Forschungsprojekte
Aktuell laufende Forschungsprojekte
Department Alte Welt und Asiatische Kulturen
Institut für Ur- und Frühgeschichte
Einzelförderung:
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Chemische Analysen an Residuen aus eisenzeitlichen Tumuli
Laufzeit: 1. Januar 2022 - 31. Dezember 2023
Mittelgeber: Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)UnsereProjektziele (Outcomes) bestehen ineiner wissenschaftlichen Zusammenarbeit tschechischer und deutscher Kollegen(1) im Rahmen der Erforschung archäologischer Befunde aus der Eisenzeit (2).Das Team besteht auf deutscher Seite aus Archäologen der Fachrichtung Ur- undFrühgeschichte und auf tschechischer Seite aus Spezialisten fürspektroskopische und spektrometrische Analysen. Die archäologischen Fundebefinden sich in Erlangen und Nürnberg, so dass die tschechischen Kollegen nachDeutschland reisen müssen, um Proben nehmen zu können. Entscheidend für dieProbenentnahme ist die optimale Dokumentation, die in Zusammenarbeit mit dendeutschen Teammitgliedern, dass aus Prof. Dr. D. Mischka und derNachwuchswissenschaftlerin (dann Doktorandin) Katja Hagemann besteht, erfolgtund die eindeutige Zuordnung der Proben zu gewährleisten hat. DieAnalyseergebnisse können nur in gemeinsamen Diskussionen vor dem Hintergrunddes archäologischen Forschungsstand und dem des Stands der spektroskopischenund spektrometrischen Analysen interpretiert werden. Dazu müssen sich dietschechischen Kollegen mit archäologischen Sachverhalten und Quellenproblemen(unvollständige Erhaltung) auseinandersetzen und die archäologischausgebildeten Teammitglieder müssen ihrerseits die angewendeten Messmethoden soweit durchdringen, dass eine Beurteilung des angewendeten Verfahrens, deseventuellen Verlusts an Originalsubstanz, die Qualität der Messergebnisse undihre Anwendungsgrenzen erfasst werden können (3). Hierzu ist am Projektbeginnein Aufenthalt der deutschen Teammitglieder im tschechischen Labor notwendig,bei dem die Geräte und Analyseabläufe demonstriert werden können und einweiterer Aufenthalt in der zweiten Projekthälfte bei dem die Analyseergebnissediskutiert werden können. Ein weiteres Ziel besteht in der Erarbeitung einesoptimalen Workflows (4) für zukünftige Analysen dieser Art an archäologischenFunden. Hier ist der Zeitpunkt der Beprobung – direkt auf der Ausgrabung, nachder Bergung, Reinigung ggf. Restaurierung usw. – von Bellang.
AlsProjektergebnisse (Outputs) erwartenwir erfolgreich an verschiedenen eisenzeitlichen Grabbeigaben aus Keramik,Metall, Elfenbein und textilen Resten durchgeführte spektroskopische undspektrometrische Analysen (1), die in einem internationalen peer reviewtenArtikel publiziert werden (2) und eine Handreichung für zukünftige Analysenarchäologischer Grabfunde nach Optimierung und Evaluierung unseres Vorgehens indieser Studie.
Daes sich unsere Arbeitsgruppe aus Mitgliedern unterschiedlicher Fachdisziplinenhandelt, ist die geforderte Komplementarität methodisch, inhaltlich undapparativ gegeben. Der Untersuchungsgegenstand bedingt die archäologischeExpertise zu den Objekten, zu ihrem Kontext und zu ihrer Bedeutung in derfrühen Eisenzeit, die durchgeführten spektroskopischen und spektrometrischenAnalysen erfordern die Kompetenz der hier beteiligten Naturwissenschaftler.
DerMehrwert der Zusammenarbeit besteht neben den Programmzielen für beideDisziplinen in der Weiterentwicklung ihrer Methoden und Erkenntnismöglichkeitenüber die gewählten Untersuchungsgegenstände.
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Aktive Besiedelung der Taman-Halbinsel
Laufzeit: 1. Oktober 2020 - 30. September 2023
Mittelgeber: andere Förderorganisation -
Die Herkunft von Neanderthaler-Gruppen an der Ostgrenze ihres Verbreitungsgebietes: Vergleichende archäologische Untersuchungen zur Sibiryachikha-Industrie des Russischen Altai
Laufzeit: 1. September 2019 - 31. August 2022
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH) -
Diachrone Landschaftsarchäologie im Spätneolithikum und in der Kupferzeit in der Moldau, Rumänien
Laufzeit: 15. September 2014 - 31. Dezember 2099
Mittelgeber: andere Förderorganisation, Bayerische Staatsministerien
URL: https://www.uf.phil.fau.de/abteilungen/juengere-urgeschichte/projekte-der-juengeren-urgeschichte/diachrone-landschaftsarchaeologSchwerpunkt des Projektes ist die Untersuchung des Besiedlungsablaufes in der Zeit zwischen ca. 4800 und 3500 v. Chr. im Gebiet zwischen den Karpaten und dem Pruth. Die jungneolithischen/kupferzeitlichen Kulturen Precucuteni und Cucuteni breiten sich in dieser Zeit aus dem Inneren des Karpartenbogens über das Gebirge und das hügelige Karpatenvorland (Subkarpaten) in die osteuropäische Steppe hinaus. Dort kommt es dann in der in der Ukraine Tripilija genannten Kultur zur Anlage von sog. Riesensiedlungen mit teilweise über tausend Hausbefunden.Ziel des Projektes ist, im Ursprungs- und Kerngebiet der Cucuteni-Kultur die wirtschaftlichen und sozialen Prozesse zu erforschen, die zwar in der Steppe zur Bildung dieser Riesenanlagen führten, sich aber im topografisch anders strukturierten rumänischen Teil des Verbreitungsgebietes ohne derartige Folgen blieben.
https://www.uf.phil.fau.de/abteilungen/juengere-urgeschichte/projekte-der-juengeren-urgeschichte/diachrone-landschaftsarchaeolog -
Bevölkerungsschätzungen in den Vici des Obergermanisch-Raetischen Limes
Laufzeit: 1. Januar 2010 - 31. Dezember 2099
Mittelgeber: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
URL: https://www.uf.phil.fau.de/abteilungen/juengere-urgeschichte/projekte-der-juengeren-urgeschichte/gradiometerprospektion-am-limesZiel des Projekts, das in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) durchgeführt wird, ist Quantifizierung der besiedelten Flächen im unmittelbaren Umfeld der römischen Kastelle entlang des mittelfränkischen Limes, der zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. Angewendet wird die zerstörungsfreie Methode der geophysikalische Prospketion mit einem Magnetometer (Gradiometer). Seit 2010 finden regelmäßig jeweils zweiwöchige Prospektionskampagnen im Frühjahr und Herbst statt, bei denen Studierende in die Vermessungs- und Auswertungsarbeiten eingearbeitet werden. Das Projekt vereint somit Forschung, Denkmalpflege und Ausbildung.
Seit 2010, Förderung BLfDhttps://www.uf.phil.fau.de/abteilungen/juengere-urgeschichte/projekte-der-juengeren-urgeschichte/gradiometerprospektion-am-limes
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Klassische Antike und Byzantinistik in der Dobrudscha
Laufzeit: 1. Januar 2015 - 31. Dezember 2099
URL: https://www.uf.phil.fau.de/abteilungen/juengere-urgeschichte/projekte-der-juengeren-urgeschichte/roemische-siedlungen-in-der-dobNeben dem Schwerpunkt „Neolithikum und Kupferzeit in der Moldau“ widmet sich die Professur für jüngere Urgeschichte auch der römischen Epoche in Rumänien. Zum einen mit dem Projekt zum Römerkastell und Vicus Razboieni, zum anderen aber auch – wenngleich auch „nur“ als Kooperationspartner im technischen Bereich – den klassischen antiken und spätantiken Städten im Mündungsbereich der Donau und in den Ebenen der Dobrudscha. Über viele Jahrhunderte entwickelten sich hier Siedlungen mit massiven Befestigungen und ausgedehnten Außensiedlungen und Gräberfeldern. Für tiefer gehende Informationen zu den einzelnen Fundplätzen sei auf die Seiten der Projektpartner verwiesen.
Die Kooperationspartner sind dabei das Archäologische Institut der Rumänischen Akademie, Abteilung Iași (Prof. Dr. A. Rubel), sowie das Institut für Vor- und Frühgeschichte der LMU München (Prof. Dr. B. Päffgen).
https://www.uf.phil.fau.de/abteilungen/juengere-urgeschichte/projekte-der-juengeren-urgeschichte/roemische-siedlungen-in-der-dobrudscha-rumaenien/
Institut für Klassische Archäologie
Einzelförderung:
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Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Institut für Alte Sprachen
Einzelförderung:
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Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Institut für Sprachen und Kulturen des Nahen Ostens und Ostasiens
Einzelförderung:
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Tracking the infodemic: Conspiracy theories in the corona crisis
Laufzeit: 1. April 2021 - 30. September 2022
Mittelgeber: Volkswagen StiftungWelche Kreise ziehen Verschwörungstheorien? Das Projekt untersucht diese Frage, indem wir mit Methoden der Korpuslinguistik den Gebrauch und die Verbreitung von Verschwörungstheorien anhand typischer Sprachmuster analysieren. Außerdem untersuchen wir die diskursiven Strategien, die Verschwörungstheorien mit rechtspopulistischen und extremistischen Diskursen gemeinsam haben. Ziel des Projekts ist es nicht nur, wichtige Einsichten in den Diskurs zur Corona-Pandemie zu gewinnen, sondern auch, die verwendeten Methoden weitgehend zu automatisieren, sodass sie eingesetzt werden können, um die Verbreitung anderer Verschwörungstheorien und Fehlinformationen zu untersuchen, etwa indem bestimmte Argumentationsmuster automatisch identifiziert werden.
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Numerisch-algorithmische Rationalität - Fokus China (19.-20. Jhd.)
Laufzeit: 1. Februar 2021 - 31. Januar 2026
Mittelgeber: Humboldt-Stiftung / Alexander von Humboldt-Professur
URL: http://sin-aps.fau.de -
Internationaler Preis für Forschung in Deutschland - Frau Prof. Breard
Laufzeit: 1. Februar 2021 - 31. Januar 2026
Mittelgeber: Humboldt-Stiftung / Alexander von Humboldt-Professur -
"Writing History with China-Chinese Concepts in Transnational Historiography“
Laufzeit: 1. Oktober 2020 - 30. September 2027
Mittelgeber: Stiftungen
URL: https://www.sinologie.phil.fau.de/forschung/projekte-aktuell/writing-history-with-china-chinese-concepts-in-transnational-historIn recent years historians in China have begun questioning Western models of historiography. The current efforts of Chinese researchers to make their publications available in English translation is part of their ambitions to (rightfully) criticize Eurocentrism, to pursue a deimperialization of knowledge production and to disseminate (also as part of soft power policy) a more Chinese understanding of history and culture on a global scale. So far, these ambitions have been discussed intensively in sinology, yet as they address the global community of historians their academic significance goes far beyond the area studies of China. The goal is to redefine the disciplinary boundaries of historical sciences and sinology in Western academia by reducing the asymmetric ignorance with regard to the history of the non-West. This shall be achieved by translating and annotating contemporary key texts of Chinese history writing while raising translingual awareness for how cultural assumptions and political rhetoric shape both the writing of these texts and our reading of them. The texts-together with a handbook on Key Concepts in Modern Chinese Historiography-will be published open access. By doing so, we hope to integrate Chinese history more closely into historical sciences curricula and to fathom the methodological contributions of Chinese historians to a more transnationally organized global history writing.
