:
- Welche Präkonzepte liegen bei Grundschüler*innen über ihre Kinderrechte vor?
- Wie nehmen Grundschüler*innen die Umsetzung der Kinderrechte im Schulalltag wahr?
Methode
Zur Erfassung der Präkonzepte werden leitfadengestützte Interviews mit Grundschulkindern der Jahrgangsstufen 3 und 4 durchgeführt. Es wird insgesamt ein N von 40 Schüler*innen anvisiert.
Aus den Daten einer Vorstudie wurde bereits ein Kategoriensystem deduktiv-induktiv entwickelt, mit dessen Hilfe die Interviews inhaltsanalytisch nach Mayring (2015) ausgewertet werden.
Literatur
Andresen, S. & Möller, R. (2019). Children's Worlds+. Eine Studie zu Bedarfen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Gesamtauswertung.
Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. (2014). LehrplanPLUS Grundschule. Lehrplan für die bayerische Grundschule. Würzburg: Stürtz GmbH.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (bmfsfj). (2018). VN-Kinderrechtskonvention. Verfügbar unter: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/kinder-und-jugend/kinderrechte/vn-kinderrechtskonvention/vn-kinderrechtskonvention-86544. [Stand: 29.09.2021].
Mayring, P. (2015). Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken (12. Aufl.). Weinheim, Basel: Beltz Verlag.
Möller, K. (2000). Lernen als Veränderung von . Theoretische Bezugspunkte zu den Begriffen Präkonzept und Postkonzept. In Kommission für Lehrplan und Lehrmittelfragen der Erziehungsdirektorin des Kantons Bern (Hrsg.), Lernwelten: Natur, Mensch, Mitwelt (S. 26-28). Bern: Berner Lehrmittel und Medienverlag.
Möller, K. (2018). Die Bedeutung von Schülervorstellungen für das Lernen im Sachunterricht. In M. Adamina, M. Kübler, K. Kalcsics, S. Bietenhard & E. Engeli (Hrsg.), „Wie ich mir das denke und vorstelle…“. Vorstellungen von Schülerinnen und Schülern zu Lerngegenständen des Sachunterrichts und des Fachbereichs Natur, Mensch, Gesellschaft (S. 35–50). Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.
Müthing, K., Razakowski, J. & Gottschling, M. (2018). LBS-Kinderbarometer Deutschland 2018. Stimmungen, Trends und Meinungen von Kindern aus Deutschland.
KMK. (2018). Menschenrechtsbildung in der Schule. Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 04.12.1980 i.d.F. vom 11.10.2018.
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Kinder digital und forschend im Schriftspracherwerb begleiten
Laufzeit: seit 1. Oktober 2021Durch die Pandemie und ihre Folgen haben Ungleichheiten und Benachteiligungen von Kindern weiter zugenommen (Eickelmann & Gerick, 2020; Huber, 2020). Lehrkräfte stehen deswegen vor der Herausforderung, (alle) Kinder über (zusätzliche) passgenaue Angebote individuell zu fördern, sich in dem digitalen (Über-)Angebot zu orientieren sowie geeignete Möglichkeiten mit hoher Qualität (kognitiv aktivierend, adaptiv, Feedback, usw.) auszuwählen. Für die erste Phase der Lehrer*innenbildung stellt sich die Frage, wie auch Studierende für den digitalen und adaptiven Umgang mit verschiedenen Differenzlinien professionalisiert werden können.
Erste empirische Arbeiten zeigen, dass für den Auf- und Ausbau professioneller Kompetenzen Seminarangebote mit Praxisbezügen und Reflexionsanlässen geeignet sind (Adl-Amini et al., 2019; Junker et al., 2020). Aus hochschuldidaktischer Sicht wird besonders das Konzept des forschenden Lernens diskutiert, um Reflexionsfähigkeit anzubahnen und berufliche Praxis vor dem Hintergrund theoretisch empirischen Wissens zu hinterfragen (Beckmann & Ehmke, 2020; Frey & Buhl, 2018). Forschendes Lernen im Lehramtsstudium findet allerdings häufig lediglich im Rahmen eines Praxissemesters statt (Kastrup et al., 2020; van Ophuysen et al., 2017) und wird von Studierenden oft eher kritisch wahrgenommen (Beckmann & Ehmke, 2020; Gollub et al., 2018; van Ophuysen et al., 2017). Gleichzeitig wird ein empirisch forschender Zugang im Lehramtsstudium nur selten explizit vermittelt und Methoden empirischer Forschung stellen ein Wissensdefizit für Lehramtsstudierende dar (Stelter & Miethe, 2019). Für spezifische fachliche Kontexte, wie dem Schriftspracherwerb, fehlen weitestgehend noch empirische Befunde (Oetjen et al., 2021).
In dem Forschungsprojekt KIDI (Kinder digital und forschend begleiten) entwickeln und setzen Grundschullehramtsstudierende im Rahmen des Seminars „Kinder virtuell und forschend im Schriftspracherwerb“ begleiten unter Anleitung digitale entwicklungsorientierte Lerneinheiten zur individuellen Förderung von Kindern einer ersten Klasse in der Praxis um und evaluieren ihre Lerneinheiten anhand selbstständig entwickelter Forschungsfragen. Zur Ermittlung des Lernstandes der Kinder zu Schulanfang sowohl das diagnostische Verfahren FIPS (Bäuerlein et al., 2021) als auch eine entwicklungsorientierte Diagnose (Helbig et al., 2005) eingesetzt. Während der Förderphase wird die Qualität der digitalen Lerneinheiten über geschlossene Interviews sowie erste Beobachtungen zu sechs verschiedenen Messzeitpunkten geprüft und Verschriftungsbeispiele sowie Reflexionen der Kinder gesammelt und ausgewertet.
Im Seminar werden vor der Konzeption der digitalen Lerneinheiten (MZP1) und nach Durchführung der digitalen Lerneinheiten (MZP2) bei den Studierenden Selbstwirksamkeitserwartungen im adaptiven, digitalen Unterricht (Adaption Meschede & Hardy, 2020), selbsteingeschätzte digitale Kompetenzen (Rubach & Lazarides, 2019), Enthusiasmus im Einsatz digitaler Medien (Adaption Baumert et al. 2008) sowie die Ängstlichkeit im Umgang mit digitalen Medien (Venkatesh und Bala, 2008) erfasst.
Literatur:
Adl-Amini, K., Hehn-Oldiges, M., Weber, N., Meschede, N., Dignath, C., Burgwald, C. et al. (2019). Professionalisierung von angehenden Lehrkräften im Kontext Heterogenität unter Verwendung digitaler Lerneinheiten. Herausforderung Lehrer_innenbildung, 2(3), 233–250. https://doi.org/10.4119/HLZ-2469
Basten, M., Mertens, C., Schöning, A. & Wolf, E. (Hrsg.). (2020). Forschendes Lernen in der Lehrer/innenbildung. Münster: Waxmann Verlag GmbH. https://doi.org/10.31244/9783830991540
Bäuerlein, K., Beinicke, A., Schorr, M. & Schneider, W. (2021). FIPS Fähigkeitsindikatoren Primarschule. Ein digitales Testverfahren zur Erfassung der Lernausgangslage und der Lernentwicklung in der 1. Klasse (2. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.
Baumert, J., Blum, W., Brunner, M., Dubberle, T., Jordan, A., Klusmann, U. et al. (2008). Professionswissen von Lehrkräften, kognitiv aktivierender Mathematikunterricht und die Entwicklung von mathematischer Kompetenz (COACTIV). Dokumentation der Erhebungsinstrumente (Materialien aus der Bildungsforschung, Bd. 83). Berlin: Max-Planck-Inst. für Bildungsforschung.
Beckmann, T. & Ehmke, T. (2020). Forschendes Lernen im Langzeitpraktikum – Bedingungsfaktoren der Unterstützung von Lehramtsstudierenden. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 67, 112–123. https://doi.org/10.2378/peu2020.art07d
Eickelmann, B. & Gerick, J. (2020). Lernen mit digitale Medien. Zielsetzungen in Zeiten von Corona und unter besonderer Berücksichtigung von sozialen Ungleichheiten. In D. Fickermann & B. Edelstein (Hrsg.), „Langsam vermisse ich die Schule …“ (S. 153–162). Waxmann Verlag GmbH.
Frey, A. & Buhl, H. M. (2018). Professionalisierung von Grundschullehrkräften – wissenschaftlich fundiert, praxisorientiert und reflexionsbasiert. Zeitschrift für Grundschulforschung, 11(2), 199–213. https://doi.org/10.1007/s42278-018-0026-0
Gollub, P., Paulus, D., Rott, D. C. & Veber, M. (2018). Potenziale und Grenzen studentischer Forschung. Implikationen für Forschendes Lernen im Praxissemester, HLZ(1), 181–192. https://doi.org/10.4119/UNIBI/hlz-132
Helbig, P., Kirschhock, E.‑M., Kummer, U. & Martschinke, S. (2005). Schriftspracherwerb im entwicklungsorientierten Unterricht (Studientexte zur Grundschulpädagogik und -didaktik). Bad Heilbrunn/Obb.: Klinkhardt.
Huber, S. G. (2020). COVID-19 und aktuelle Herausforderungen in Schule und Bildung. Erste Befunde des Schul-Barometers in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Münster, New York: Waxmann. https://doi.org/10.31244/9783830942160
Junker, R., Zeuch, N., Rott, D., Henke, I., Bartsch, C. & Kürten, R. (2020). Zur Veränderbarkeit von Heterogenitäts-Einstellungen und -Selbstwirksamkeitsüberzeugungen von Lehramtsstudierenden durch diversitätssensible hochschuldidaktische Lehrmodule. Empirische Sonderpädagogik, 12(1), 45–63.
Kastrup, V., Grüben, B. & Ukley, N. (2020). Doppelte Professionalisierung durch forschendes Lernen im Sportstudium. In M. Basten, C. Mertens, A. Schöning & E. Wolf (Hrsg.), Forschendes Lernen in der Lehrer/innenbildung (S. 143–148). Münster: Waxmann Verlag GmbH.
Meschede, N. & Hardy, I. (2020). Selbstwirksamkeitserwartungen von Lehramtsstudierenden zum adaptiven Unterrichten in heterogenen Lerngruppen. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 23(3), 565–589. https://doi.org/10.1007/s11618-020-00949-7
Neubauer, S. & Kirchner, S. (2016). Entwicklung professioneller Handlungskompetenzen in der universitären Lehrerinnen- und Lehrerbildung: Erprobung und Wirkung eines Lehrveranstaltungskonzepts zum individualisierten Unterricht. Beiträge zur Lehrerinnen und Lehrerbildung, 34(1), 35–42.
Oetjen, B., Martschinke, S., Truckenbrodt, S. & Wiederseiner, V. (2021). Evaluation einer hybriden, fallbasierten Lehr-Lernumgebung zur Förderung von Diagnose- und Förderkompetenzen angehender Lehrkräfte im Schriftspracherwerb. Lehrerbildung auf dem Prüfstand, 14(1), 40–51.
Rubach, C. & Lazarides, R. (2019). Eine Skala zur Selbsteinschätzung digitaler Kompetenzen bei Lehramtsstudierenden. Zeitschrift für Bildungsforschung, 9(3), 345–374. https://doi.org/10.1007/s35834-019-00248-0
Stelter, A. & Miethe, I. (2019). Forschungsmethoden im Lehramtsstudium – aktueller Stand und Konsequenzen. Erziehungswissenschaft, 30(58 (1-2019)), 25–33. https://doi.org/10.3224/ezw.v30i1.03
Syring, M., Bohl, T., Kleinknecht, M., Kuntze, S., Rehm, M. & Schneider, J. (2016). Fallarbeit als Angebot - fallbasiertes Lernen als Nutzung. Empirische Ergebnisse zur kognitiven Belastung, Motivation und Emotionen bei der Arbeit mit Unterrichtsfällen. Zeitschrift für Pädagogik, 62(1), 86–108.
Van Ophuysen, S., Behrmann, L., Bloh, B., Homt, M. & Schmidt, J. (2017). Die universitäre Vorbereitung angehender Lehrkräfte auf Forschendes Lernen im schulischen Berufsalltag. Journal for Educational Research Online, 9(2), 276–305.
Venkatesh, V. & Bala, H. (2008). Technology Acceptance Model 3 and a Research Agenda on Interventions. Decision Sciences, 39(2), 273–315. https://doi.org/10.1111/j.1540-5915.2008.00192.x
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Inklusives pädagogisches Wissen und inklusive Überzeugungen angehender Grundschullehrkräfte
Laufzeit: seit 14. Januar 2021Projektpartner:innen:
- Prof. Dr. Sonja Ertl und Dr. Saskia Liebner (Institut fürGrundschulforschung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
- Christian Elting (Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und -didaktik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
Finanzierung
Das Kooperationsprojekt wird aus Eigenmitteln des Institutsfür Grundschulforschung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnbergund des Lehrstuhls für Grundschulpädagogik und -didaktik derOtto-Friedrich-Universität Bamberg finanziert.
Weitere Informationen
Researchgate: https://www.researchgate.net/project/InkluWi-Inklusives-paedagogisches-Wissen-und-inklusive-Ueberzeugungen-angehender-Grundschullehrkraefte
Theoretisch-empirische Einbettung
Empirisch gestützte Modelle der professionellen Kompetenzvon Lehrkräften (z.B. Baumert & Kunter, 2011) verweisen auf die Bedeutung professioneller Überzeugungen und professionellen Wissensfür die Qualität des Unterrichts und die Leistungs- undPersönlichkeitsentwicklung der Schüler:innen. Wenngleich dieseKompetenzfacetten auch für inklusive Settings gelten sollten, ist anzunehmen,dass ein inklusiver Unterricht darüber hinaus pro-inklusive Überzeugungen sowiespezifisches Wissen erfordert, um konstruktiv mit den besonderen Bedürfnissenaller Schüler:innen umzugehen. In Kompetenzmodellen für inklusive Settings (z.B. König etal., 2019) findet diese Annahme Berücksichtigung: Neben allgemeinen Kompetenzen(z.B. im Bereich der Diagnose, Intervention, Beratung) wird insbesonderespezifisches Wissen zur Inklusion bzw. zu inklusivem Unterricht als relevanterachtet, um Lern- und Entwicklungsprozesse konstruktiv gestalten zu können. Zwar liegen bereits Befunde zu professionellen Überzeugungenund zum pädagogischen Wissen angehender Lehrkräfte vor, doch derenZusammenspiel im Kontext der Inklusion bleibt bislang weitgehendunberücksichtigt. Auch geben die vorliegenden Studien kaum Auskunft überGrundschullehramtsstudierende und Studienanfänger*innen. Diesen Desideratawidmet sich das Kooperationsprojekt InkluWi. Dabei wird ein weites Verständnisvon Inklusion zugrunde gelegt, in dem nicht nur Kinder mit sonderpädagogischemFörderbedarf berücksichtigt werden, sondern alle Kinder mit besonderenpädagogischen Bedürfnissen.
Fragestellungen
Die Studie fragt nach Ausprägung und Zusammenhängen voninklusiven Überzeugungen (Einstellungen und Selbstwirksamkeitserwartungen) undinklusivem pädagogischen Wissen beginnender und fortgeschrittener Grundschullehramtsstudierender.Im Einzelnen wird folgenden Teilfragestellungen nachgegangen:
- Wie sind die inklusiven Überzeugungen und das inklusivepädagogische Wissen beginnender und fortgeschrittenerGrundschullehramtsstudierender ausgeprägt?
- Unterscheiden sich beginnende und fortgeschritteneGrundschullehramtsstudierende in ihren inklusiven Überzeugungen oder ihreminklusiven pädagogischen Wissen?
- Gibt es Zusammenhänge zwischen den inklusiven Überzeugungenund dem inklusiven pädagogischen Wissen von Grundschullehramtsstudierenden?
- Lässt sich das inklusive pädagogische Wissen vonGrundschullehramtsstudierenden (unter Kontrolle von Hintergrundmerkmalen) durchderen inklusive Überzeugungen erklären?
Methode
Zur Beantwortung dieser Fragestellung wird seit demSommersemester 2021 an mehreren bayerischen Universitätsstandorten einequerschnittliche Online-Befragung zu inklusiven Überzeugungen (Adaption:KIESEL, Bosse & Spörer, 2014) und zum inklusiven pädagogischen Wissen(Adaption: GPK-IT, Gerhard et al., 2020; BilWiss2.0, Kunina-Habenicht et al.,2020) von Grundschullehramtsstudierenden am Beginn und am Ende des Studiums(anvisierte Stichprobe: N > 300) durchgeführt. Die Forschungsfragen sollenmittels deskriptiver, inferenzstatistischer und strukturgleichungsanalytischerVerfahren beantwortet werden.
Bedeutsamkeit
Die Ergebnisse der Studie könnten einen Beitrag zurSchließung der skizzierten Forschungslücken im Bereich der professionellenKompetenz von angehenden Grundschullehrkräften für das Unterrichten ininklusiven Settings leisten. Ferner wird die Identifikation möglicherAnpassungsbedarfe des universitären Lehrangebots erwartet, die Ansatzpunkte füreine optimierte Professionalisierung angehender Grundschullehrkräfte fürinklusiven Unterricht darstellen könnten. Neben diesen inhaltlichen Zielendient die Studie der Pilotierung und Adaption vorliegender Instrumente für dieZielgruppe der (angehenden) Grundschullehrkräfte und deren professionelleKompetenz im Hinblick auf den inklusiven Umgang mit Heterogenität in all ihrenFacetten. Auf dieser Grundlage sollen Anschlussstudien im Berufsfeld Effekteder inklusiven professionellen Kompetenz auf die Unterrichtsqualität und dieEntwicklung der Lernenden in den Blick nehmen.
Literaturangaben
Baumert, J. & Kunter, M. (2011). Das Kompetenzmodell vonCOACTIV. In M. Kunter, J. Baumert, W. Blum, U. Klusmann, S. Krauss & M.Neubrand (Hrsg.), Professionelle Kompetenz von Lehrkräften. Ergebnisse desForschungsprogramms COACTIV (29–53). Münster u.a.: Waxmann.
Bosse, S. & Spörer, N. (2014). Erfassung der Einstellungund der Selbstwirksamkeit von Lehramtsstudierenden zum inklusiven Unterricht.Empirische Sonderpädagogik, 6(4), 279-299.
Gerhard, K., Kaspar, K., König, J. & Melzer, C. (2020).Pädagogisches Wissen für inklusiven Unterricht (GPK-IT) undBildungswissenschaftliche Ausbildungsinhalte zu Inklusion (OTL Inklusion).Dokumentation der Instrumente für die Kompetenzmessung und Erfassung vonLerngelegenheiten bei (angehenden) Lehrkräften. Universität zu Köln:Heterogenität und Inklusion gestalten Zukunftsstrategie Lehrer*innenbildung(ZuS).
König, J., Gerhard, K., Kaspar, K. & Melzer, C. (2019).Professionelles Wissen von Lehrkräften zur Inklusion: Überlegungen zurModellierung und Erfassung mithilfe standardisierter Testinstrumente.Pädagogische Rundschau, 73(1), 43-64.
Kunina-Habenicht, O., Maurer, C., Wolf, K., Holzberger, D.,Schmidt, M., Dicke, T., Teuber, Z., Koc-Januchta, M., Lohse-Bossenz, H.,Leutner, D., Seidel, T. & Kunter, M. (2020). Der BilWiss-2.0-Test. Einrevidierter Test zur Erfassung des bildungswissenschaftlichen Wissens von(angehenden) Lehrkräften. Diagnostica 66(2), 80–92.
Vortragstätigkeiten
Liebner, S., Elting, C. & Ertl, S. (28.02.2023). Inklusives pädagogisches Wissen von Studierenden des Grundschullehramts zwischen Unsicherheit und Evidenz. Vortrag auf der 10. Jahrestagung der Gesellschaft für empirische Bildungsforschung (GEBF) (Veranstalter: GEBF, Universität Duisburg-Essen).
Elting, C., Liebner, S. & Ertl, S. (17.01.2023). Professionalisierung für das Unterrichten in inklusiven Setting. Inklusives pädagogisches Wissen, inklusive Überzeugungen und inklusive Lerngelegenheiten von Grundschullehramtsstudierenden. Eingeladener Vortrag im Rahmen der WegE-Lectures des Projektes WegE, Wegweisende Lehrerbildung der Universität Bamberg (Veranstalter: ZLB, Universität Bamberg).
Elting, C., Ertl, S. & Liebner, S. (28.09.2022). Inklusive Lerngelegenheiten, inklusives pädagogisches Wissen und inklusive Überzeugungen von Grundschullehramtsstudierenden. Erste Ergebnisse aus dem Projekt InkluWi. Vortrag im Rahmen der AG Inklusion der Konferenz für Grundschulpädagogik und -didaktik an bayerischen Universitäten (Veranstalter: AG Inklusion, LMU München)
Elting, C., Ertl, S. & Liebner, S. (20.09.2022). Wie nachhaltig ist das Grundschullehramtsstudium? Zusammenhänge zwischen Merkmalen des Studiums, inklusivem pädagogischen Wissen und inklusiven Überzeugungen von Grundschullehramtsstudierenden aus dem Projekt InkluWi. Vortrag auf der 30. Jahrestagung der Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe der DGfE (Veranstalter: DGfE, Universität Regensburg).