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Gemeinsame Nutzung und Pflege der durch die Universität Heidelberg aufgebauten Datenbank „Early Chinese Periodicals Online“ (EPCO)
Laufzeit: 8. Juli 2019 - 7. Juli 2022
Mittelgeber: andere Förderorganisation
URL: https://www.sinologie.phil.fau.de/forschung/projekte-aktuell/scientists-and-their-knowledge-networks-in-the-cold-war-era/#collap -
Standards of Decision-Making Across Cultures
Laufzeit: 1. Oktober 2017 - 30. September 2022
Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst (ab 10/2013)
URL: https://www.sdac.studium.fau.de/Standards of Decision-Making Across Cultures (SDAC) is an interdisciplinary study programme in cultural studies with an emphasis on East Asian societies. It allows the students to acquire profound academic and methodological knowledge, as well as additional key skills regarding decision-making processes in East Asia. The MA degree program requires a BA degree of variable disciplinary orientation. This non-consecutive Master’s program draws from the fields of anthropology, philosophy, political science, economics, history, and Chinese studies. In addition to core courses, students have the possibility to further shape their curriculum around linguistic-cultural, comparative-philosophical, or economical & political academic focuses.
During their obligatory stay at the European Centre for Chinese Studies (ECCS) in Beijing, students will be given the opportunity to apply their theoretical knowledge to both academic and everyday situations in China.
The programme is organized into four semesters. Students must acquire a total of 120 ECTS credit points. The Master’s thesis is due at the end of the fourth semester. The study plan includes lectures (including the IKGF lecture series), seminars and tutorials. All courses are held in English.
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Emmy Noether-Programm: "Die Bürokratisierung des Islam und ihre sozio-rechtlichen Dimensionen in Südostasien"
Laufzeit: 1. Oktober 2016 - 30. September 2022
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Emmy-Noether-Programm (EIN-ENP)
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Elitestudiengang "Standards of Decision-Making Across Cultures (SDAC)"
Laufzeit: 1. Oktober 2017 - 30. September 2027
Mittelgeber: Bayerische Staatsministerien
Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Department Anglistik/Amerikanistik und Romanistik
Institut für Anglistik/Amerikanistik
Einzelförderung:
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Eine Typologie afrikanischer Science Fiction (2006-2018): Strategien der Selbstrepräsentation im globalen Kulturmarkt
Laufzeit: 1. Juli 2019 - 1. Januar 2024
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)
URL: https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/441611873?language=enThis project establishes a typology of African science fiction (SF) published between 2006 and 2018 from the perspective of African studies, science fiction scholarship, and comparative cultural studies. Its central aim is to investigate how the increasing involvement of global publishing during this period affected African SF formally, thematically, and medially. The pan-African and multilingual genre of African SF boomed during the 2006 to 2018 period, and scholars considered it a revolutionary mode of self-representation because it constituted a postcolonial rewriting of colonial SF, imagined alternative African futures, and because works were initially published independently. However, as the boom developed, international publishers and television networks including Marvel Comics, Disney Hyperion, and HBO increasingly appropriated African SF. To date, no studies exist that examine how this affected African SF. The central contribution of this project is to fill that gap, and provide insight into how African SF resisted or adapted to the demands of the global cultural marketplace, what hybrid forms emerged in this process, and what the consequences were for its alleged self-representational and emancipatory potential.This project follows three steps: 1) It establishes a working definition of African SF and a preliminary division of the boom in phases. 2) It determines a representative selection of African SF works and establishes a typology. Based on an initial analysis of form, theme, and medium of publication, up to five works of Portuguese, French, or English expression are selected for each phase. To establish the typology, the selection is subsequently analyzed in detail for the ideology of form, understood here as the symbolic message transmitted by the juxtaposition of multiple sign-systems. 3) It determines the trends and changes within the typology through comparative analysis of the different types, and correlates these with the heterogeneous demands of the global cultural marketplace as established in postcolonial scholarship.
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Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis
Laufzeit: 1. Mai 2018 - 30. April 2025
Mittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Institut für Romanistik
Einzelförderung:
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"Auswirkungen des marktbasierten Naturschutzes auf das kulturelle Kapital der indigenen Völker Amazoniens"
Laufzeit: 1. November 2020 - 1. Dezember 2023
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)Tropische Wälder weisen eine einzigartige biologischeVielfalt auf und bilden die Lebensgrundlage für 1,6 Milliarden Menschen. DieseHotspots der Biodiversität sind zudem Gebiete mit einer hohen Sprachendichte.Dennoch sind sie durch die Ausbeutung natürlicher Ressourcen gefährdet. Um dementgegenzuwirken, werden Payments for Ecosystem Services (PES) weltweiteingesetzt. Solche marktbasierten Instrumente bieten Anreize für die lokaleBevölkerung, die Biodiversität zu erhalten.
PES-Forschung hat sich bisher auf die Analyse dersoziopolitischen Konsequenzen oder der finanziellen und ökologischenWirksamkeit konzentriert. Die Auswirkungen auf die lokale Kultur haben kaumAufmerksamkeit erhalten, obwohl dieser Aspekt essenziell ist, umNaturschutzinstrumente ohne negative Folgen zu gestalten. Wir argumentieren,dass die Abholzung durch PES zwar potenziell auf kostengünstige und faire Weiseumgekehrt werden kann, dabei aber auch kulturelle Praktiken und dieFunktionalität der teilnehmenden Gemeinschaften in Mitleidenschaft gezogenwerden könnten.
Ziel des Projekts ist es, die Auswirkungen vonmarktbasiertem Naturschutz auf das kulturelle Kapital der indigenen Völkerbesser zu verstehen. Die Hypothese lautet, dass marktbasierter Naturschutz daskulturelle Kapital der indigenen Bevölkerung verändert. Die Auswirkungen vonmarktbasiertem Naturschutz sollen in Bezug auf zwei ineinandergreifende Aspektedes kulturellen Kapitals von Völkern Amazoniens analysiert werden:traditionelles Wissen über die Nutzung des Waldes und mehrsprachigeRepertoires. Die Studie soll bei den Zápara durchgeführt werden, ein fast isoliertesindigenes Volk aus dem ecuadorianischen Amazonas, das an einem PES-Programmteilnimmt und neben Kichwa auch Relikte ihrer traditionellen Sprache sowie zunehmendauch das Spanische spricht. Dieses Vorhaben ist innovativ, da es anstrebt,diese Forschungslücke durch die Kombination geographischer und linguistischerForschungsansätze zu schließen.
Im Fokus des Projektes stehen Änderungen in derLebensgrundlage der Zápara, insbesondere in den für ihre Kultur zentralenBereichen Landwirtschaft und Waldnutzung. Dabei geht es vor allem um dieEthnobotanik und das multilinguale Repertoire in Bezug auf die natürlicheUmwelt und Existenzmöglichkeiten, mit einem Schwerpunkt auf den wenigen nochlebenden Sprechern des Zápara. Es sollen Daten zu PES-Investitionen sowievergangenen und aktuellen Praktiken der Landnutzung gewonnen werden, ebenso wiezu den damit zusammenhängenden räumlichen und sprachlichen Änderungen.Ausgehend von Methoden zur Analyse der Integration der indigenen Bevölkerung indie Marktwirtschaft soll die Verflechtung mit der Außenwelt und ihresprachlichen Auswirkungen seit der Einführung von PES untersucht werden. DurchSelbsteinschätzungen sollen auch Daten zu sprachlichen Kompetenzen undSprachwahl in verschiedenen kommunikativen Kontexten, die sich direkt oderindirekt von der Anwendung von PES ableiten, gesammelt werden.
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Sprachliche Praktiken der Raumkonstruktion in einem transnationalen Kontext: Soziale Differenzierung und Agency in den "bateyes" der Dominikanischen Republik.
Laufzeit: 1. September 2016 - 31. August 2024
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Department Digital Humanities and Social Studies
Digital Humanities and Social Studies
Einzelförderung:
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Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Department Fachdidaktiken
Einzelförderung:
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Sicherheit im Chemielabor 360°
Laufzeit: 1. März 2022 - 28. Februar 2023
Mittelgeber: Virtuelle Hochschule Bayern -
Chemie-Schülerlabor (KOALa - Auswirkungen des Klimawandels auf Ozeane und Atmosphäre im Schülerlabor) - Finanzierung im Rahmen des „Aktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche für die Jahre 2021 und 2022“
Laufzeit: 1. Januar 2022 - 31. Dezember 2022
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) -
Anschlussuntersuchung an den Schulversuch "Lernen in zwei Sprachen – Bilinguale Grundschule Englisch"
Laufzeit: 1. Oktober 2019 - 31. Juli 2022
Mittelgeber: Bayerische StaatsministerienInder Anschlussuntersuchung an den Schulversuch „Lernen in zwei Sprachen –Bilinguale Grundschule Englisch“ ist es das Ziel, in den Jahrgangsstufen 5 bis7 der weiterführenden Schulen Erkenntnisse über den weiteren Bildungsverlaufvon Schülerinnen und Schülern zu gewinnen, die in ihrer Grundschulzeit nach demUnterrichtskonzept Lernen in zweiSprachen deutsch-englisch bilingual unterrichtet wurden. Die Untersuchungerstreckt sich über die Schuljahre 2019/2020 bis 2021/2022 und wird an ca. 100 Mittelschulen,Realschulen und Gymnasien in ganz Bayern durchgeführt.
Longitudinalwird untersucht, inwieweit sich die in der Grundschule bilingual unterrichtetenSchülerinnen und Schüler durch die weiterführende Schule mit Blick auf ihreBildungsbiografie gut aufgenommen fühlen, wie die Erziehungsberechtigten undLehrkräfte dies einschätzen, welche Leistungen die betroffenen Schülerinnen undSchüler im Fach Englisch an der weiterführenden Schule zeigen und welcheMaßnahmen sich aus leitfadengestützten Interviews mit Lehrkräften und anderenerhobenen Sprachdaten über eine möglichst wirkungsvolle Unterstützung desweiteren Bildungsverlaufs der vormals bilingual unterrichteten Schülerinnen undSchüler ableiten lassen.
Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus inKooperation mit der Stiftung Bildungspakt Bayern ist federführend bei dieser Anschlussuntersuchung.Mit der Durchführung der wissenschaftlichen Untersuchung ist der Lehrstuhl fürFremdsprachendidaktik mit Schwerpunkt Didaktik des Englischen derFriedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Prof. Dr. Thorsten Piske undDr. Anja Steinlen) betraut.
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Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Schulversuchs „Bilinguale Grundschule Französisch“
Laufzeit: 1. August 2017 - 31. Oktober 2022
Mittelgeber: andere FörderorganisationDerLehrstuhl für Fremdsprachendidaktik führt seit August 2017 diewissenschaftliche Begleitung des von der Stiftung Bildungspakt Bayerngeförderten Modellversuchs „Bilinguale Grundschule Französisch“ durch. An demModellversuch nehmen insgesamt elf Grundschulen in Bayern teil. Die Umsetzungdes Französischangebots reicht von Frühfranzösisch in Arbeitsgemeinschaftenoder als Zusatzangebot im Ganztag bis hin zu Bilingualem Sachfachunterricht inder Regelklasse.