Elting, C., Ertl, S. & Liebner, S. (12.11.2021).Inklusives pädagogisches Wissen und inklusive Überzeugungen zukünftigerGrundschullehrkräfte – erste Ergebnisse einer Pilotstudie. Eingeladener Vortragim Rahmen des 15. Workshops des Interdisziplinären Zentrums für empirischeLehrer*innen- und Unterrichtsforschung (IZeF) der Universität zu Köln:Kompetenzmessung und Prüfung der Wirksamkeit der Lehrer*innenbildung imHandlungsfeld Qualitätssicherung der Zukunftsstrategie Lehrer*innenbildung(Veranstalter: IZeF, Universität zu Köln).
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Ressourcenorientierter Umgang mit Belastungen in inklusiven Settings im Lehramtsstudium
Laufzeit: seit 1. Januar 2021Im Zuge der Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung sowie der Flucht- und Migrationsbewegungen erweitert sich die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler stetig und führt zu einer Veränderung der beruflichen Arbeitsaufgaben und Anforderungen der Lehrkräfte, wodurch auch die Belastungen von Lehrkräften an Grundschulen zunehmen können (Peperkorn & Horstmann, 2018). Empirische Untersuchungen zeigen, dass bereits bei Lehramtsstudierenden negative Belastungs- und Bewältigungsmuster in inklusiven Settings zu finden sind, welche vor allem während Praxisphasen des Lehramtsstudiums zunehmen (Holtz, 2014; Krawiec et al., 2019). Diese Belastungen können sowohl unterrichtsbezogene Konsequenzen auf Seiten der Schülerinnen und Schüler als auch gesundheitsrelevante Folgen wie beispielsweise Burnout für die (angehende) Lehrperson nach sich ziehen (Schaarschmidt, 2007; Klusmann & Richter, 2014; Kerkhoff, 2019). Theorieübergreifend wird für ein erfolgreiches individuelles Belastungsmanagement die Relevanz des Verhältnisses von Anforderungen und Ressourcen betont (Bakker & Demerouti, 2007; Hobfoll, 1989). Ungeklärt bleibt bislang, was von den Lehramtsstudierenden in inklusiven Settings als besonders belastend wahrgenommen wird und welche Ressourcen bzw. welche Strategien sie im Umgang mit Belastungen bereits kennen. Zudem lassen sich in der universitären Lehrkräfteausbildung bislang kaum Lerngelegenheiten finden, welche den Umgang mit Belastungen in inklusiven Settings im Sinne einer Förderung der gesundheitsbezogenen Kompetenzen in den Fokus nehmen (Lamanauskas, 2018).
Fragestellungen
Die Dissertation hat sich daher zum Ziel gesetzt, die Fortbildungskonzeption „LehrKRÄFTE schonen und sinnvoll einsetzen“ (Elting et al., 2021) zum Umgang mit Belastungen in inklusiven Settings für Lehramtsstudierende zu adaptieren und weiterzuentwickeln und in Lerneinheiten eines universitären Seminars zu integrieren. Ziel des Seminars ist es, im Sinne des Empowerment-Ansatzes (Kliche & Kröger, 2008) bereits im Lehramtsstudium frühzeitig die Ressourcen der Lehramtsstudierenden zum Umgang mit Belastungen in inklusiven Settings auf- und auszubauen. Von Interesse ist dabei die Hauptfragestellung des Dissertationsprojekts, welche Belastungen die Lehramtsstudierenden in inklusiven Settings wahrnehmen, welche Ressourcen sie zum Umgang mit Belastungen angeben und wie hoch der Lernnutzen des Seminars eingeschätzt wird.
Methodisches Vorgehen
Für eine Vorstudie nahmen im Wintersemester 2021/22 N=23 Lehramtsstudierende an einem universitären Seminar zum Thema Umgang mit Belastungen in inklusiven Settings zur Pilotierung der Intervention und der Messinstrumente teil. In der Hauptstudie ab April 2022 werden die Lerneinheiten in weitere universitäre Seminare integriert. Die fragebogenbasierte Evaluation erfolgt im Rahmen eines Prä-Post-Designs zu dem Belastungserleben und den Ressourcenbereichen der Studierenden sowie zu dem eingeschätzten Lernnutzen, der Transferwirkung und der Wirkung auf die Selbstwirksamkeit des Seminars.
Literaturangaben
Peperkorn, M. & Horstmann, D. (2018): Gesundheitserleben von Lehrkräften im inklusiven Unterricht. In: Prävention und Gesundheitsförderung (15), S. 607-613.
Elting, C., Baumann, R., Martschinke, S., Grüning, M., Niessen, C., Kopp, B. & Oetjen, B. (2021). LehrKRÄFTE schonen und sinnvoll einsetzen: Konzeption und erste Evaluation einer fallbasierten Fortbildung für Lehrkräfte zum Umgang mit Belastungen in inklusiven Settings. In N. Böhme, B. Dreer, H. Hahn, S. Heinecke, G. Mannhaupt & S. Tänzer (Hg.), Eine Schule für alle - 100 Jahre Grundschule - Mythen, Widersprüche, Gewissheiten. Springer VS.
Kliche, T., Kröger, G. (2008). Empowerment in Prävention und Gesundheitsförderung – Eine konzeptkritische Bestandsaufnahme von Grundverständnissen, Dimensionen und Erhebungsproblemen. Gesundheitswesen, 70 (12), 715–720.
Lamanauskas, V. (2018). Teacher health literacy: why does it matter?. Problems of Education in the 21st Century, 76(1), 4–6.
Bakker, A., & Demerouti, E. (2007). The Job Demands‐Resources Model: State of the Art. Journal of Managerial Psychology, 22 (3), 309–328.
Hobfoll, S. E. (1989). Conservation of resources. A new attempt at conceptualizing stress. American Psychologist, 44 (3), 513-524.
Kerkhoff, M. (2019). Verhaltensmuster von Studierenden des Lehramts für die Primarstufe. In Donie, C. (Hrsg.) Grundschulpädagogik zwischen Wissenschaft und Transfer. Wiesbaden: Springer.
Krawiec, V., Fischer, A., & Hänze, M. (2019). Anforderungen und Erschöpfung während Schulpraktika im Lehramtsstudium. In I. Ulrich & A. Gröschner (Hrsg.), Edition Zeitschrift für Erziehungswissenschaft: Vol. 9. Praxissemester im Lehramtsstudium in Deutschland: Wirkungen auf Studierende (265–287). Wiesbaden: Springer.
Holtz, P. (2014). „Es heißt ja auch Praxissemester und nicht Theoriesemester“: Quantitative und qualitative Befunde zum Spannungsfeld zwischen „Theorie“ und „Praxis“ im Jenaer Praxissemester. In K. Kleinespel (Hrsg.), Ein Praxissemester in der Lehrerbildung: Konzepte, Befunde und Entwicklungsperspektiven am Beispiel des Jenaer Modells (S. 97–118). Bad Heilbrunn.
Schaarschmidt U., Kieschke U. (2007). Gerüstet für den Schulalltag. Psychologische Unterstützungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer. Weinheim/Basel: Beltz.
Klusmann, U. & Richter, D. (2014). Beanspruchungserleben von Lehrkräften und Schülern in der Primarstufe. Zeitschrift für Pädagogik, 60 (2), 202-224.
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Mitbestimmung und Unterrichtsqualität: Zusammenhänge zwischen der Umsetzung des Kinderrechts auf Mitbestimmung und gutem Unterricht in der Grundschule
Laufzeit: seit 1. Januar 2021
Institut für Erziehungswissenschaft
Einzelförderung:
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Digitale Souveränität als Ziel wegweisender Lehrer:innenbildung für Sprachen, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften in der digitalen Welt
Laufzeit: 1. Juni 2023 - 31. Dezember 2025
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) -
Kultur auf regionaler Ebene zwischen endogenen und exogenen Faktoren
Laufzeit: 1. März 2023 - 28. Februar 2026
Mittelgeber: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) -
Wissenschaftliche Prozessbegleitung zur Prävention von Schulentfremdung
Laufzeit: 1. November 2022 - 30. Juni 2025
Mittelgeber: Europäische Union (EU) -
Zukunftsperspektiven für die Digitale Bildung im Grundschulalter
Laufzeit: 1. Dezember 2021 - 30. November 2023
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)Ausgangslage und Erkenntnisinteresse:
Digitale Bildung stellt eine notwendige Voraussetzung in einer durch den digitalen Wandel geprägten Gesellschaft dar. Hierzu ist es erforderlich, dass Kinder und Jugendliche vielfältige, medienbezogene Kompetenzen erwerben und hierdurch insbesondere eine kritisch-reflexive Handlungsfähigkeit im Umgang mit digitalen Medien ausbilden. Das Grundschulalter stellt eine besonders sensible Phase dieser Entwicklung dar, da sich hier das Lernen mit und über digitale Medien in einem Spannungsverhältnis zwischen der Befähigung zu einem medienbezogenen Handeln und dem notwendigen Schutz vor entwicklungsgefährdenden Einflüssen bewegt. In diesem Rahmen sind Familie und Schule zentrale Sozialisationsinstanzen für Kinder im Grundschulalter, die diese Entwicklung maßgeblich prägen.
Die Covid-19-Pandemie und das damit verknüpfte Distance-Schooling irritierte den schulischen und familialen Alltag durch eine gestiegene Nutzung digitaler Medien. Ausgehend von dieser Situation untersucht das DiBiGa-Projekt multiperspektivisch und interdisziplinär die längerfristigen intendierten und nicht-intendierten Folgen dieser Veränderungen für die Digitale Bildung im Grundschulalter.Forschungsmethodische Umsetzung:
Ausgangspunkt des Projekts bildet eine systematische Literaturrecherche, in der zentrale Befunde zur Digitalen Bildung unter den Bedingungen der Covid-19-Pandemie analysiert werden. Hiervon ausgehend werden Fokusgruppeninterviews mit relevanten Akteur*innen der grundschulischen Bildung (u.a. Grundschulkinder, Lehrpersonen, Vertreter*innen der schuladministrativen Ebene) geführt, um intendierte und nicht-intendierte Folgen der gesteigerten Integration digitaler Medien in das Bildungssystem im Kontext der Covid-19-Pandemie herauszuarbeiten. Über partizipative Verfahren werden diese Erkenntnisse erweitert und kommunikativ validiert, um schließlich Handlungsempfehlungen und Impulse für die zukünftige Gestaltung der Digitalen Bildung im Grundschulalter und deren Gelingensbedingungen zu entwickeln.
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Prüfung hoch III Drei. Didaktik - Technik - Vernetzung.
Laufzeit: 1. Oktober 2021 - 30. September 2023
Mittelgeber: Stiftungen
URL: https://pruefunghochdrei.de/Die Digitalisierung von Prüfungen an Hochschulen eröffnet Chancen für Kompetenzorientierung, Flexibilisierung und Mobilisierung von Lehren und Lernen. Unterstützung Lehrender bei der Prüfungserstellung und -auswertung schafft Freiräume für individuelle Beratung und qualitatives Feedback. Das führt zu mehr Chancengerechtigkeit, Motivation und Studierendenzufriedenheit.
Das Potential digitaler Prüfungen an Hochschulen ist didaktisch, technisch und bildungspolitisch noch nicht erschlossen. Diese Ebenen agieren abgekoppelt voneinander; vielversprechende Einzelinitiativen in ganz Deutschland bleiben isoliert. Es bedarf eines Wandels in der Wahrnehmung und Realisierung von Prüfungen im Sinne des studentischen Lernprozesses. Stakeholder müssen miteinander vernetzt, die Sichtbarkeit von Good Practices des digitalen Prüfens erhöht und Entwicklungen in den Transfer gebracht werden. Hierfür gibt »Prüfung hoch III Drei« Impulse.
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Digitale Souveränität Jugendlicher. Einflussfaktoren und Rahmenbedingungen individueller Souveränität in einer tiefgreifend mediatisierten Welt
Laufzeit: 1. August 2021 - 31. Juli 2026
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)Die Nachwuchsforschungsgruppe (NFG) untersucht die Digitale Souveränität Jugendlicher und ihre Einflussfaktoren. Digitale Souveränität wird definiert als die Fähigkeiten und Möglichkeiten einer Person kompetent, selbstbestimmt und sicher im Umgang mit oder in Abhängigkeit von digitalen Medien das eigene Leben zu gestalten. Das relationale Konzept bezieht individuelle, technische, rechtliche und soziale Bedingungen ein. Diese Bedingungen werden in Studien zur digital geprägten Lebenswelt Jugendlicher nicht systematisch ausgearbeitet und zueinander in Beziehung gesetzt. Die NFG setzt deshalb an der Relationalität an, mit dem Ziel ein tragfähiges Konzept individueller Digitaler Souveränität auszuarbeiten und empirisch zu prüfen, um fördernde und hemmende Faktoren derselben zu identifizieren. Mittels Mixed-Methods-Ansatz erschließt die Gruppe explorativ die Perspektive Jugendlicher. Sie konzentriert sich auf weniger versierte (Promotion 1) bzw. besonders versierte Jugendliche (Promotion 2) in informellen und non-formalen Bildungskontexten. Aus der Exploration abgeleitete Hypothesen prüft die NFG in einer repräsentativen Studie. Mit der Erhebung der Eltern- und der pädagogischen Perspektive vervollständigt sie das Konzept Digitaler Souveränität Jugendlicher.
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Verbundprojekt: Persönliches transparentes KI-basiertes Portfolio für die Lehrerbildung - PetraKIP; Teilvorhaben: Evaluation eines KI-basierten Professionalisierungs-Portfolio (EvaKIP)
Laufzeit: 1. März 2021 - 29. Februar 2024
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) -
Data Literacy for Citizenship
Laufzeit: 31. Dezember 2020 - 30. Dezember 2023
Mittelgeber: Erasmus+DaLi addresses the basic training of data literacy (i.e., supporting individuals in acquiring and developing basic skills and key competences) for adult learners in non-formal contexts,through the co-creation, piloting, and evaluation of pedagogical strategies and a toolkit of games and playful learning resources with adult learners, as well as methods for implementation with stakeholders that work with adult education. By taking a playful approach we attempt to increase learning demand and take-up through effective outreach, guidance and motivational strategies.
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Digital Leadership & Kommunikations- und Kooperationsentwicklung
Laufzeit: 1. August 2023 - 31. März 2026
Mittelgeber: BMBF / Verbundprojekt -
Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Kindern, Eltern, Schulen und Fab Labs für nachhaltige MINT-bezogene Maker-Aktivitäten
Laufzeit: 1. September 2022 - 31. August 2025
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
URL: https://environmint.de/EnvironMINT untersucht Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche Kooperation von Schulen
und Fab Labs, aber auch zwischen diesen Institutionen und Familien, für nachhaltige,
settingübergreifende Maker-Aktivitäten als eine Form ganzheitlicher MINT-Bildung. Ziel ist es,
zielgruppengerechte, wirksame und skalierbare Konzepte zu MINT-bezogenen Maker-Aktivitäten
partizipativ in einem iterativen Prozess zu entwickeln und in Fab Labs auf Wirksamkeit und
Aneignung durch die Akteure zu erproben.Dieses Ziel verfolgen drei Teilprojekte aus je unterschiedlicher Perspektive:
Teilprojekt 1 befasst sich mit den Gelingensbedingungen auf individueller, persönlichkeitsbezogener Ebene
und nimmt dabei insbesondere auch Mädchen und Jugendliche mit niedrigem sozioökonomischen Status in
den Blick. Teilprojekt 2 betrachtet Gelingensbedingungen auf methodischer und organisatorischer Ebene
und fokussiert dabei auch auf HCI- und CSCW-Aspekte. Teilprojekt 3 untersucht Gelingensbedingungen
auf inhaltlicher Ebene und rückt dabei das Thema Nachhaltigkeit und Implementation in den Vordergrund.
Mit einem qualitativen Design-Case-Study-Ansatz ergänzt durch quantitative Vignetten- und
Feldexperimente in Design-Based-Research-Zyklen entsteht sowohl ein weitreichender qualitativer Einblick
als auch belastbare Evidenz.
Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Teilprojekt 1: Fokus settingübergreifende Bildung/Individuum
Titel des Gesamtprojektes: Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Kindern, Eltern, Schulen und Fab Labs für nachhaltige MINT-bezogene Maker-Aktivitäten
Laufzeit: 1. September 2022 - 31. August 2025
Mittelgeber: BMBF / Verbundprojekt, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
URL: https://environmint.de/EnvironMINT untersucht Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche Kooperation von Schulen
und Fab Labs, aber auch zwischen diesen Institutionen und Familien, für nachhaltige,
settingübergreifende Maker-Aktivitäten als eine Form ganzheitlicher MINT-Bildung. Ziel ist es,
zielgruppengerechte, wirksame und skalierbare Konzepte zu MINT-bezogenen Maker-Aktivitäten
partizipativ in einem iterativen Prozess zu entwickeln und in Fab Labs auf Wirksamkeit und
Aneignung durch die Akteure zu erproben.Dieses Ziel verfolgen drei Teilprojekte aus je unterschiedlicher Perspektive:
Teilprojekt 1 (angesiedelt an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) befasst sich mit den Gelingensbedingungen auf individueller, persönlichkeitsbezogener Ebene
und nimmt dabei insbesondere auch Mädchen und Jugendliche mit niedrigem sozioökonomischen Status in
den Blick. Teilprojekt 2 (angesiedelt an der Universität Siegen) betrachtet Gelingensbedingungen auf methodischer und organisatorischer Ebene und fokussiert dabei auch auf HCI- und CSCW-Aspekte. Teilprojekt 3 (angesiedelt an der Hochschule Rhein-Waal) untersucht Gelingensbedingungen auf inhaltlicher Ebene und rückt dabei das Thema Nachhaltigkeit und Implementation in den Vordergrund. Mit einem qualitativen Design-Case-Study-Ansatz ergänzt durch quantitative Vignetten- und Feldexperimente in Design-Based-Research-Zyklen entsteht sowohl ein weitreichender qualitativer Einblick als auch belastbare Evidenz.
Eigenmittelprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Department Psychologie
Institut für Psychologie
Einzelförderung:
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Olfaktorisch-visuelle kausale Inferenz in der Wahrnehmung und im Gehirn
Laufzeit: seit 1. Mai 2023
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH) -
Dynamiken von Furchtgeneralisierungsprozessen und deren prädiktiver Wert für die Entwicklung Angst-bezogener Psychopathologien bei Jugendlichen und (jungen) Erwachsenen: die Rolle von Alter, Lebensereignissen und (epi)genetischen Faktoren
Laufzeit: seit 1. Oktober 2022
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)Angsterkrankungen stellen mit einer Lebenszeitprävalenz von bis zu 25% die häufigsten psychischen Erkrankungen dar. Die Folgen sind großes individuelles Leid für die Betroffenen und hohe Kosten für die Gesellschaft. Das Alter des Erstauftretens ist früh und variiert für spezifische Angsterkrankungen, mit beispielsweise Auftreten von Phobien bereits im Kindes- und Jugendalter und Generalisierter Angststörung erst um das 30 LJ und später. Angst- und furchtbezogene Prozesse scheinen nach bisherigen Befunden einer altersbezogenen Dynamik zu unterliegen. Deshalb ist es unerlässlich, deren Entwicklungsverläufe zu untersuchen mit dem Ziel, internale und externale Risikofaktoren und Resilienzfaktoren auszumachen sowie messbare Variablen für die Diagnostik und therapeutische Anwendung zu identifizieren. Die Entstehung von Angsterkrankungen ist multifaktoriell, wie es auch Biopsychosoziale Modelle nahelegen. Dabei spielen genetische Vulnerabilität, Umweltfaktoren und Lernprozesse eine zentrale Rolle. Bislang gibt es allerdings kaum Studien, die ein Zusammenspiel dieser Faktoren im Längsschnitt untersuchen.Das vorliegende Projekt zielt deshalb darauf ab, Prozesse des Furchtlernens als Marker für eine altersabhängige Entwicklung von Angsterkrankungen zu untersuchen, unter zusätzlichem Einbezug von Psychometrie, (Epi)genetik und Lebensereignissen. Somit könnten langfristig Vorhersagemodelle und präventive Ansätze für Angsterkrankungen generiert werden. Die zentrale Frage ist: Können wir das Risiko für die Entwicklung einer Angsterkrankung vorher sagen anhand von Furchtgeneralisierungsmustern über die Zeit unter Einbezug internaler und externaler Risiko- und Resilienzfaktoren?Das geplante Projekt knüpft an vorherige Studien an (DFG SFB-TRR 58: Projekt Z02, FP2-FP3; Probanden nun in einem Altersspektrum von 16 bis 40 Jahren), wobei die Kohorten, die bereits für diese vorhergehenden Studien rekrutiert und untersucht wurden, nun im Längsschnitt untersucht werden. Neben einem Furchtkonditionierungs- und Generalisierungsparadigma sollen die Probanden auch (epi)genetisch und psychometrisch untersucht werden. Dabei sollen bereits bestehende Daten ergänzt und erweitert werden.