Diewissenschaftliche Begleitung umfasst die Entwicklung eines Kompetenzrahmens fürFranzösisch an der Grundschule, die Unterstützung der Lehrkräfte durchFortbildungsveranstaltungen sowie die wissenschaftliche Evaluation. Sie findetin enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterrichtund Kultus sowie mit dem Deutsch-Französischen Institut statt.
Beider Untersuchung von Frühfranzösisch in Arbeitsgemeinschaften und alsZusatzangebot im Ganztag steht die Frage im Vordergrund, wie sich die jeweiligeUmsetzungsvariante bzw. Organisationsform auf den Erwerb des Französischenauswirkt. Beim Bilingualen Sachfachunterricht in derRegelklasse konzentriert sich die Evaluation auf die Frage, wie sich derbilinguale Unterricht Deutsch/Französisch auf die Kompetenzen im Sachfach, imDeutschen und im Französischen auswirkt.
In jahrgangsstufenangemessenen Tests werden die Kompetenzen allerSchülerinnen und Schüler im Französischen, bei den deutsch-französischbilingual unterrichteten Grundschulkindern außerdem die Kompetenzen im Sachfachund im Deutschen überprüft. Weiterhin werden Elternfragebögen analysiert,Erhebungen zu kognitiven Grundfähigkeiten durchgeführt und untersucht, ob esLeistungsunterschiede zwischen ein- und mehrsprachig aufwachsenden Kindernsowie zwischen Mädchen und Jungen gibt.
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Religion als Ressource und Risiko. Eine empirisch-longitudinale Erhebung der Bedeutsamkeit von Religiosität für die Lebensbewältigung und Integration geflüchteter Jugendlicher
Laufzeit: 1. Oktober 2021 - 30. September 2024
Mittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
URL: https://www.rereri.phil.fau.deIn der öffentlichen Diskussion wird die Bedeutung der Religiosität von zugewanderten Geflüchteten zugleich über- und unterschätzt. Sie wird überschätzt als angstbesetztes Kernmerkmal, insbesondere wenn es sich um Muslime handelt, und unterschätzt in ihrer möglichen lebens- und integrationsfördernden Funktion. Es fehlt bislang an empirischer Forschung, um die tatsächliche (ambivalente) Rolle der Religiosität von Geflüchteten sowie deren Entwicklung bzw. Veränderung im Lauf ihres Lebens in Deutschland besser einschätzen zu können. Mit einem Fokus auf Jugendliche (von 16-24 Jahren) aus drei exemplarischen Hauptherkunftsländern soll dieses Forschungsdefizit durch eine empirisch-quantitative explorative Längsschnittstudie mit N(t1) = 480 über drei Messzeitpunkte (mit jeweils 6 Monaten Abstand über die ersten ein bis zwei Jahre nach Ankunft in Deutschland) hinweg bearbeitet werden. Zentrale Konstrukte sind die Religiosität (im Wesentlichen nach Huber) und die Lebensbewältigung (nach Bönisch), wobei zwei ihrer Subdimensionen im Abgleich mit Aspekten der Sozialintegration (nach Esser) konzeptualisiert werden. Gefragt wird nach den Wechselbeziehungen zwischen Religiosität und Lebensbewältigung im Zeitverlauf, die beide als abhängige Variablen von Person- und Umweltfaktoren (Familiensituation, Wohnsituation usw.) modelliert werden. Die Fokussierung auf das aus der Sozialpädagogik stammende Konzept der Lebensbewältigung hat den Vorteil, dass in ihm individuell-persönliche Faktoren für ein gelingendes Leben im Blick sind, die auch unabhängig vom Ziel einer langfristigen Integration relevant sind.
Die Untersuchung baut auf einer von Professor Pirner durchgeführten, von der Staedtler-Stiftung geförderten mehrmethodischen Querschnittstudie auf, die in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) in Bamberg durchgeführt wurde. Die Kooperation mit dem LIfBi wird auch für dieses Projekt fortgesetzt. Die Studie versteht sich als thematisch fokussierte Ergänzung der am LIfBi angesiedelten longitudinalen ReGES-Studie (Refugees in the German Educational System), in der Religion nur marginal berücksichtigt wird.
Wir erwarten, dass die Ergebnisse der Studie Hinweise geben, inwiefern die Religiosität geflüchteter Migranten in Betreuungs-, Bildungs- und Erziehungsprozessen sowie in der Gestaltung politischer, administrativer und organisatorischer Rahmenbedingungen gefördert oder präventiv bzw. interventiv bearbeitet werden sollte.
Gruppenförderung – Teilprojekte:
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BayTreeNet - Talking Trees - TP3: Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Titel des Gesamtprojektes: "Talking Trees": Schnittstelle von Klimadynamik, Dendroökologie und Bildung für nachhaltige Entwicklung
Laufzeit: 1. Oktober 2018 - 30. September 2023
Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK) (seit 2018)
URL: https://www.geodidaktik.phil.fau.de/baytreenet/Im Zentrum dieses Forschungs- und Entwicklungsprojektes steht die bildungsbezogene Arbeit zu Zusammenhängen von Großwetterlagen und Waldökosystemen in Bayern im Kontext des Klimawandels. Dazu wird u.a. ein Unterrichtskonzept für Schülerinnen und Schüler in Bayern entwickelt und forschend begleitet, in dem die regional unterschiedlichen Auswirkungen von (durch den Klimawandel verändert auftretenden) Großwetterlagen auf Waldökosysteme im Zentrum stehen. Die begleitende Forschung beleuchtet die Wirkungen des Unterrichtskonzepts, u.a. hinsichtlich Veränderungen im Wissensbereich und bei Einstellungen der Schülerinnen und Schüler. Die Ergebnisse fließen wiederum in eine Überarbeitung des Konzeptes ein, so dass ein empirisch fundiertes und in der schulischen Praxis erprobtes Unterrichtskonzept unter dem Leitbild einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung erarbeitet wird. Es ermöglicht als übergeordnete Zielstellung einen Wissenstransfer in die Zivilgesellschaft über die in diesem Kontext besonders relevante Institution Schule. So kann eine große Gruppe von Entscheidungsträgern der Zukunft erreicht werden, die von den regionalen Folgen des Klimawandels in besonderem Maße betroffen sein werden, bei der jedoch bislang große Defizite insbesondere im Wissens- (Folgen des Klimawandels) und Einstellungsbereich (wenig eigene Bezüge zum Klimawandel) festzustellen sind.
Eigenmittelprojekte:
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Beliefs von (angehenden) Geographielehrpersonen zum Experimentieren im Geographieunterricht
Laufzeit: 1. Januar 2020 - 30. September 2023
URL: https://www.geodidaktik.phil.fau.de/forschung/Das unterrichtliche Handeln von Lehrpersonen wird von deren subjektiven Überzeugungen (sog. beliefs) zum Beispiel zum Ablauf von Lernprozessen im Allgemeinen oder zum Nutzen bestimmter Unterrichtsmethoden im Speziellen beeinflusst. Im Bereich der Unterrichtsmethoden gelten naturwissenschaftliche Arbeitsweisen (Experimente, Untersuchungen, …) als Schlüssel für den Aufbau eines Wissens über das Fach Geographie, im Geographieunterricht kommt ihnen daher eine große Bedeutung zu. Jedoch deuten empirische Studien darauf hin, dass naturwissenschaftliche Arbeitsweisen von Geographielehrpersonen im Unterricht wesentlich seltener eingesetzt werden, als dieses aus didaktischer Perspektive wünschenswert und auf normativer Ebene (Lehrpläne) vorgeschrieben ist. Die konkrete Entscheidung für oder gegen den Einsatz einzelner Methoden treffen die Geographielehrpersonen; daher ist es von großem Interesse und für mögliche Interventionen in Aus- und Fortbildung von großer Bedeutung, mehr über die bislang nicht erforschten beliefs der Lehrpersonen zu diesem Bereich zu wissen. Vor diesem Hintergrund soll in diesem Projekt fragebogengestützt erhoben werden, welche beliefs (angehende) Geographielehrpersonen zu naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen haben, wie diese beliefs mit allgemeinen beliefs zu Lernprozessen in Beziehung stehen und ob sich diese beliefs in positivem Sinne verändern lassen. Dazu werden Geographielehrpersonen in unterschiedlichen beruflichen Stadien (Studium, Referendariat, Schuldienst) in einer Querschnittsstudie befragt.
Department Germanistik und Komparatistik
Einzelförderung:
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Zur Theorie des lexikographischen Prozesses. Funktionen und Aufgaben des professionellen Lexikographen
Laufzeit: 1. Februar 2022 - 31. Januar 2025
Mittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)In modernen lexikographischen Informationssystemen wird derlexikographische Prozess mehr und mehr durch die Bereitstellungcomputergenerierter Daten bestimmt. Dabei werden vielfach fehlerhaftelexikographische Daten produziert, durch die die Qualität des Informationssystemserheblich beeinträchtigt wird und teilweise mangelhaft ist. Es lässt sich fürbestimmte Bereiche nachweisen, dass viele Daten nicht ohne die Expertise undKompetenz des professionellen Lexikographen zuverlässig bereitgestellt werden können.Im Projekt werden ausgehend von einer kritischen Fehleranalyse bestehenderSysteme die computergeeigneten Aufgaben und die Aufgaben und Funktionen desprofessionellen Lexikographen getrennt ermittelt. Dabei geht es um dieInterdependenzen, also die Mensch-Maschine-Interaktion. Die erforderlichenKompetenzen, über die ein Lexikograph zur Erledigung der Aufgaben verfügt bzw.verfügen muss, sind in der Metalexikographie bislang noch nie systematischuntersucht worden. Es soll festgestellt werden, um welche Kompetenzen es sichhandelt und auf welche Weise man diese erwerben kann. Dazu werden zunächstBeobachtungsprotokolle zur Arbeit eines Lexikographen erstellt, um anschließendbei Forschungsaufenthalten in verschiedenen Großwörterbuchprojekten Lexikographenbei der Arbeit zu begleiten. Anschließend wird ein Fragebogen konzipiert, indem die Kompetenzen der Lexikographen an einer Stichprobe von ca. 40 Personenerfasst werden sollen. Es wird damit ein wichtiger Beitrag zumlexikographischen Prozess im 21. Jahrhundert geliefert, so dass qualitativeVerbesserungen in der lexikographischen Arbeit und den lexikalischenInformationssystemen erreicht werden. Zudem wird ein Beitrag zur verbessertenAusbildung des Lexikographen geliefert.
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Tracking the infodemic: Conspiracy theories in the corona crisis
Laufzeit: 1. April 2021 - 30. September 2022
Mittelgeber: Volkswagen StiftungWelche Kreise ziehen Verschwörungstheorien? Das Projekt untersucht diese Frage, indem wir mit Methoden der Korpuslinguistik den Gebrauch und die Verbreitung von Verschwörungstheorien anhand typischer Sprachmuster analysieren. Außerdem untersuchen wir die diskursiven Strategien, die Verschwörungstheorien mit rechtspopulistischen und extremistischen Diskursen gemeinsam haben. Ziel des Projekts ist es nicht nur, wichtige Einsichten in den Diskurs zur Corona-Pandemie zu gewinnen, sondern auch, die verwendeten Methoden weitgehend zu automatisieren, sodass sie eingesetzt werden können, um die Verbreitung anderer Verschwörungstheorien und Fehlinformationen zu untersuchen, etwa indem bestimmte Argumentationsmuster automatisch identifiziert werden.
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Argumentrekonstruktion aus Politischen Debatten
Laufzeit: 1. Januar 2021 - 31. Dezember 2023
Mittelgeber: DFG / Schwerpunktprogramm (SPP)
URL: https://www.linguistik.phil.fau.de/projects/rant/Politische Debatten liegen heutzutage zu großen Teilen in maschinenlesbarer Form vor – in der formellen Öffentlichkeit von Parlamentsdebatten ebenso wie in der Halböffentlichkeit sozialer Medien. Dies eröffnet die Möglichkeit, sich mit automatischen Textanalysemethoden einen breiten Überblick über die vorgebrachten Argumente zu verschaffen. Das Projekt RANT/RAND entwickelt im Rahmen des SPP RATIO (Robust Argumentation Machines) zu diesem Zweck einen kombinierten Ansatz, in den Methoden aus Logik und Korpuslinguistik einfließen. Da aufgrund der riesigen Menge verfügbarer Daten davon ausgegangen werden kann, dass alle wichtigen Argumente auch bei relativ niedriger Sensitivität gefunden werden, setzen unsere Verfahren auf hohe Genauigkeit (auf Kosten der Sensitivität). Dazu erstellen wir eine Liste von Logikmustern, die gängigen Argumentationsschemata entsprechen (z.B. Argumentum ad verecundiam) und im Wesentlichen als mit Platzhaltern versehene Formeln in speziellen Modallogiken betrachtet werden können. Jedes Logikmuster ist mit mehreren sprachlichen Realisierungen verknüpft, die in korpuslinguistischen Studien erarbeitet und gleichzeitig in Form von Suchanfragen operationalisiert werden. Unser Ansatz verbindet somit die Entwicklung automatischer Methoden zur Argumentextraktion mit neuen Erkenntnissen über linguistische Aspekte insbesondere der umgangssprachlichen politischen Argumentation. Die aktuell laufende erste Phase des Projekts konzentriert sich auf die Entwicklung und Evaluation von Logikmustern und korpuslinguistischen Suchanfragen für einzelne Argumente anhand einer Fallstudie auf einem großen englischsprachigen Twitter-Korpus. In der zweiten Projektphase werden wir die Robustheit unseres Ansatzes testen, indem wir weitere extsorten mit einbeziehen und insbesondere auch längere kohärente Texte wie Zeitungsartikel und Parlamentsdebatten analysieren. Zudem arbeiten wir in der zweiten Phase mit deutschsprachigen Texten, die mit korpuslinguistischen Suchanfragen wesentlich schwieriger zu erfassen sind (u.a. aufgrund diskontinuierlicher Konstituenten und eines deutlich kleineren Angebots qualitativ hochwertiger NLP-Werkzeuge). Ein weiterer entscheidender Schritt ist der Einsatz ähnlichkeitsbasierter Methoden, um aus den extrahierten Argumenten komplexe Schlussfolgerungen ziehen zu können. Dazu werden Platzhalter in den extrahierten Formeln mit speziell auf unsere Anforderungen zugeschnittenen Embedding-Vektoren ausgefüllt. Ferner werden wir unseren Ansatz auf die Extraktion von Argumentationsstrukturen, d.h. explizite und implizite Verweise zwischen Argumenten, ausdehnen. Ergänzend dazu werden wir die logische Struktur von Argumentation über Planung untersuchen und Querverbindungen zwischen Argumentation und zwischenmenschlichen Beziehungen herstellen (z.B. in Ad-hominem-Argumenten). -
Prekäre Literaturen (1830-1900). Zur Erschließung und Systematisierung nichtkanonisierter Erzähltexte im 19. Jahrhundert
Laufzeit: 1. Oktober 2019 - 30. September 2022
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)
URL: https://www.prekaereliteraturen.net/ -
Kommunikation und Sprache im Reich. Die Nürnberger Briefbücher im 15. Jahrhundert: Automatische Handschriftenerkennung - historische und sprachwissenschaftliche Analyse.
Laufzeit: 1. Oktober 2019 - 30. September 2022
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH) -
Literarischer Zweifel. Skeptizismus und das Dilemma der Wahrheitsfindung in der mittelhochdeutschen Epik (12. bis 14. Jahrhundert) (2019-2022)
Laufzeit: seit 9. Juni 2019
Mittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
URL: https://www.literarischer-zweifel.phil.fau.de/ -
Nachwuchsforschergruppe "Der flexible Schreiber in der Sprachgeschichte. Zensierte Patientenbriefe des 19. Jahrhunderts
Laufzeit: 1. September 2017 - 31. August 2022
Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst (ab 10/2013) -
Lyrik des deutschen Mittelalters: Eine elektronische Edition des Minnesangs
Laufzeit: 1. März 2017 - 28. Februar 2026
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)
URL: http://www.ldm-digital.deEin erheblicher Teil des Minnesangs ist mehrfach überliefert. Die intensive texttheoretische und mediengeschichtliche Diskussion der letzten Jahre hat gezeigt, dass die überlieferung in ihrer Varianz unbedingt ernst zu nehmen ist. Diesen Erkenntnisstand konsequent in die Editionspraxis zu überführen, ist das Ziel des Projekts; das Mittel hierzu ist der Ersatz des gedruckten Buches durch die elektronische Edition. Nur diese ermöglicht es, die Texte in ihren unterschiedlichen überlieferungszuständen so aufzubereiten, dass jedem Benutzer genau die Synopse an die Hand gegeben werden kann, die er gerade benötigt. Zudem kann der Text nicht nur in editorisch bearbeiteter Form dargeboten werden, sondern auch in den Gestalten, die wie das Digitalisat und die Transkription unmittelbar an die Handschriften selbst heranführen. Schließlich ermöglicht es die Wahl des elektronischen Mediums, die Texte frei zugänglich zu machen (Open Access). Das Projekt schließt an ein Pionierprojekt an, in dem das editorische Konzept detailliert ausgearbeitet, die verschiedenen Arbeitsabläufe erprobt und die technische Machbarkeit nachgewiesen worden sind. Sein Korpus umfasst den gesamten Minnesang.
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Literarischer Untergrund. Schriftstellerische Produktion in nichtakademischen Milieus des 17. bis 19. Jahrhunderts
Laufzeit: 1. Januar 2005 - 31. Dezember 2025
Mittelgeber: Fritz Thyssen Stiftung
URL: https://untergrund.repositorium.gf-franken.de/Der Bestand an deutscher Literatur, der im Licht heutiger literaturwissenschaftlicher Forschung als kanonisiert gilt, stammt bis weit ins 19. Jahrhundert hinein im Wesentlichen von männlichen protestantischen Angehörigen der akademischen Bildungsschicht, die durch eben diesen Hintergrund über einen relativ homogenen Wissens- und Wertungshorizont verfügten. Dabei trifft man bei unvoreingenommener Auswertung der schriftstellerischen Produktion auch zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert auf eine überraschend hohe Zahl von Autoren, die trotz fehlender höherer Schul- oder gar Universitätsbildung produktiv am literarischen Leben teilnahmen. Sie verfaßten und publizierten Texte aller denkbaren Gattungen, die sich zum Teil an den Konventionen der „Bildungsliteratur“ orientierten, zum Teil aber inhaltlich und formal auch eigenen, alteritären Traditionen folgten.
Das Forschungsprojekt soll zum einen die Entstehensbedingungen und Funktionen literarischer Werke rekonstruieren, die in bildungsfernen Milieus entstanden sind („Sitz von Literatur im Leben“). Zum anderen sollen die Formen, rhetorischen Verfahren und Kunstmittel analysiert und die immanente Poetik derartiger Literatur beleuchtet werden.
Anstatt der in der Literaturwissenschaft bislang gängigen Opposition zwischen ‘Gelehrtenliteratur’ und ‘Volksliteratur’ bzw. ‘populärer Literatur’ wird dabei ein Milieu-Modell angewandt, das auf sozial- und bildungsgeschichtlichen Quellen basiert und eine angemessenere Binnendifferenzierung auch nichtintellektueller Autorenkreise erlaubt. Milieus werden durch eine Vielzahl korrelierender Elemente (neben Geburts- und Rechtsstand auch Konfession und Bildungsgang, Beruf und Status, Vermögen, soziale und politische Loyalitäten etc.) bestimmt; zentral für die literarische Produktion scheinen dabei v.a. die Stufungen der Teilhabe an der „Bildungstradition“ zu sein, d.h. Wissensinhalten und Formvorschriften, die im akademischen Unterricht vermittelt wurden.
Ein solcher Ansatz erlaubt es einmal, relativ direkte Interdependenzen zwischen der Rhetorizität der Texte und ihren außerliterarischen Kontexten aufzudecken. Er ermöglicht zum anderen einen differenzierteren Blick auf die Literaturhistorie, die nur scheinbar durch den heute konsekrierten „Mainstream“, tatsächlich aber durch mehrere „literarische Kulturen“ geprägt war, die in komplexer Gemengelage nebeneinander existierten und jeweils über bestimmte Trägerschichten und Geltungsbereiche verfügten.
Teilprojekte:
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Werkausgabe Wilhelm Weber (abgeschlossen)
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Poetische Neujahrswünsche
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Lob des Handwerks
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Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Gruppenförderung – Teilprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Eigenmittelprojekte:
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Poetisierung biblischer Stoffe. Die Hiob-Figur zwischen Heilsvermittlung und literarischem Spiel
Laufzeit: seit 1. Mai 2022Die Bibel gilt im christlichen Mittelalter als Schlüssel zur Welt. Doch so verbindlich die Heilige Schrift auch ist: Damit ihre Geschichten Teil des kulturellen Gedächtnisses werden und bleiben, müssen sie stets neu erzählt und neu verstanden werden. Im gelehrt-theologischen Diskurs bedeutet dies meist ein immer tieferes, intellektuelles Durchdringen der Sinnebenen des Heiligen Textes; volkssprachliche Literarisierung dagegen entwickelt ganz eigene Strategien und Spielarten.
Wie groß die Freiräume im poetischen Umgang mit biblischen Geschichten sein können und welches Spektrum an literarischen Strategien sichtbar wird, soll anhand eines Beispiels beleuchtet werden: der Hiob-Figur. Als umfangreicher und komplexer Text, der sowohl narrative als auch dialogische Elemente aufweist, stellt das biblische Hiob-Buch eine besondere Herausforderung für die literarische Adaption dar, doch genau darin liegt auch sein Potenzial, welches zu einem kreativen Umgang mit dem biblischen Stoff anregen kann. Dieser bleibt in der volkssprachlichen Literatur nicht auf seine moraltheologische Kontextualisierung beschränkt, sondern erfährt eigene Akzentuierungen, wird umerzählt, variiert und neu arrangiert, sodass ganz eigene Wissens- und Bildräume entstehen.