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Applied Data Science in Digital Psychology
Laufzeit: 1. September 2022 - 31. August 2026
Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK) (seit 2018)In der universitären Ausbildung der Psychologie sowie der Medizintechnik und Informatik steht aktuell das Vermitteln von grundlegenden Methoden und Wissen mit geringem Einbezug anderer Disziplinen im Vordergrund. Durch die zunehmende Digitalisierung und die immer raschere Verbreitung von digitalen Technologien, wie beispielsweise tragbaren Sensoren, Smartphone-Apps und künstlicher Intelligenz, auch im Gesundheitsbereich, bieten sich vielfältige Möglichkeiten, psychologische Fragestellungen aus neuen und interdisziplinären Blickwinkeln zu adressieren. Dies erfordert jedoch eine enge Kooperation zwischen den Fachdisziplinen der Psychologie und technischen Disziplinen wie der Medizintechnik und Informatik, um den notwendigen Wissenstransfer zu ermöglichen. Besonders in besagten Disziplinen besteht ein erheblicher Ausbaubedarf für innovative und interdisziplinäre Lehrkonzepte und Forschungsvorhaben, welche die adäquate Benutzung von digitalen Technologien unterrichten und die Anwendung dieser Technologien auf relevante Fragestellungen erforschen, um so eine bessere Versorgung in der Behandlung von Menschen mit psychischen Störungen zu ermöglichen. -
MODSTR: Modifikation biologischer Stressreaktionsmuster durch experimentelle Manipulation kognitiver Bewältigungsstrategien
Laufzeit: seit 1. April 2022
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)Veränderte Aktivierungsmuster biologischer Stresssysteme einschließlich der Habituationsfähigkeiten des sympathischen Nervensystems (SNS) und der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHNA) auf wiederholten Stress können aufgrund von Veränderungen nachgeschalteter Entzündungsprozesse die Entstehung sowie das Fortschreiten chronisch-entzündlicher Erkrankungen begünstigen. Um erstmals die Beeinflussbarkeit der Habituationsfähigkeiten biologischer Stresssysteme einschließlich des Entzündungssystems sowie mögliche Wirkrichtungen zu untersuchen, sollen im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Studie zwei Interventionsprogramme zur Manipulation kognitiver Bewältigungsstrategien durchgeführt wer-den, welche entweder auf eine Steigerung ruminativer Gedanken oder auf eine Steigerung des Selbstmitgefühls junger gesunder Erwachsene abzielen und damit die Regulation auftretender spezifischer Emotionen sowie die Reaktivität biologischer Systeme bei wiederholter Stressexposition beeinflussen sollen. Die Ergebnisse sollen Erkenntnisse darüber liefern, ob sich durch Modifikation biologischer Stressreaktionsmuster ein bedeutsamer biologischer Mechanismus bei der Entstehung stressassoziierter Erkrankungen umkehren ließe
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FEARFALL: Chronischer Stress und funktionale Gesundheit bei älteren Menschen: Die Rolle und Bedeutung von Sturzangst
Laufzeit: seit 1. April 2022
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)Der Erhalt der physischen Funktionalität und der Selbstständigkeit sind wichtige Wünsche älterer Personen. Diese Ziele werden jedoch durch den altersbedingten Verlust von Muskelmasse, -kraft und -funktion konterkariert. Darüber hinaus kann dieser Abbauprozess durch die Vermeidung von Bewegung aufgrund von Sturzangst weiter forciert werden. Vor kurzem konnte unsere Gruppe nachweisen, dass diese Sturz-bezogenen, psychologischen Bedenken (FrPC) nicht nur zu einer Verringerung der physischen Aktivität führen, sondern auch mit einer Erhöhung der Interleukin 6 Spiegel assoziiert sind. Dies stimmt mit der Beobachtung vieler Publikationen überein, dass die Langzeitbelastung durch negative psychologische Zustände, wie chronischer Stress und Angst, mit der Hochregulation der peripheren, inflammatorischen Aktivität verbunden sind. Diese chronische, niederschwellige Anregung wurde repetitiv als Trigger des muskulären Abbaus beschrieben. Somit entsteht ein selbstverstärkender Zyklus von Sturzangst, Inflammation, Verlust an Muskelmasse und abnehmender Funktionalität, der schließlich zu Stürzen und einer erhöhten Mortalität führt. Darüber hinaus kann auch die singuläre Verordnung von Training diesen Prozess nicht vollständig aufhalten, da die erhöhten FrPCs den Stresslevel und damit die Konzentration inflammatorischer Zytokine ansteigen lassen und damit den anabolen Effekt der Intervention abschwächen. Aus diesem Grund sind gebündelte psychologische und geriatrische Expertisen zur Adressierung dieser Problematik nötig. Dazu werden bereits etablierte, effektive Trainingsprogramme in dieser Studie kombiniert. Die Interventionsgruppe wird mindestens eine Stunde pro Woche zusammen trainieren und zusätzlich ein Heimprogramm absolvieren, während der Kontrollgruppe einmal im Monat eine Vorlesung zu Gesundheitsthemen angeboten wird. Die Operationalisierung der FrPCs wird der Falls Efficacy Scale - International (FES-I) verwendet. Der Stress wird sowohl durch die Skala für empfundenen Stress als auch durch die Messung von Cortisol im Speichel erfasst. Die Konzentration von C-reaktiven Protein, Interleukin 6, Interleukin 10 und Tumornekrosefaktor alpha sollen als Surrogatparameter für den inflammtorischen Status zur Grunduntersuchung und repetitiv während des Interventions- und Nachverfolgungszeitraums erhoben werden. Daraus soll geschlussfolgert werden, ob die Reduktion der FrPCs zu einer Verringerung des Stresses und damit eventuell die chronische, subklinische Inflammation vermindern. Dafür werden Änderungen in den psychologischen und biologischen Prozessen erfasst, die zu FrPCs und Muskelmassenverlust führen, um deren Beteiligung an der Sarkopenieentstehung zu identifizieren und neue Möglichkeiten aufzuzeigen den degenerativen Zyklus aus FrPC und Sarkopenie zu verlangsamen oder sogar aufzuhalten. -
Qualifizierte Therapieaufnahmeförderung nach Empfehlung einer ambulanten Richtlinienpsychotherapie
Laufzeit: 1. Dezember 2021 - 31. Mai 2026
Mittelgeber: andere Förderorganisation -
Mit uns im Gleichgewicht II
Laufzeit: 1. November 2021 - 31. Oktober 2024
Mittelgeber: andere Förderorganisation -
Intelligente, Chatbot-assistierte ambulante Nachsorge der Depressionen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Laufzeit: 1. September 2021 - 31. August 2024
Mittelgeber: andere Förderorganisation -
Intensivierte Return to Work (RTW)-Nachsorge in psychiatrischen Institutsambulanzen (PIA) von Versorgungskliniken
Laufzeit: 1. Januar 2021 - 31. Dezember 2024
Mittelgeber: andere Förderorganisation
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Individuelle Unterschiede in der Authentizitätswahrnehmung dynamischer Emotionsausdrücke
Laufzeit: seit 16. Februar 2021
Mittelgeber: Ausländische Drittmittelgeber (keine EU-Mittel)
Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Berührungslose Messung von Stress, seiner Determinanten und Konsequenzen
Titel des Gesamtprojektes: Empathokinästhetische Sensorik
Laufzeit: 1. Juli 2021 - 30. Juni 2025
Mittelgeber: DFG / Sonderforschungsbereich (SFB)
URL: https://www.empkins.de/Ziel dieses Teilprojekts ist es, Stress durch empathokinästhetische Sensorik berührungslos messbar zu machen. Aufgrund der Auswirkungen auf menschliche Gesundheit und Leistungsfähigkeit hat die Erforschung von Stress eine hohe Priorität, wird jedoch durch aufwändige und meist invasive traditionelle Erfassungsmethoden erschwert. In D03 werden in laborexperimentell induzierten, akuten Stresssituationen empathokinästhetische Sensormodalitäten erforscht, die es erlauben, Stress durch berührungslose Erfassung von Makro- und Mikrobewegungen in Zusammenarbeit mit A02, A04 und A05 messbar zu machen.
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Empathokinästhetische Sensorik für Biofeedback bei depressiven Patienten
Titel des Gesamtprojektes: Empathokinästhetische Sensorik
Laufzeit: 1. Juli 2021 - 30. Juni 2025
Mittelgeber: DFG / Sonderforschungsbereich (SFB)
URL: https://www.empkins.de/Im Projekt D02 werden Indikatoren depressionsrelevanter Kinästhesien bei depressiven und gesunden Personen mittels empathokinästhetischer Sensorik und neuen Verfahren des maschinellen Lernens erfasst und mit depressiven Symptomen in Bezug gesetzt. Darüber hinaus wird der Einfluss einer experimentellen Manipulation depressionsrelevanter Kinästhesien auf die Schwere depressiver Symptome untersucht. Damit soll geklärt werden, inwieweit sich depressive Symptome mit Hilfe von Aufnahmen der Körperhülle automatisiert erfassen lassen und inwieweit sich die Effektivität kognitiver Therapietechniken durch systematische Kinästhesiemodulation weiter steigern lässt.
Eigenmittelprojekte:
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Neuartige Methoden zur (Remote-)Induktion von akutem Stress
Laufzeit: seit 1. September 2021Repeated exposure to acute psychosocial stress and the associated stimulation of biological stress pathways over a period of time can promote the transition from acute to chronic stress. Unfortunately, established laboratory stress protocols are limited for repeated use due to high personnel and resource demand, creating the need for novel approaches that can be conducted at a larger scale, and, possibly, remotely.
Therefore, this project aims to develop and test novel methods for inducing acute stress without requiring extensive personnel and resource demands. The project will explore the use of digital technologies, such as virtual reality and mobile apps, to create stress-inducing scenarios that can be experienced (remotely) by study participants. The project will also investigate the use of physiological and behavioral measures to validate the effectiveness of the stress induction methods.
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BioPsyKit – An Open-Source Python Package for the Analysis of Biopsychological Data
Laufzeit: seit 1. September 2021
URL: https://biopsykit.readthedocs.io/en/latest/index.htmlBiopsychology is a field of psychology that analyzes how biological processes interact with behaviour, emotion, cognition, and other mental processes. Biopsychology covers, among others, the topics of sensation and perception, emotion regulation, movement (and control of such), sleep and biological rhythms, as well as acute and chronic stress.
While some software packages exist that allow for the analysis of single data modalities, suchas electrophysiological data, or sleep, activity, and movement data, no packages are availablefor the analysis of other modalities, such as neuroendocrine and inflammatory biomarkers,and self-reports. In order to fill this gap, and, simultaneously, combine all required tools for analyzing biopsychological data from beginning to end into one single Python package, wedeveloped BioPsyKit.