Eine besondere Rolle bei der Poetisierung biblischer Stoffe nehmen Sangspruch und Meisterlied ein: Für beide Textformen gilt, dass Kunstfertigkeit und Gelehrsamkeit untrennbar zusammenwirken. So bieten Sangspruch und Meisterlied – neben der didaktischen Aufbereitung und Vermittlung biblischer Inhalte – Möglichkeiten zur produktiven Auseinandersetzung mit den gelehrten Wissensbeständen, Spielräume zur Vereindeutigung und Verrätselung, zur Ästhetisierung und Auratisierung. So soll das Projekt anhand verschiedener oft bisher noch unedierter Beispiele (die im Rahmen der Arbeit ediert werden) zeigen, wie lyrische Sprechmodi eigene Wege der Heilsvermittlung entwickeln. Gleichzeitig sollen Texte anderer Gattungen, wie Hartmanns von Aue ‚Der Arme Heinrich‘, Gegenstand der Analyse sein, um ein umfangreicheres Spektrum möglicher Rezeptionsstrategien biblischer Stoffe zu konturieren. Damit soll die Arbeit einen Beitrag leisten zu der übergeordneten Frage nach der poetischen Potenzialität der Heiligen Schrift.
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Sakraler Text im Prozess: Martin Luthers Bibelübersetzung – Kognition, Produktion und Revision
(Habilitationsprojekt)Laufzeit: seit 30. Juni 2021 -
Athena Norica - Altdorfer Universitätsgeschichte
Laufzeit: 1. Januar 2007 - 31. Dezember 2027 -
Alba Amicorum - Erforschung und Dokumentation
Laufzeit: 1. März 1995 - 31. Dezember 2027
Department Geschichte
Einzelförderung:
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Russischer Republikanismus vom Mittelalter bis zum Ende des 20. Jahrhunderts
Laufzeit: 1. Dezember 2019 - 30. November 2022
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH) -
Des Sultans Sternkunde. al-Ashraf Umar und sein Kitab al-Tabsira fi ilm al-nujum
Laufzeit: 15. November 2019 - 14. November 2022
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)
URL: https://tabsira.hypotheses.org/ -
Spektakuläre Gewaltakte. Transnationale Öffentlichkeiten und Terrorismus, 1880-1914
Laufzeit: 1. November 2019 - 31. Oktober 2022
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)In dem Projekt soll die kommunikative Wirkung spektakulärer Gewaltakte in den letzten beiden Jahrzehnten vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges in vergleichender und transnationaler Perspektive analysiert werden. Als „spektakulär“ werden dabei Attentate bezeichnet, die besonders heftige Reaktionen in der Öffentlichkeit hervorriefen. Dies galt (und gilt) insbesondere für terroristisch motivierte Bombenattentate aus dem Untergrund mit einer großen Zahl unbeteiligter Opfer, aber auch für Pogrome und Massaker. Geplant ist zunächst eine möglichst dichte Beschreibung der unmittelbaren Reaktionen auf Gewaltereignisse in Spanien, Frankreich, dem Russischen Reich und den USA anhand der bereits vorhandenen Literatur sowie anhand von Quellen aus dem unmittelbaren Umfeld (Polizei- und Gerichtsakten, Geheimdienstberichte, Bekennerschreiben, Memoiren). Darauf folgt eine qualitative Inhaltsanalyse ausgewählter Zeitungen, die über Attentate berichteten. Von Interesse sind dabei Zeitungen, deren Berichterstatter unmittelbar vor Ort waren, sowie daran anschließend die nationale und internationale Presse, in der die Ereignisse kommentiert und eingeordnet wurden. Die Arbeit wird damit einen wichtigen Beitrag nicht nur zum besseren Verständnis von durch Gewalt ausgelösten kommunikativen Dynamiken, sondern auch der transnationalen Vernetzung von Öffentlichkeiten vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges leisten.
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Kommunikation und Sprache im Reich. Die Nürnberger Briefbücher im 15. Jahrhundert: Automatische Handschriftenerkennung - historische und sprachwissenschaftliche Analyse.
Laufzeit: 1. Oktober 2019 - 30. September 2022
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH) -
Regesta Imperii - Quellen der Reichsgeschichte
Laufzeit: 25. Februar 2016 - 31. Dezember 2033
Mittelgeber: andere Förderorganisation
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Christliche Gesellschaften unter mulimischer Herrschaft: Kanonessammlungen aus der mittelalterlichen Hispania
Laufzeit: 1. Juni 2019 - 30. September 2023
Mittelgeber: StiftungenThe establishment of Muslim rule over vastparts of the Iberian Peninsula in 711 initiated a profound transformation ofthe political, societal, and cultural conditions, which soon marginalized the autochthonousChristian communities in Southern Iberia. The Christians in medieval al-Andalushad to develop various strategies of acculturation to adapt to these changedconditions. The Islamic Law granted Christians aprotected but inferior legal status, allowing them administrative and juridicalautonomy in internal affairs. However, very little is known, so far, about thepractice of this inner-Christian self-government. Valuable insights are to beexpected from an extraordinary, yet hitherto rather neglected source: the uniqueArabic version of the Hispana Canon law collection, preserved in an 11th-centurymanuscript from the Escorial Library. The international research project"Qanun" examines this law code as the normative basis of the communalautonomy of the Christian minorities in al-Andalus. The focus will be both onthe legal contents of the collection as well as on the techniques of adaptationand translation of Christian knowledge and tradition into the linguistic andcultural codes of the dominating Islamic-Arabic elites in al-Andalus.
Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Bayerisches Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung - Erlangen
Titel des Gesamtprojektes: Bayerisches Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung
Laufzeit: 1. April 2022 - 31. März 2026
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Eigenmittelprojekte:
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Adelsverflechtungen zwischen Romania und Germania am Beispiel der historischen Gebiete des Grenzraums „Saar-Lor-Lux“ (ca. 1600−1737)
Laufzeit: seit 1. April 2020Das Vorhaben ist als Postdoc-Projekt konzipiert und thematisch im Bereich der Neueren Geschichte, Schwerpunkt 17. und frühes 18. Jahrhundert, angesiedelt. Ziel ist die Erforschung grenzübergreifender Transferprozesse am Beispiel ausgewählter Adelsverbindungen in den historischen Gebieten einer heutigen europäischen Binnenregion (Großregion bzw. "Saar-Lor-Lux"). Das Projekt folgt neueren, transfer- bzw. verflechtungshistorischen Ansätzen und erprobt diese anhand von Geschehenszusammenhängen lokaler bzw. regionaler Tragweite, wie sie auch in mikrohistorischen Untersuchungen Beachtung finden. Im Mittelpunkt stehen klassische Formen adeliger Herrschaftsausübung und Selbsterhaltungsstrategien, welche geographische, sprachliche, kulturelle oder konfessionelle Transgressionen aufwiesen, vor allem (I) höfische und geistliche Laufbahnen, (II) Heiratsprojekte sowie (III) Migrationen und kulturelle Transferprozesse (Menschen, Tiere, Güter), die zuweilen mit (I) und (II) einhergingen. Ausgangspunkt ist eine Erhebung von familienbezogenen Akten und Amtsbüchern in den jeweiligen Kommunal- und Landesarchiven respektive Nationalarchiven, darunter Korrespondenzen adeliger Familienmitglieder, Inventare, administrative Schriftwechsel und Zeugnisse der Standeskorporationen. Das Erkenntnisinteresse ist auf zwei Ebenen anzusiedeln. Zum einen sollen Mechanismen sprachlicher und kultureller Übersetzungsprozesse in kleinen Räumen sondiert werden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Alteritätserfahrungen, die eher bei sprachlichen Verständigungsproblemen, kulturellen Missverständnissen und politischen Konflikten als in 'erfolgreichen' Beziehungen zum Ausdruck kamen. Zum anderen zielt die Untersuchung auf politische Merkmale 'kleiner', bislang wenig beachteter Herrschaftsträger, die direkt an und über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg agierten: Neigten die lokalen Eliten im stark fragmentierten und herrschaftlich instabilen Raum Lothringen, Luxemburg und Mosel-Saar angesichts fehlender Machtmonopole und äußerer Hegemonialansprüche zu einer Beziehungsverdichtung? Welche Faktoren waren in diesem spezifischen Fall für eine versuchte Netzwerkbildung ausschlaggebend? Das Projekt leistet einen Beitrag zur übergreifenden Regionalgeschichte eines klassischen Grenzraums sowie zur Methodenbildung innerhalb der historischen Grenzraumforschung, die gerade komplexere, vornationalstaatliche Konstellationen noch nicht abschließend erforscht hat.
Résumé (fr.)
Le projet vise à étudier les notions d’échange entre noblesses dans l’espace frontalier formé par les territoires historiques de l’actuelle Grande Région, sujet qui n’a jamais fait l’objet d’une étude systématique. Tandis que les réseaux transnationaux des noblesses de cour ont fait l’objet de recherches exhaustives, le « cosmopolitisme » des noblesses provinciales, agissant à l’échelle micro-locale, laissent encore en suspens quelques questions: De quelles stratégies politiques, culturelles et linguistiques les collectifs nobles se servaient-ils pour nouer des liens au-delà des frontières? L’absence d’un monopole de pouvoir, privilégiait-il la fusion entre noblesses et l’émergence d’une « terre de métissage » (Motta 2016)? À base de sources relevant de l’histoire locale seront étudiés méthodiquement deux familles exemplaires, leurs pratiques matrimoniales ainsi que d’autres liens dans les terres limitrophes. Le rôle spécifique de la noblesse luxembourgeoise sera d’abord traité à part, puis relié à l’ensemble des transferts culturels franco-germaniques.
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Griechische Epigraphik, Feldforschung.
Laufzeit: 1. April 2010 - 31. März 2035
URL: http://www.boris-dreyer.de/Jährlicher Aufenthalt an den Grabungsorten Metropolis in Ionien bei Izmir, Magnesia bei Aydin, Appolonia bei Bursa, Nikaia bei Iznik (Istanbul)
Department Medienwissenschaften und Kunstgeschichte
Institut für Theater- und Medienwissenschaft
Einzelförderung:
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Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Institut für Kunstgeschichte
Einzelförderung:
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Bildsynthese als Methode des kunsthistorischen Erkenntnisgewinns
Laufzeit: 1. Dezember 2019 - 30. November 2022
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)Forschungsprojekt im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Das Digitale Bild“
Digitale Bilder ermöglichen es uns Kunstwerke virtuell zusammenzubringen, sie zu gruppieren und beliebig zu rearrangieren. Die potentiell sehr komplexen Verbindungen, Ähnlichkeiten und Unterschiede innerhalb solcher Datensätze können von Computern analysiert werden. Dies macht jedoch ein Verständnis der grundlegenden, vom Computer gelernten Repräsentationen zwingend für den wissenschaftlich Erkenntnisprozess. Mithilfe generativer Verfahren aus dem Bereich des „deep learning“ soll eine neue Methodik zur Erschließung und Visualisierung von Bildkonzepten etabliert werden, die auf der Analyse dieser Repräsentationen aufbaut, wodurch das synthetische, digitale Bild zu einem bedeutenden Instrument des Interpretationsprozesses sowie des kunsthistorischen Erkenntnisgewinns wird.
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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ODEUROPA: Negotiating Olfactory and Sensory Experiences in Cultural Heritage Practice and Research
Titel des Gesamtprojektes: ODEUROPA
Laufzeit: 1. Januar 2021 - 31. Dezember 2022
Mittelgeber: EU - 8. Rahmenprogramm - Horizon 2020
URL: https://odeuropa.eu/Our senses are gateways to the past. Although museums are slowly discovering the power of multi-sensory presentations, we lack the scientific standards, tools and data to identify, consolidate, and promote the wide-ranging role of scents and smelling in our cultural heritage. In recent years, European cultural heritage institutions have invested heavily in large-scale digitization. A wealth of object, text and image data that can be analysed using computer science techniques now exists. However, the potential olfactory descriptions, experiences, and memories that they contain remain unexplored. We recognize this as both a challenge and an opportunity. Odeuropa will apply state-of-the-art AI techniques to text and image datasets that span four centuries of European history. It will identify the vocabularies, spaces, events, practices, and emotions associated with smells and smelling. The project will curate this multi-modal information, following semantic web standards, and store the enriched data in a ‘European Olfactory Knowledge Graph’ (EOKG). We will use this data to identify ‘storylines’, informed by cultural history and heritage research, and share these with different audiences in different formats: through demonstrators, an online catalogue, toolkits and training documentation describing best-practices in olfactory museology. New, evidence-based methodologies will quantify the impact of multisensory visitor engagement. This data will support the implementation of policy recommendations for recognising, promoting, presenting and digitally preserving olfactory heritage. These activities will realize Odeuropa’s main goal: to show that smells and smelling are important and viable means for consolidating and promoting Europe’s tangible and intangible cultural heritage.
Eigenmittelprojekte:
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Michael Wolgemut: Mehr als Dürers Lehrer
Laufzeit: seit 19. Dezember 2019
Institut für Buchwissenschaft
Einzelförderung:
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STEM et HUMANITIES at FAU. G’scheid g’machd hält länger
Laufzeit: 1. September 2021 - 31. August 2022
Mittelgeber: Stiftungen
URL: https://www.dhss.phil.fau.de/2021/07/01/fau-wird-fellow-hochschule-im-programm-smart-qualifiziert-mintplus-plusmint/Interdisziplinäres Arbeiten von HSS- und MINT-Fächern ist Alltag. Die Digitalisierung als weit in die Conditio Humana hineinreichendes Totalphänomen führt dazu, dass (vermeintlich) sorgfältig getrennte Disziplinen zusammenarbeiten (müssen) um gemeinsam mit den Chancen und Herausforderungen der Datafizierung und Algorithmisierung umzugehen. Echte crossdisziplinäre Zusammenarbeit verursacht dabei hohe Transaktionskosten: Begriffe müssen ausgehandelt werden, wissenschaftliche Erkenntnisziele, Arbeitsweisen, Denkarten und Ergebnisformen divergieren. Hiervon sind auch Studierende und Promovierende in interdisziplinären Studiengängen und Arbeitsgruppen und dann später in gemischt-disziplinären beruflichen Teams betroffen. Es reicht dabei aber nicht, der jeweils anderen Seite vordergründig Naheliegendes oder akut Nützliches beizubringen, wie Programmieren lernen oder Ethik-Kurse besuchen. Es braucht etwas viel nachhaltiger Wirkendes: ein gegenseitiges Verständnis für die jeweilige Art zu denken, zu arbeiten, Probleme zu lösen oder zu benennen und die damit jeweils verbundenen Praktiken im Arbeitsprozess.
Wir zielen mit unserer Maßnahme des Verständnisunterrichts darauf ab, das gegenseitige Sich-schlau-Machen ambitionierter und nachhaltiger anzulegen: G’scheid g’machd hält länger! Anstelle von eher mikroskopisch wirkenden Maßnahmen in Form von Kursen zum Umgang mit Daten (Data Literacy) zielt unsere Maßnahme darauf ab, Denk- und Herangehensweisen zu vermitteln. Während z.B. die Informatik ein lösungs- und gestaltungsorientiertes Fach ist und in analysierbaren Anforderungen, Modellbildung und Implementierung denkt und arbeitet, agieren die hermeneutischen HSS-Fächer diskursorientiert und problematisierend. Während an Algorithmen u.a. die Anforderung gestellt wird, dass sie korrekt arbeiten, sind zahlreiche Probleme der sozialen Welt so beschaffen, dass die Korrektheit einer Lösung mangels allgemeinen Verständnisses davon, was als zulässige Lösung überhaupt gilt, objektiv gar nicht festgestellt werden kann.
Wir versprechen uns mit der Herangehensweise des Verständnisunterrichts, dass unsere Studierenden
- dazu beitragen können, dass der gesellschaftliche Diskurs über die »3 Unbekannten Digitalisierung, Daten und Algorithmen« differenzierter und im besten Sinne aufgeklärter geführt werden kann als dieses aktuell mit beiderseitig häufig laienhaften, verständnislosen, Dystopien oder Utopien erwartenden und damit polarisierenden Beiträgen der Fall ist.
- im Berufsleben als Intermediäre vermitteln zwischen den verschiedenen Welten, die jeweils be-rechtigte und sinnvolle Vorstellungen verfolgen: Technik gestalten um Probleme zu lösen, demgegenüber gesellschaftliche Bedenken auffangen oder Anforderungen an die Ausgestaltung von Institutionen formulieren.
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Netzwerk Leseforschung
Laufzeit: seit 8. November 2019
URL: https://www.netzwerk-leseforschung.fau.de/
Department Pädagogik
Institut für Pädagogik
Einzelförderung:
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Bibliotheken, Digitalisierung und kulturelle Bildung in peripheren Räumen: Bedingungen und Modelle zur Entwicklung der Bibliothek als Kulturort im Kontext post-digitaler Jugendkultur.
Laufzeit: 1. Dezember 2019 - 30. November 2022
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)Libraries, Digitalization, and Cultural Education in Peripheral Areas: Conditions and Models for theDevelopment of Local Libraries as Culture Space in the Context of Post-digital Youth Culture.
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Digitalisierung in der Kulturellen Bildung - ein Metaprojekt
Laufzeit: 1. September 2017 - 31. August 2022
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)Das Projekt dient als Metavorhaben der Selbstreflektion der Forschungscommunity zur Kulturellen Bildung. Es führt die Themenbereiche der Förderrichtlinie auf der Grundlage eigener international angelegter, empirisch fundierter Expertisen und Forschungssynthesen zusammen und ordnet sie in ihrer gesellschaftlichen sowie bildungswissenschaftlichen Bedeutung ein. Dabei schließt es Ergebnisse aus laufenden Vorhaben ein. Es fördert die Vernetzung der geförderten Vorhaben untereinander sowie mit thematisch verwandten Projekten im In- und Ausland. Dazu werden regelmäßig Workshops und Schwerpunkt-Symposien auf wissenschaftlichen Konferenzen organisiert. Im Rahmen der empirischen Erhebungen wird auf die Hebung von Synergieeffekten durch koordinierte Datenerhebungen geachtet. Die Projekte des Förderschwerpunkts werden beim Forschungsdatenmanagement unter anderem durch Weiter- bildungsveranstaltungen zum Forschungsdatenmanagement unterstützt. Es erfolgt ein kontinuierliches Monitoring der Entwicklungen und Projektergebnisse im Schwerpunkt. Ausgehend von den darin und im weiteren Forschungsfeld gewonnenen Erkenntnissen sowie unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen in Bildungssystem und Gesellschaft werden Perspektiven für die weitere Forschung erarbeitet und aufgezeigt. Unter Nutzung dafür vorhandener Strukturen werden dem wissenschaftlichen Nachwuchs Möglichkeiten zur Vernetzung ebenso geboten wie Möglichkeiten zur Weiterbildung zu projektübergreifenden inhaltlichen und methodischen Fragen. Der Transfer der Ergebnisse des Verbundprojekts in die Öffentlichkeit wird über praxisorientierte Publikationen ebenso gefördert wie über Veranstaltungen für eine breitere Fachöffentlichkeit.
Das Metavorhaben steht in Form regelmäßiger Treffen in wissenschaftlichem Austausch mit ähnlichen Projekten im Rahmenprogramm. Dabei erfolgt auch ein Austausch zu übergreifenden Themen wie gesellschaftliche Herausforderungen, Nachwuchsförderung, Forschungsdatenmanagment und Transfer.
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Institut für Grundschulforschung
Einzelförderung:
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Antrag auf Förderung von Blended Learning-Einheiten
Laufzeit: 1. September 2021 - 15. Oktober 2022
Mittelgeber: Virtuelle Hochschule Bayern
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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BNEprimus. Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Lehrkräftebildung im Primarbereich und im Sachunterricht
Laufzeit: seit 1. Januar 2022Im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen die globale Nachhaltigkeitsagenda verabschiedet, wobei hierbei die Vision einer nachhaltigen und friedlichen Gesellschaft leitend ist (BNE-Portal, https://www.bne-portal.de/bne/de/einstieg/was-ist-bne/was-ist-bne). Die Agenda besteht aus 17 Zielen, die aufzeigen, in welchen Bereichen eine nachhaltige Entwicklung verankert werden soll, wobei zum Erreichen der Ziele eine qualitativ hochwertige Bildung eine bedeutsame Bedingung darstellt (ebd.). Hier ist die Sprache von der sogenannten „BNE“ oder auch „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, die auch explizit im Teilziel 4.7 der Agenda fokussiert wird und Menschen zu einem zukunftsfähigen Handeln und Denken befähigen sowie Verständnis für die Folgen der eigenen Handlungen auf die Welt ermöglichen soll (ebd.).
In vielen Bundesländern wird BNE in den Bildungs- und Lehrplänen der allgemeinbildenden Schulen und damit auch in den Grundschulen explizit erwähnt. So auch im bayerischen LehrplanPLUS für die Grundschule, in dem BNE eines der fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungsziele darstellt. Fokussiert man sich auf den Sachunterricht der Grundschule, bildet zudem der Perspektivrahmen der GDSU („Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts e.V.“) ein bedeutsames und bundesweites Rahmenkonzept, in dem eine nachhaltige Entwicklung ebenfalls einen eigenen perspektivenvernetzenden Themenbereich darstellt. Zusammenfassend ist BNE also als eine bedeutsame Aufgabe von Lehrkräften in der Grundschule insgesamt sowie auch speziell im Sachunterricht anzusehen, weshalb bereits angehende Lehrkräfte in ihrer Ausbildung hierzu professionalisiert werden sollten.
Allerdings zeigen aktuelle Studienergebnisse von Brock & Grund (2018), dass sich die gesamtgesellschaftlichen Nachhaltigkeitsbestrebungen in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften derzeit noch nicht niedergeschlagen haben und stattdessen ein Qualifikationsdefizit besteht. So geben knapp 70% der befragten Lehrkräfte allgemeinbildender Schularten an, dass BNE in ihrem Studium nie thematisiert worden sei, trotz hoher Ausprägung von Relevanzzuschreibung und Implementierungswunsch auf Seiten der Lehrkräfte. Für eine stärkere Umsetzung von BNE im eigenen Unterricht sind die wahrgenommenen Hürden der Lehrkräfte relevant, bei der vor allem der Mangel an Wissen von 74% der befragten Lehrkräfte als besonders große Hürde angesehen wird (ebd.).