Institut für Psychogerontologie
Einzelförderung:
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EDUcation for healthy SEXuality in old AGE
Das Sexualleben älterer Menschen ist seit Jahrzenten ein Tabuthema. In der Gesellschaft wird kaum über das Thema gesprochen und wenn dann häufig im Kontext von Krankheit, Pflegebedürftigkeit und Scham. Mit dem neuen Erasmus-Projekt EDUSEXAGE möchte das IPG einen Beitrag dazu leisten diese Einstellungen abzuschütteln und den Fokus auf diesen entscheidenden Bestandteil des Wohlbefindens älterer Menschen zu legen.
Sexuelles Verlangen und Aktivität werden bei Männern und Frauen bis weit ins spätere Leben fortgesetzt und wirken sich günstig auf deren Leben aus. Laut Lindau & Gavrilova (2010) fühlen sich sexuell aktive Erwachsene gesünder. Sexualität auszuleben hat außerdem einen positiven Einfluss auf die psychische Gesundheit, so werden nachweislich Depressionen reduziert und Entspannung gefördert. Darüber hinaus wurde belegt, dass die große Mehrheit älterer Erwachsener Sex und Austausch intimer Gesten als wesentlichen Bestandteil einer guten Beziehung und von Lebensqualität wahrnehmen (Fisher, 2010). Diese Daten zeigen deutlich, dass Sexualität und Intimität für ältere Menschen genauso bedeutend ist, wie für jüngere und dass dieses Thema frei von Stereotypen und Scham adressiert werden muss.
Im Rahmen des Projekts EDUSEXAGE wird eine Schulung für ältere Menschen im Ruhestand entwickelt, um deren Selbstwertgefühl zu steigern, Sozialisation zu fördern und das Verständnis für die Bedeutung von intimen Beziehungen zu stärken.
Das Projekt wird außerdem eine Schulung für Fachkräfte in der Seniorenarbeit und pflegende Angehörige entwickeln, die für die Bedeutsamkeit eines offenen und professionellen Umgangs mit Sexualität im Alter sensibilisiert und Hilfestellungen in der Diskussion und Bewältigung von möglichen Konflikten im Zusammenhang mit dem sozialen und intimen Leben älterer Menschen anbietet. Diese soll die Fachkräfte dazu befähigen, älteren Menschen Selbstvertrauen und ein Bewusstsein für selbstbestimmte Sexualität zu vermitteln.
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Gesundheit und soziale Teilhabe
Laufzeit: 1. Januar 2021 - 31. Dezember 2025
Mittelgeber: Stiftungen
URL: https://www.geronto.fau.de/forschung/soziale-beziehungen/geste/ -
Beratungsstelle für gesundes Altern
Laufzeit: 1. Januar 2016 - 31. Dezember 2025
Mittelgeber: Stiftungen
URL: http://www.geronto.fau.de/begaAn BegA können sich Menschen mit Beratungsbedarf zu allgemeinen Fragen der Lebensführung im Alter, zu subjektiven Einschränkungen der kognitiven oder körperlichen Leistungsfähigkeit bzw. bei der Verkehrsteilnahme wenden bzw. auch deren Angehörige. Ziel von BegA ist es, basierend auf ausführlichen Gesprächen und evtl. vertiefender Diagnostik, individuelle Lösungsstrategien zu entwickeln.
Das Projekt BegA - Beratung für gesundes Altern ist langfristig ausgelegt, d.h. Klienten und Klientinnen sollen so lange wie möglich und gewünscht (in jährlichen Abständen) weiter begleitet werden. Die Anzahl der Klienten wird letztendlich durch Nachfrage und Ressourcen bestimmt. Im ersten Jahr der Projektlaufzeit haben sich seit Januar 2016 schon mehr als 100 Klienten an BegA gewandt.
Arbeitsschwerpunkte von BegA sind:
1. Beratung zu Fragen der Lebensführung im höheren Lebensalter
2. Beratung bei subjektiv erlebten Gedächtnis- oder sonstigen kognitiven Leistungseinbußen
3. Mobilitätsberatung und Fahreignungsdiagnostik bei subjektiver Unsicherheit im Verkehr
4. Nicht-medikametöse therapeutische Interventionen wie z.B. Kognitiv-körperliches Training zur Prävention von kognitiven Leistungseinbußen oder Gesprächsangebote in Gruppenform zu verschiedenen Themenbereichen (z. B. Trauerbegleitung).BegA wird für einen Zeitraum von fünf Jahren von der Theo und Friedl Schöller-Stiftung gefördert. Im Förderumfang enthalten sind 0.75 wissenschaftliche Mitarbeiterstellen, Mittel für wissenschaftliche Hilfskräfte (15h/Woche) sowie Sachmittel. Beiträge der Klienten und Eigenleistungen der FAU Erlangen-Nürnberg ergänzen die Finanzierung.
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Altern als Zukunft
Laufzeit: 1. Oktober 2012 - 31. Dezember 2023
Mittelgeber: Volkswagen Stiftung
URL: http://www.geronto.fau.de/forschung/alternsbilder/ageing-future/Die multimethodische Studie untersucht in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern in Deutschland, Hongkong und den USA mithilfe qualitativer und quantitativer Methoden der Psychologie und Soziologie die für das alternsbezogene Zukunftshandeln relevanten Dimensionen der Altersbilder, der Zeitgestaltung und des Vorsorgehandelns. Im Zentrum der Analyse stehen mögliche Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen der gesellschaftlichen Ebene sich wandelnder Alters- und Zeitstrukturen und der individuellen Ebene handlungsleitender Vorstellungen, Deutungsmuster und Orientierungen. Der vergleichende Fokus auf unterschiedliche institutionelle und kulturelle Rahmenbedingungen individuellen Alterns soll es ermöglichen, die auf den deutschen Fall bezogenen Daten und Befunde methodisch abzusichern und interpretativ in den Kontext der erwartbaren Spannbreite zukunftsbezogenen Alternshandelns in hochentwickelten, postindustriellen Gesellschaften zu stellen.
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Ageing as Future - Future-related activities regarding age and ageing in cross-cultural perspective
Laufzeit: 1. August 2012 - 31. Dezember 2023
Mittelgeber: Stiftungen
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Department Sozialwissenschaften und Philosophie
Institut für Politische Wissenschaft
Einzelförderung:
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Gesundheit! Teilhabe im Gesundheits- und Pflegesektor
Laufzeit: 15. September 2022 - 31. Juli 2025
Mittelgeber: Stiftung Mercator
URL: https://www.pol.phil.fau.de/institut/migration-flucht-integration/forschungsprojekte/#collapse_3Vor dem Hintergrund eines sich verstärkenden Personalbedarfs im Gesundheits- und Pflegebereich und sich immer häufiger abzeichnender Versorgungslücken, sind Arbeitskräfte aus dem Ausland bereits jetzt nicht mehr wegzudenken. Ihre Anwerbung, vor allem aber auch nachhaltige Beschäftigung hängt maßgeblich von den Arbeitsbedingungen und ihrer beruflichen und sozialen Teilhabe ab. Das neue Forschungsprojekt greift diese Problematik auf und möchte gute Bedingungen für prekär Beschäftigte mit Migrationsgeschichte im Gesundheits- und Pflegesektor identifizieren, um ihre Bleibeorientierung zu stärken.
Auf der Grundlage qualitativer Erhebungen sowie anhand von Workshops sollen wissenschaftliche Erkenntnisse über Handlungsspielräume und gute Praxisbeispiele von Kranken-/Pflegeeinrichtungen und Kommunen für eine teilhabeorientierte und chancengerechte Beschäftigung erlangt werden. Ziele des Projekts sind es Impulse und Handlungsempfehlungen für die Verbesserung der beruflichen und sozialen Teilhabe von prekär beschäftigten Pflegekräften mit Migrationsgeschichte zu formulieren und Vertreter:innen aus Kommunen (insbesondere aus strukturschwachen) bei der konkreten Ausgestaltung dieser Maßnahmenpakete zu unterstützen.
Das Projekt wird von der Stiftung Mercator gefördert und ist Centre for Human Rights Erlangen-Nürnberg (CHREN) angesiedelt. Kooperationspartner ist das Institut für Geographie der FAU. -
Geo-Daten zur digitalen Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen
Laufzeit: 1. September 2022 - 31. August 2025
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
URL: https://www.geographie.nat.fau.de/geo-daten-zur-digitalen-dokumentation-von-menschenrechtsverletzungen/Das Projekt „Geo-Daten zur digitalen Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen“ (GeoDatRights) hat zum Ziel, a) anhand von satellitengestützter Fernerkundung und Social Media-Daten die Zerstörung und militärische Aneignung von Bildungseinrichtungen in Kriegsgebieten zu untersuchen, sowie b) im Laufe des Projekts digitale Analysekompetenzen in der deutschsprachigen Menschenrechtsforschung zu etablieren. Die FAU hat bereits ein ausgeprägtes Menschenrechtsprofil und will dieses zukunftsweisend erweitern.
Im GeoDatRights-Projekt wird die Nutzbarmachung von satellitengestützter Fernerkundung und weiterer georeferenzierbarer Daten insbesondere aus Social Media für diesen Zweck erprobt, wobei wir auf eine interdisziplinäre Kooperation zwischen Menschenrechtsforschung in der Politikwissenschaft sowie Geographie aufbauen, um die Methodenkompetenz aus der digitalen Geographie für die empirische Menschenrechtsforschung zu erschließen.