Diesen Entwicklungen möchte die im Rahmen des Forschungsprojekts "BNEprimus" (BNE in der Lehrkräftebildung im PRIMarbereich Und im Sachunterricht) evaluierte Lehrveranstaltung "BNE im Sachunterricht der Grundschule" entgegenwirken, in der sich Studierende des Grundschullehramtes an der Universität Nürnberg seit 2020 in einem Online-Format (über die Lernplattform StudOn/ILIAS) mit Inhalten rund um das Thema auseinandersetzen. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem (selbst)reflexiven Lernen mit der Methode des Lerntagebuchs (Nückles & Renkl, 2009), denn einer aktuellen Studie von Baumann & Niebert (2020) zufolge weisen Studierende beim Thema "BNE" nur wenig reflektierte Kompetenzen auf, weshalb der Förderung (selbst)reflexiver Kompetenzen eine noch stärkere Bedeutung zukommt. Ziel der Lehrveranstaltung ist nicht nur eine möglichst optimale Professionalisierung zum Thema „BNE im Sachunterricht der Grundschule“ einerseits in Hinblick auf das Wissen, um der bereits angesprochenen Problematik des mangelnden Wissens als bedeutsames Hindernis bei der BNE-Umsetzung entgegenzuwirken. Aber auch die Einstellungen und Selbstwirksamkeit zum Thema als wichtige Bestandteile der professionellen Handlungskompetenz einer Lehrkraft (Baumert & Kunter 2006) sollen positiv (weiter-)entwickelt werden. Das Forschungsprojekt "BNEprimus" widmet sich dabei den Fragestellungen, ob durch die Teilnahme an der Lehrveranstaltung bestehende Präkonzepte, Einstellung und Selbstwirksamkeit in Bezug auf die Umsetzung einer BNE im Sachunterricht der Grundschule positiv (weiter-)entwickelt werden können.
Um die Lehrveranstaltung auf ihren Nutzen und ihre Wirksamkeit hin zu untersuchen und die Forschungsfrage zu beantworten, bearbeiten die Studierenden über die Lernplattform vor und nach dem Seminar (Prä-Post-Messung) einen Online-Fragebogen unter anderem zu Prä- und Postkonzepten, Einstellungen und Selbstwirksamkeit mit erprobten und adaptierten Skalen sowie offenen Teilfragen, wobei diese derzeit mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) ausgewertet werden und mit den Ergebnissen der geschlossenen Fragen im Rahmen von anschließenden Mixed-Methods-Analysen in Verbindung gebracht werden sollen. Derzeit liegen Daten von N=54 Studierenden vor, wobei die Lehrveranstaltung jedes Semester kontinuierlich für 30-60 Studierende angeboten und damit eine Stichprobenvergrößerung angestrebt wird. Seit dem Wintersemester 2021/22 wird zudem ein Kontrollgruppendesign eingesetzt, um Zufallseffekte auszuschließen.
Literaturangaben:Baumann, Stefan; Niebert, Kai (2020): Vorstellungen von Studierenden zur Bedeutung von Nachhaltigkeit im Geographieunterricht. Zur Analyse von Präkonzepten als Ausgangspunkt für die Konzeption einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Didaktikveranstaltung. In: Andreas Keil, Miriam Kuckuck, Mira Faßbender (Hrsg.): BNE-Strukturen gemeinsam gestalten. Waxmann (S.235-262).
Baumert, Jürgen; Kunter, Mareike (2006): Stichwort: Professionelle Kompetenz von Lehrkräften. In: Z Erziehungswiss 9 (4), S. 469–520. DOI: 10.1007/s11618-006-0165-2
Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst (2014): LehrplanPLUS Grundschule. Lehrplan für die bayerische Grundschule. München.
Brock, Antje; Grund, Jullius (2018): Bildung für nachhaltige Entwicklung in Lehr-Lernsettings – Quantitative Studie des nationalen Monitorings –Befragung von LehrerInnen. https://www.ewi-psy.fu-berlin.de/einrichtungen/weitere/institut-futur/aktuelles/dateien/executive_summary_lehrerinnen.pdf
Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts (2013): Perspektivrahmen Sachunterricht. Vollständig überarbeitete und erweiterte Ausgabe. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.
Mayring, Philipp (2015): Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. 12., Neuausgabe, 12., vollständig überarbeitete und aktualisierte Aufl. Weinheim, Bergstr: Beltz, J (Beltz Pädagogik).
Nückles,Matthias; Renkl, Alexander (2009): Selbstgesteuertes Lernen durch Schreiben. Lerntagebücher in der Aus- und Weiterbildung. In: Weiterbildung (5), S. 22–25.
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Das mehrsprachige Klassenzimmer
Laufzeit: 15. November 2021 - 1. Dezember 2022
URL: https://www.grundschulforschung.phil.fau.de/forschung-2/projekte/unterrichts-sowie-lehrerinnen-und-lehrerbildungsforschung-im-grIm wissenschaftlichen Diskurs wird herkunftsbedingteMehrsprachigkeit als Ressource anerkannt. Forschungen versuchen systemische undstrukturelle Ursachen dieser Benachteiligung zu identifizieren und Handlungsempfehlungenmit Mehrsprachigkeit im schulischen Kontext zu generieren (Gogolin 2008, Dirimet al. 2013). Der deutsche Grundschulverband[2]hat in diesem Zusammenhang 2019 vier Forderungen zur Förderung von Mehrsprachigkeit im Klassenzimmer artikuliert:
- Hinführen zur Bildungssprache/Sprachbildungin allen Fächern
- Mehrsprachigkeit undSprachenvielfalt als Ressource/Chance
- Pädagogische Diagnostikals Grundlage planvoller sprachlicher Bildung
- Interkulturelles Lernenund »Language Awareness /Sprachbewusstheit« (Mehrsprachiges Klassenzimmer alsLernraum und Lernchance)
Vor diesem Hintergrund, da es sichvor allem um eine Benachteiligung handelt, die mit sprachlichem Lernen inZusammenhang steht, werden Studierende im Grundschullehramt der FAUErlangen/Nürnberg in ihrer Ausbildung vom Institut für Grundschulforschung fürdieses Thema sensibilisiert und durch didaktische und unterrichtspraktischeÜbungen auf die Situation ihres zukünftigen Berufs- und Wirkungsfeldesvorbereitet. Dabei sollen Studierende auch selbst Ideen für die Praxis entwickelnund sich darüber austauschen.
Projektbeschreibung: Podcast zur Mehrsprachigkeit im Klassenzimmer
Eine Gruppe Studierende entwickelt einen Podcast, der das Thema aufgreift. Dieser soll Studierenden sowieLehrkräften zugänglich gemacht werden.
[1] Webseitedeutschland.de des Fazit Communication GmbH in Zusammenarbeit mit demAuswärtigen Amt, Berlin [2] https://grundschulverband.de/wp-content/uploads/2019/04/Standpunkt-Mehrsprachigkeit.pdf
Literatur: IGLU (Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung) Studie des BMBF[1]
Bildungsbericht 2016. Autorengruppe Bildungsberichterstattung (2016): Bildung in Deutschland 2016. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Bildung und Migration, Bielefeld: Bertelsmann, URL: http://bildungsbericht.de (Zugriff vom 29.11.2021)
Busch, B. (2017). Mehrsprachigkeit. UTB.
Dirim, I., & Oomen-Welke, I. (Eds.). (2013). Mehrsprachigkeit in der Klasse: wahrnehmen-aufgreifen-fördern. Ernst Klett Sprachen GmbH
Gogolin, I. (2008). Der monolinguale Habitus der multilingualen Schule.
Jung, B., & Günther, H. (2007). Erstsprache, Zweitsprache, Fremdsprache. Beltz.
Kropp, A. (2017): (Herkunftsbedingte) Mehrsprachigkeit als Ressource? In: Mehrsprachigkeit und Ökonomie.
Lankes, E. M., Bos, W., Mohr, I., Plaßmeier, N., Schwippert, K., Sibberns, H., & Voss, A. (2003). II. Anlage und Durchführung der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) und ihrer Erweiterung um Mathematik und Naturwissenschaften (IGLU-E). Erste Ergebnisse aus IGLU Schülerleistungen am Ende der vierten Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich, 7-28.
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Präkonzepte Kinderrechte
Laufzeit: seit 1. Oktober 2021Theorie und Forschungsstand
In der Studie soll beantwortet werden, was Grundschüler*innen über ihre Kinderrechte wissen und wie sie deren Umsetzung im Schulalltag wahrnehmen.
Im Sinne des konstruktivistischen Lernens muss neu zu erwerbendes Wissen anschlussfähig an die vorhandenen Lernvoraussetzungen sein. Damit ist die Erfassung von Präkonzepten (Vorwissen, Vorerfahrungen etc.) der Schulkinder wichtig, um darauf aufbauend adaptive, an das Vorwissen der Kinder anschließende, Lernangebote zur Verfügung stellen zu können (z. B. Möller, 2018; 2000). Dies gilt auch für das Wissen der Kinder über ihre Rechte.
Die Notwendigkeit, dass Kinder Wissen über Kinderrechte haben und über ihre Rechte informiert werden müssen, ist in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben (bmfsfj, 2018), im Beschluss der Kultusministerkonferenz zur Menschenrechtsbildung in der Schule verankert (KMK, 2018, S. 3) und im LehrplanPLUS für den HSU-Unterricht in den Jahrgangsstufen 3/4 aufgenommen (Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, 2014, S. 241).
Es liegen einzelne wenige Studien vor, die das Wissen und die Vorerfahrungen der Kinder zum Thema Kinderrechte erfassen. Die Ergebnisse der Studie Children’s Worlds+ (Andresen & Möller, 2019) und des LBS-Kinderbarometers (Müthing, Razakowski & Gottschling, 2018) zeigen, dass die Mehrheit der befragten Kinder kein Wissen über Kinderrechte und die UN-Kinderrechtskonvention besitzt. Ob die Kinder tatsächlich kein Wissen darüber haben oder mit dem Begriff des Rechts nicht vertraut sind, bleibt dabei ungeklärt. Hier schließt die vorliegende Studie an, indem Präkonzepte von Grundschulkindern qualitativ erhoben werden. Es soll geklärt werden, woher die Kinder ihr Wissen und ihre Vorstellungen haben, welche Bedeutung sie den Kinderrechten beimessen und wie sie deren Umsetzung im Schulalltag wahrnehmen. Ebenso soll untersucht werden, welches Rechtsverständnis bei den Kindern vorliegt.
Fragestellungen
Zentrales Ziel der Studie ist die Beantwortung der Frage, welche Vorstellungen bei Grundschüler*innen über ihre Kinderrechte bestehen und wie sie deren Umsetzung im Schulalltag wahrnehmen.
Im Fokus stehen die beiden folgenden Fragestellungen:
- Welche Präkonzepte liegen bei Grundschüler*innen über ihre Kinderrechte vor?
- Wie nehmen Grundschüler*innen die Umsetzung der Kinderrechte im Schulalltag wahr?
Methode
Zur Erfassung der Präkonzepte werden leitfadengestützte Interviews mit Grundschulkindern der Jahrgangsstufen 3 und 4 durchgeführt. Es wird insgesamt ein N von 40 Schüler*innen anvisiert.
Aus den Daten einer Vorstudie wurde bereits ein Kategoriensystem deduktiv-induktiv entwickelt, mit dessen Hilfe die Interviews inhaltsanalytisch nach Mayring (2015) ausgewertet werden.
Literatur
Andresen, S. & Möller, R. (2019). Children's Worlds+. Eine Studie zu Bedarfen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Gesamtauswertung.
Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. (2014). LehrplanPLUS Grundschule. Lehrplan für die bayerische Grundschule. Würzburg: Stürtz GmbH.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (bmfsfj). (2018). VN-Kinderrechtskonvention. Verfügbar unter: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/kinder-und-jugend/kinderrechte/vn-kinderrechtskonvention/vn-kinderrechtskonvention-86544. [Stand: 29.09.2021].
Mayring, P. (2015). Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken (12. Aufl.). Weinheim, Basel: Beltz Verlag.