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Ebenbürtige Partnerschaften - Afrikanische Sekundarstädte als neue Akteure und Partner in urbaner Migrationsgovernance
Laufzeit: 1. November 2021 - 30. April 2024
Mittelgeber: Stiftungen -
Kommunale Integration durch gezielte Verteilung stärken – Pilotprojekt zur Verteilung von Schutzsuchenden mithilfe eines IT-gestützten Matching-Verfahrens
Laufzeit: 1. Mai 2021 - 30. April 2024
Mittelgeber: Stiftungen
URL: https://www.pol.phil.fau.de/institut/migration-flucht-integration/forschungsprojekte/#collapse_2 -
Wissenschaftsfreiheit in der Volksrepublik China
Laufzeit: 1. Januar 2021 - 31. Dezember 2023
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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EELISA INNOvation and COmmon REsearch strategy
Titel des Gesamtprojektes: EELISA INNOvation and COmmon REsearch strategy
Laufzeit: 1. Juni 2021 - 31. Mai 2024
Mittelgeber: EU - 8. Rahmenprogramm - Horizon 2020
Eigenmittelprojekte:
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Zivilgesellschaft und demokratische Regression in Südostasien
Laufzeit: 1. Januar 2022 - 31. Dezember 2023
Institut für Soziologie
Einzelförderung:
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Heisenberg-Professur
Laufzeit: 1. April 2022 - 31. März 2025
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Heisenberg-Programm (EIN-HEI)
URL: https://www.soziologie.phil.fau.de/team/mueller/ -
Transforming digitally: Digitale Innovationen zur erfolgreichen Gestaltung desorganisationalen Wandels
Laufzeit: 1. April 2022 - 31. März 2025
Mittelgeber: andere Förderorganisation
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Gruppenförderung – Teilprojekte:
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#100Tech Frauen - Fokus: Industrie
Titel des Gesamtprojektes: Zukunft sichtbar machcen: 100 innovative Frauen in der Tech-Ökonomie
Laufzeit: 1. Oktober 2022 - 30. September 2024
Mittelgeber: BMBF / Verbundprojekt -
Alternative Rationalitäten und esoterische Praktiken in globaler Perspektive
Titel des Gesamtprojektes: KFG 17: Alternative Rationalitäten und esoterische Praktiken in globaler Perspektive
Laufzeit: seit 1. April 2022
Mittelgeber: DFG - Forschungsgruppen, DFG / Kolleg-Forschungsgruppe (KFG)Alternative Rationalitäten und esoterische Praktiken in globaler PerspektivePraktiken zur Bewältigung und Manipulation kontingenter Lebensereignisse sind weltweit verbreitet und weisen trotz wirkmächtiger Wissenschafts- und Technologiediskurse eine bemerkenswerte Resilienz auf. Auf Grundlage einer heuristischen Arbeitsdefinition esoterischer Praktiken ist es Ziel des Projekts (1) das globale Feld derartiger Praktiken transkulturell zu erschließen, (2) die Praktizierenden, ihre Deutungs-, Rationalisierungs- und Legitimationsstrategien systematisch zu vergleichen, sowie (3) ein theoretisches Erklärungsmodell für die Persistenz solcher Praktiken angesichts global wirkmächtiger Wissenschafts- und Technologiediskurse zu entwickeln. Darüber hinaus soll (4) durch die Entwicklung eines nuancierten metasprachlichen Klassifikationsschemas ein taxonomischer Beitrag zur Untersuchung solcher Praktiken geleistet werden. Schließlich (5) greift das Projekt aktuelle Debatten über Möglichkeiten und Grenzen einer nicht-essentialistischen komparativen Forschung auf und möchte hier – gerade mittels des Formats der Kolleg-Forschungsgruppe – neue Wege ausloten, um trotz der heute typischen Spezialisierung und Regionalisierung geisteswissenschaftlicher Forschung ein so umfangreiches Forschungsfeld systematisch erschließen zu können. Das Projekt hat einen transkulturell-zeitgenössischen Fokus und vereint in methodischer Hinsicht Ansätze aus Kultur- und Sozialanthropologie, Religionswissenschaft, den Regionalwissenschaften und Philologien, der Soziologie sowie der Politikwissenschaft. Das Format der Kolleg-Forschungsgruppe erlaubt es eine große Zahl von ForscherInnen aus unterschiedlichen Disziplinen, die zu esoterischen Praktiken und Praktizierenden und den damit verbundenen alternativen Rationalitäten in unterschiedlichen kulturellen und regionalen Kontexten arbeiten, an einem Ort zusammenzuführen, um ihre Forschungsergebnisse sammeln und vergleichen zu können und dadurch einen analytischen Mehrwert auf Theorie-, Methoden- und Gegenstandsebene zu generieren, den Einzelstudien oder deren bloße Aneinanderreihung nicht leisten können. Hierauf aufbauend setzt sich die Kollegforschungsgruppe zum Ziel, eine Kulturtheorie esoterischer Praktiken zu entwickeln, um die Resilienz esoterischer Praktiken, ihre typologische Ähnlichkeit über eine große Zahl von Fallbeispielen hinweg, sowie ihre aus interkultureller Perspektive sehr unterschiedlichen sozialen und diskursiven Bewertungen erklären zu können. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Frage gelegt, weshalb esoterische Praktiken in bestimmten kulturellen Settings fortlaufend ausgegrenzt werden, während sie in anderen akzeptiert und z.T. sogar institutionalisiert sind. Hierzu sollen Theoriemodelle aus unterschiedlichen Bereichen – insbesondere aus der Religions- und Ritualforschung, aber auch aus Ethnologie, Soziologie, Philosophie sowie der religionswissenschaftlichen Devianzforschung – aufgegriffen werden.
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Living with Radiation: The Role of the International Atomic Energy Agency in the History of Radiation Protection
Titel des Gesamtprojektes: Living with Radiation: The Role of the International Atomic Energy Agency in the History of Radiation Protection
Laufzeit: 1. Januar 2019 - 31. Dezember 2024
Mittelgeber: EU - 8. Rahmenprogramm - Horizon 2020
URL: https://iaeahistory.weebly.com"This project addresses the central question of how the International Atomic Energy Agency, a diplomatic and political international organization, came to dominate scientific institutions with a long tradition in radiation protection. Despite the importance of international organizations for the development of postwar science there is no work on the history of radiation protection in relation to the development of the IAEA. The project addresses this lacuna in a groundbreaking way: it analyses what is usually treated as a strictly techno-scientific issue—how best to protect us from ionized radiation—using methods from history, philosophy, and sociology of science, and in the context of international history. The main hypothesis is that scientific knowledge about radiation protection has been shaped by diplomatic, social, economic, and political concerns. This approach casts new light on important aspects of postwar history of science, combining attention to state actors, science diplomacy, and the roles played by international organizations. Given the enormous interest in radiation protection the time is ripe for providing a comprehensive social, historical, and political study of the role of the IAEA in the field.
The main objectives of the project are:
• to retrace the international history of radiation protection after World War II, focusing especially on the Technical Assistance Programs of the IAEA;
• to investigate the role of the IAEA in sponsoring knowledge production in the field of radiation protection in competition with other regulatory agencies; and
• to analyze the standardization of instruments, objects, procedures, and technical vocabulary as the main strategy used by the IAEA for guiding radiation protection worldwide.
The project advocates a ""diplomatic turn"": diplomacy becomes analytical category in history of science. Highly interdisciplinary it brings together expertise from several disciplines, promising a significant advancement across them."
Eigenmittelprojekte:
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Institut für Wirtschaftswissenschaft
Einzelförderung:
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Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Institut für Philosophie
Einzelförderung:
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Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Fachbereich Theologie
Einzelförderung:
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Anthropologie und Führung im Alten Testament
Laufzeit: seit 2. März 2023
Mittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) -
Johannes Lepsius: Schriften zur Armenischen Frage
Laufzeit: 1. Oktober 2022 - 30. September 2025
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)Der evangelische Theologe Johannes Lepsius (1858-1926) gehört zu den prominenten deutschen Personen des Humanitarismus im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Seine Schriften über die christliche Minderheit der Armenier im Osmanischen Reich dokumentieren eindrucksvoll die Auseinandersetzung mit moralpolitischen Fragen und zeitgenössischen kirchlichen Entwicklungen im Horizont von Homogenisierungsbewegungen von Bevölkerungsgruppen in Vielvölkerstaaten. Ziel des Projektes ist die editionswissenschaftliche Aufbereitung der wichtigsten Texte zur „Armenischen Frage“. Dafür wird die Form einer Studienausgabe mit einem ausführlichen Apparat gewählt, der einen Textkommentar, die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Texte sowie eine Bibliografie und ein Personen- und Ortsregister enthält. Somit wird das Korpus der Schriften einer evangelischen Schlüsselfigur für weiteren Forschungen in der kirchlichen Zeitgeschichte und des Humanitarismus zugängig gemacht.
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Alternative Rationalitäten und esoterische Praktiken in globaler Perspektive
Laufzeit: 1. April 2022 - 28. Februar 2026
Mittelgeber: DFG / Kolleg-Forschungsgruppe (KFG) -
Integratives Konzept zur personalisierten Präzisionsmedizin in Prävention, Früh-Erkennung, Therapie undRückfallvermeidung am Beispiel von Brustkrebs - DigiOnko
Laufzeit: 1. Oktober 2020 - 30. September 2024
Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, StMGP (seit 2018) -
Integratives Konzept zur personalisierten Präzisionsmedizin in Prävention, Früh-Erkennung, Therapie und Rückfallvermeidung am Beispiel von Brustkrebs
Laufzeit: 1. Oktober 2020 - 30. September 2024
Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, StMGP (seit 2018)Breast cancer is one of the leading causes of death in the field of oncology in Germany. For the successful care and treatment of patients with breast cancer, a high level of information for those affected is essential in order to achieve a high level of compliance with the established structures and therapies. On the one hand, the digitalisation of medicine offers the opportunity to develop new technologies that increase the efficiency of medical care. On the other hand, it can also strengthen patient compliance by improving information and patient integration through electronic health applications. Thus, a reduction in mortality and an improvement in quality of life can be achieved. Within the framework of this project, digital health programmes are going to be created that support and complement health care. The project aims to provide better and faster access to new diagnostic and therapeutic procedures in mainstream oncology care, to implement eHealth models for more efficient and effective cancer care, and to improve capacity for patients in oncologcal therapy in times of crisis (such as the SARS-CoV-2 pandemic). The Chair of Health Management is conducting the health economic evaluation and analysing the extent to which digitalisation can contribute to a reduction in the costs of treatment and care as well as to an improvement in the quality of life of breast cancer patients.
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Design Thinking als Modell forschenden Lernens in der Theologie
Laufzeit: 1. Januar 2020 - 31. Dezember 2024
Mittelgeber: andere Förderorganisation
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Alternative Rationalitäten und esoterische Praktiken in globaler Perspektive
Titel des Gesamtprojektes: KFG 17: Alternative Rationalitäten und esoterische Praktiken in globaler Perspektive
Laufzeit: seit 1. April 2022
Mittelgeber: DFG - Forschungsgruppen, DFG / Kolleg-Forschungsgruppe (KFG)Alternative Rationalitäten und esoterische Praktiken in globaler PerspektivePraktiken zur Bewältigung und Manipulation kontingenter Lebensereignisse sind weltweit verbreitet und weisen trotz wirkmächtiger Wissenschafts- und Technologiediskurse eine bemerkenswerte Resilienz auf. Auf Grundlage einer heuristischen Arbeitsdefinition esoterischer Praktiken ist es Ziel des Projekts (1) das globale Feld derartiger Praktiken transkulturell zu erschließen, (2) die Praktizierenden, ihre Deutungs-, Rationalisierungs- und Legitimationsstrategien systematisch zu vergleichen, sowie (3) ein theoretisches Erklärungsmodell für die Persistenz solcher Praktiken angesichts global wirkmächtiger Wissenschafts- und Technologiediskurse zu entwickeln. Darüber hinaus soll (4) durch die Entwicklung eines nuancierten metasprachlichen Klassifikationsschemas ein taxonomischer Beitrag zur Untersuchung solcher Praktiken geleistet werden. Schließlich (5) greift das Projekt aktuelle Debatten über Möglichkeiten und Grenzen einer nicht-essentialistischen komparativen Forschung auf und möchte hier – gerade mittels des Formats der Kolleg-Forschungsgruppe – neue Wege ausloten, um trotz der heute typischen Spezialisierung und Regionalisierung geisteswissenschaftlicher Forschung ein so umfangreiches Forschungsfeld systematisch erschließen zu können. Das Projekt hat einen transkulturell-zeitgenössischen Fokus und vereint in methodischer Hinsicht Ansätze aus Kultur- und Sozialanthropologie, Religionswissenschaft, den Regionalwissenschaften und Philologien, der Soziologie sowie der Politikwissenschaft. Das Format der Kolleg-Forschungsgruppe erlaubt es eine große Zahl von ForscherInnen aus unterschiedlichen Disziplinen, die zu esoterischen Praktiken und Praktizierenden und den damit verbundenen alternativen Rationalitäten in unterschiedlichen kulturellen und regionalen Kontexten arbeiten, an einem Ort zusammenzuführen, um ihre Forschungsergebnisse sammeln und vergleichen zu können und dadurch einen analytischen Mehrwert auf Theorie-, Methoden- und Gegenstandsebene zu generieren, den Einzelstudien oder deren bloße Aneinanderreihung nicht leisten können. Hierauf aufbauend setzt sich die Kollegforschungsgruppe zum Ziel, eine Kulturtheorie esoterischer Praktiken zu entwickeln, um die Resilienz esoterischer Praktiken, ihre typologische Ähnlichkeit über eine große Zahl von Fallbeispielen hinweg, sowie ihre aus interkultureller Perspektive sehr unterschiedlichen sozialen und diskursiven Bewertungen erklären zu können. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Frage gelegt, weshalb esoterische Praktiken in bestimmten kulturellen Settings fortlaufend ausgegrenzt werden, während sie in anderen akzeptiert und z.T. sogar institutionalisiert sind. Hierzu sollen Theoriemodelle aus unterschiedlichen Bereichen – insbesondere aus der Religions- und Ritualforschung, aber auch aus Ethnologie, Soziologie, Philosophie sowie der religionswissenschaftlichen Devianzforschung – aufgegriffen werden.
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Ethische und gesellschaftliche Herausforderungen der empathokinästhetischen Sensorik
Titel des Gesamtprojektes: Empathokinästhetische Sensorik
Laufzeit: 1. Juli 2021 - 30. Juni 2025
Mittelgeber: DFG / Sonderforschungsbereich (SFB)
URL: https://www.empkins.de/In E wird ein durchlaufendes ethisches Monitoring der EmpkinS-Forschung erfolgen. Die identifizierten Fragestellungen werden mittels einer normativen Analyse theoretisch aufgegriffen und hinsichtlich ihrer Auswirkungen und Konsequenzen auf normative Vollzugsbedingungen untersucht. Durch qualitativ-empirische Untersuchungen wird eine Zuspitzung der normativen Arbeiten mit Blick auf die konkreten Herausforderungen erreicht und eine Kommunikationsplattform, zwecks einer breiten gesellschaftlichen Partizipation am SFB, aufgebaut. Ebenso werden die Grundlagen für einen multidimensionalen Perspektivansatz verantwortlicher Governance im Umgang mit EmpkinS gelegt.
Eigenmittelprojekte:
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The Book of Numbers in the Context of Second Temple Literature
Laufzeit: seit 15. Januar 2022
Department Islamisch-Religiöse Studien
Einzelförderung:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Gruppenförderung – Teilprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Eigenmittelprojekte:
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Department für Sportwissenschaft und Sport
Einzelförderung:
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Qualifizierung im DOSB – Kompetenzorientierung in der Trainer*innenbildung Leistungssport: Anforderungssituationen, Auswahl sportpädagogischer Inhalte, Ausbilder*innenhandeln, Ausbilder*innenbildung
Laufzeit: 1. Januar 2023 - 31. Dezember 2025
Mittelgeber: andere FörderorganisationIm vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft geförderten Forschungsprojekt QuaTrA geht es schwerpunktmäßig um die Vertiefung und Verbreitung der kompetenzorientierten Trainer:innenbildung in den beteiligten Spitzensport verbänden. Mit diesem übergreifenden Ziel sind spezifische Fragestellungen verbunden, die im Sinne Transdisziplinärer Forschung sportpraktische und sportwissenschaftliche Probleme zusammenführen und damit unmittelbar zum Wissenstransfer bzw. Wissensaustausch beitragen.
1 Welche sportwissenschaftlichen Wissensbereiche sind relevant für die Bewältigung sport-artübergreifender trainer:innenspezifischer Anforderungssituationen?
1a Welche sportwissenschaftlichen Inhalte – und welche spezifischen sportpädagogischen Inhalte – sollen in der Trainer:innenbildung behandelt werden?
1b Wie sind Anforderungssituationen und Wissensbereiche entlang der DOSB-Lizenzstufen und der Anforderungsdimension (Lernzieltaxonomie) zu verorten?
2 Wie werden Prinzipien des DOSB-Kompetenzmodells zu Anforderungssituationen, Lern-ziel-, Aufgaben- und Prüfungskultur ...
2a in Lehrgangskonzeptionen – Lernziele, Lern- und Leistungsaufgaben – gestaltet?
2b im Handeln der Ausbilder:innen – Aufgreifen von Anforderungssituationen, Rolle als Lernbegleiter, Aufgaben- und Prüfungskultur – umgesetzt?
2c von Teilnehmer:innen angenommen?
3 Welche Maßnahmen zur kompetenzorientierten Ausbilder:innenbildung werden entwickelt und umgesetzt? -
Kompetenzorientierung in der Übungsleiter:innenbildung
Laufzeit: 1. Juli 2022 - 31. Januar 2024
Mittelgeber: andere FörderorganisationKonzeption, Begleitung und Evaluation einer Pilotausbildung für Übungsleiter:innen-C im Rahmen eines kooperativen Planungsprozess.
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Physical Literacy and Childhood Enrichment
Laufzeit: 1. Juni 2022 - 30. Juni 2024
Mittelgeber: Stiftungen
URL: https://www.sport.fau.de/das-institut/forschung/bewegung-und-gesundheit/forschungsprojekte/place/ -
Bewegung als Investition in Gesundheit
Laufzeit: 1. Dezember 2020 - 30. November 2024
Mittelgeber: Bundesministerium für Gesundheit (BMG) -
Gehen, Spielen und Tanzen Als Lebenslange Tätigkeiten
Laufzeit: 1. September 2020 - 31. August 2024
Mittelgeber: Bundesministerium für Gesundheit (BMG) -
Verbreitung und kooperative Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung
Laufzeit: 6. April 2020 - 31. Oktober 2023
Mittelgeber: Bundesministerium für Gesundheit (BMG)VERBUND zielt auf die bundesweite Verbreitung des KOMBINE-Ansatzes (Vorläuferprojekt), um Strukturen der Bewegungsförderung nachhaltig in Kommunen zu verankern. Die Erreichbarkeit von Menschen mit sozialer Benachteiligung und die Untersuchung einer optimalen Passung zwischen Ressourceneinsatz und Nutzen stehen im Fokus. In VERBUND gestalten 12 Modellkommunen den Prozess der nachhaltigen Verbreitung und kommunaler strukturbildender Gesundheits- und Bewegungsförderung in Deutschland mit.
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Bewegungsversorgung im Gesundheitssystem – Etablierung von Versorgungsketten zur Bewegungsförderung für Menschen mit nichtübertragbaren Erkrankungen
Laufzeit: 1. Juni 2019 - 31. Dezember 2023
Mittelgeber: Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
URL: https://www.sport.fau.de/das-institut/forschung/bewegung-und-gesundheit/forschungsprojekte/bewegtversorgt/ -
Bewegungsbezogene Gesundheitskompetenz
Laufzeit: 1. Oktober 2018 - 30. September 2023
Mittelgeber: andere FörderorganisationKooperation
Das DSS der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hat im Rahmen eines wissenschaftlichen Förderprojektes namens „KMU bewegt!“ eine onlinebasierte Weiterbildungsplattform „Bewegungsbezogene Gesundheitskompetenz“ (nachfolgend „BGK-online“ genannt) entwickelt. Hierin enthalten sind konzeptuelle Bestandteile eines bewegungsbezogenen Gesundheitskompetenzmodells für Gesundheitsberufe. Der DVGS vertritt in Konzeption, Realisation und Evaluation die Themen körperliche Aktivität, Bewegung und Sport in der Prävention und Rehabilitation. Dabei stützt sich der DVGS auf evidenzbasierte biopsychosoziale Modelle. Die Intention der Arbeit des Fachverbandes ist explizit der Wissenschaftstransfer in die Anwenderorientierung. Zu diesem Ziel kooperiert der DVGS mit den zuständigen wissenschaftlichen Einrichtungen einerseits sowie andererseits mit Leistungserbringern und Leistungsträgern des Gesundheitswesens.
Das DSS und der DVGS intendieren mit dieser Kooperation
- Weiterentwicklung des vorliegenden Konzeptes der bewegungsbezogenen Gesundheitskompetenz sowie zur Bewegungsförderung in Bezug auf die praktische Umsetzung sowie theoretische Konzeptualisierung
- Wissenstransfer bezüglich Blended-Learning- sowie E-Learning-Verfahren für die Aus-, Fort- und Weiterbildung in Bewegungs- und Gesundheitsfachberufe
- Entwicklung von Konzepten für berufstätige Sport-/Bewegungstherapeuten und Physiotherapeuten sowie sonstigen Gesundheitsberufen, die in den Feldern der Prävention, der ambulanten und stationären medizinischen Rehabilitation, der Akutversorgung und der Pflege tätig sind
- Weiterentwicklung theoretischer Rahmenkonzepte und Definition von Kernkompetenzen für Sport-/Bewegungstherapeuten und Physiotherapeuten sowie sonstigen Gesundheitsberufen zu verhaltensbezogenen Bewegungsinterventionen
- Weiterentwicklung, Implementierung und Evaluation von analogen und digitalisierten Interventionen zur Stärkung der bewegungsbezogenen Gesundheitskompetenz in der Gesundheitsversorgung (Prävention, ambulante und stationäre medizinische Rehabilitation, Akutversorgung und Pflege)
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Gruppenförderung – Teilprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Eigenmittelprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Die Informationen zu den Projekten werden automatisch aus dem Forschungsinformationssystem (CRIS: Current Research Information System) der FAU generiert.