Möller, K. (2000). Lernen als Veränderung von . Theoretische Bezugspunkte zu den Begriffen Präkonzept und Postkonzept. In Kommission für Lehrplan und Lehrmittelfragen der Erziehungsdirektorin des Kantons Bern (Hrsg.), Lernwelten: Natur, Mensch, Mitwelt (S. 26-28). Bern: Berner Lehrmittel und Medienverlag.
Möller, K. (2018). Die Bedeutung von Schülervorstellungen für das Lernen im Sachunterricht. In M. Adamina, M. Kübler, K. Kalcsics, S. Bietenhard & E. Engeli (Hrsg.), „Wie ich mir das denke und vorstelle…“. Vorstellungen von Schülerinnen und Schülern zu Lerngegenständen des Sachunterrichts und des Fachbereichs Natur, Mensch, Gesellschaft (S. 35–50). Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.
Müthing, K., Razakowski, J. & Gottschling, M. (2018). LBS-Kinderbarometer Deutschland 2018. Stimmungen, Trends und Meinungen von Kindern aus Deutschland.
KMK. (2018). Menschenrechtsbildung in der Schule. Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 04.12.1980 i.d.F. vom 11.10.2018.
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Kinder digital und forschend im Schriftspracherwerb begleiten
Laufzeit: seit 1. Oktober 2021Durch die Pandemie und ihre Folgen haben Ungleichheiten und Benachteiligungenvon Kindern weiter zugenommen (Eickelmann & Gerick, 2020; Huber, 2020).Lehrkräfte stehen deswegen vor der Herausforderung, (alle) Kinder über(zusätzliche) passgenaue Angebote individuellzu fördern, sich in dem digitalen(Über-)Angebot zu orientieren sowie geeignete Möglichkeiten mit hoherQualität (kognitiv aktivierend, adaptiv, Feedback, usw.) auszuwählen. Für dieerste Phase der Lehrer*innenbildung stellt sich die Frage, wie auch Studierendefür den digitalen und adaptiven Umgang mit verschiedenen Differenzlinienprofessionalisiert werden können.
Erste empirische Arbeiten zeigen, dass für den Auf- undAusbau professioneller Kompetenzen Seminarangebote mit Praxisbezügen und Reflexionsanlässengeeignet sind (Adl-Amini et al., 2019; Junker et al., 2020).Aus hochschuldidaktischer Sicht wird besonders das Konzept des forschenden Lernens diskutiert, umReflexionsfähigkeit anzubahnen und berufliche Praxis vor dem Hintergrundtheoretisch empirischen Wissens zu hinterfragen (Beckmann & Ehmke, 2020; Frey & Buhl, 2018).Forschendes Lernen im Lehramtsstudium findet allerdings häufig lediglich im Rahmeneines Praxissemesters statt (Kastrup et al., 2020; van Ophuysen et al., 2017)und wird von Studierenden oft eher kritisch wahrgenommen (Beckmann & Ehmke, 2020; Gollub et al., 2018; van Ophuysen et al., 2017).Gleichzeitig wird ein empirisch forschender Zugang im Lehramtsstudium nurselten explizit vermittelt und Methoden empirischer Forschung stellen einWissensdefizit für Lehramtsstudierende dar (Stelter & Miethe, 2019).Für spezifische fachliche Kontexte, wie dem Schriftspracherwerb, fehlenweitestgehend noch empirische Befunde (Oetjen et al., 2021).
In dem Forschungsprojekt KIDI (Kinder digital undforschend begleiten) entwickeln und setzen Grundschullehramtsstudierende imRahmen des Seminars „Kinder virtuell und forschend im Schriftspracherwerb“begleiten unter Anleitung digitale entwicklungsorientierte Lerneinheiten zurindividuellen Förderung von Kindern einer ersten Klasse in der Praxis um undevaluieren ihre Lerneinheiten anhand selbstständig entwickelterForschungsfragen. Zur Ermittlung des Lernstandes der Kinder zu Schulanfang sowohldas diagnostische Verfahren FIPS (Bäuerlein et al., 2021) als auch eineentwicklungsorientierte Diagnose (Helbig et al., 2005) eingesetzt. Während derFörderphase wird die Qualität der digitalen Lerneinheiten über geschlosseneInterviews sowie erste Beobachtungen zu sechs verschiedenen Messzeitpunktengeprüft und Verschriftungsbeispiele sowie Reflexionen der Kinder gesammelt undausgewertet.
Im Seminar werden vor der Konzeption der digitalenLerneinheiten (MZP1) und nach Durchführung der digitalen Lerneinheiten (MZP2)bei den Studierenden Selbstwirksamkeitserwartungen im adaptiven, digitalenUnterricht (Adaption Meschede & Hardy, 2020), selbsteingeschätzte digitaleKompetenzen (Rubach & Lazarides, 2019), Enthusiasmus im Einsatz digitalerMedien (Adaption Baumert et al. 2008) sowie die Ängstlichkeit im Umgang mit digitalenMedien (Venkatesh und Bala, 2008) erfasst.
Literatur:
Adl-Amini, K., Hehn-Oldiges, M., Weber, N.,Meschede, N., Dignath, C., Burgwald, C. et al. (2019).Professionalisierung von angehenden Lehrkräften im Kontext Heterogenität unterVerwendung digitaler Lerneinheiten. Herausforderung Lehrer_innenbildung,2(3), 233–250. https://doi.org/10.4119/HLZ-2469
Basten, M., Mertens, C.,Schöning, A. & Wolf, E. (Hrsg.). (2020). Forschendes Lernen inder Lehrer/innenbildung. Münster: Waxmann Verlag GmbH.https://doi.org/10.31244/9783830991540
Bäuerlein, K., Beinicke, A.,Schorr, M. & Schneider, W. (2021). FIPS FähigkeitsindikatorenPrimarschule. Ein digitales Testverfahren zur Erfassung der Lernausgangslageund der Lernentwicklung in der 1. Klasse (2. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.
Baumert, J., Blum, W.,Brunner, M., Dubberle, T., Jordan, A., Klusmann, U. et al.(2008). Professionswissen von Lehrkräften, kognitiv aktivierenderMathematikunterricht und die Entwicklung von mathematischer Kompetenz(COACTIV). Dokumentation der Erhebungsinstrumente (Materialien aus derBildungsforschung, Bd. 83). Berlin: Max-Planck-Inst. für Bildungsforschung.
Beckmann, T. & Ehmke, T.(2020). Forschendes Lernen im Langzeitpraktikum – Bedingungsfaktoren derUnterstützung von Lehramtsstudierenden. Psychologie in Erziehung undUnterricht, 67, 112–123. https://doi.org/10.2378/peu2020.art07d
Eickelmann, B. & Gerick, J.(2020). Lernen mit digitale Medien. Zielsetzungen in Zeiten von Corona undunter besonderer Berücksichtigung von sozialen Ungleichheiten. In D. Fickermann& B. Edelstein (Hrsg.), „Langsam vermisse ich die Schule …“ (S. 153–162).Waxmann Verlag GmbH.
Frey, A. & Buhl, H. M. (2018). Professionalisierungvon Grundschullehrkräften – wissenschaftlich fundiert, praxisorientiert undreflexionsbasiert. Zeitschrift für Grundschulforschung, 11(2),199–213. https://doi.org/10.1007/s42278-018-0026-0
Gollub, P., Paulus, D.,Rott, D. C. & Veber, M. (2018). Potenziale und Grenzenstudentischer Forschung. Implikationen für Forschendes Lernen imPraxissemester, HLZ(1), 181–192. https://doi.org/10.4119/UNIBI/hlz-132
Helbig, P., Kirschhock, E.‑M.,Kummer, U. & Martschinke, S. (2005). Schriftspracherwerb im entwicklungsorientiertenUnterricht (Studientexte zur Grundschulpädagogik und -didaktik). BadHeilbrunn/Obb.: Klinkhardt.
Huber, S. G. (2020). COVID-19und aktuelle Herausforderungen in Schule und Bildung. Erste Befunde desSchul-Barometers in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Münster, NewYork: Waxmann. https://doi.org/10.31244/9783830942160
Junker, R., Zeuch, N.,Rott, D., Henke, I., Bartsch, C. & Kürten, R. (2020).Zur Veränderbarkeit von Heterogenitäts-Einstellungen und-Selbstwirksamkeitsüberzeugungen von Lehramtsstudierenden durchdiversitätssensible hochschuldidaktische Lehrmodule. EmpirischeSonderpädagogik, 12(1), 45–63.
Kastrup, V., Grüben, B. &Ukley, N. (2020). Doppelte Professionalisierung durch forschendes Lernenim Sportstudium. In M. Basten, C. Mertens, A. Schöning & E. Wolf (Hrsg.), ForschendesLernen in der Lehrer/innenbildung (S. 143–148). Münster: WaxmannVerlag GmbH.
Meschede, N. & Hardy, I.(2020). Selbstwirksamkeitserwartungen von Lehramtsstudierenden zum adaptivenUnterrichten in heterogenen Lerngruppen. Zeitschrift fürErziehungswissenschaft, 23(3), 565–589.https://doi.org/10.1007/s11618-020-00949-7
Neubauer, S. & Kirchner, S.(2016). Entwicklung professioneller Handlungskompetenzen in der universitärenLehrerinnen- und Lehrerbildung: Erprobung und Wirkung einesLehrveranstaltungskonzepts zum individualisierten Unterricht. Beiträge zurLehrerinnen und Lehrerbildung, 34(1), 35–42.
Oetjen, B., Martschinke, S.,Truckenbrodt, S. & Wiederseiner, V. (2021). Evaluation einerhybriden, fallbasierten Lehr-Lernumgebung zur Förderung von Diagnose- undFörderkompetenzen angehender Lehrkräfte im Schriftspracherwerb. Lehrerbildungauf dem Prüfstand, 14(1), 40–51.
Rubach, C. & Lazarides, R. (2019). Eine Skala zurSelbsteinschätzung digitaler Kompetenzen bei Lehramtsstudierenden. Zeitschriftfür Bildungsforschung, 9(3), 345–374.https://doi.org/10.1007/s35834-019-00248-0
Stelter, A. & Miethe, I.(2019). Forschungsmethoden im Lehramtsstudium – aktueller Stand undKonsequenzen. Erziehungswissenschaft, 30(58 (1-2019)), 25–33.https://doi.org/10.3224/ezw.v30i1.03
Syring, M., Bohl, T.,Kleinknecht, M., Kuntze, S., Rehm, M. & Schneider, J.(2016). Fallarbeit als Angebot - fallbasiertes Lernen als Nutzung. EmpirischeErgebnisse zur kognitiven Belastung, Motivation und Emotionen bei der Arbeitmit Unterrichtsfällen. Zeitschrift für Pädagogik, 62(1), 86–108.
Van Ophuysen, S., Behrmann, L.,Bloh, B., Homt, M. & Schmidt, J. (2017). Die universitäreVorbereitung angehender Lehrkräfte auf Forschendes Lernen im schulischenBerufsalltag. Journal forEducational Research Online, 9(2), 276–305.
Venkatesh, V. & Bala, H. (2008). Technology AcceptanceModel 3 and a Research Agenda on Interventions. Decision Sciences, 39(2),273–315. https://doi.org/10.1111/j.1540-5915.2008.00192.x
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Inklusives pädagogisches Wissen und inklusive Überzeugungen angehender Grundschullehrkräfte
Laufzeit: seit 14. Januar 2021Projektpartner:innen:
- Prof. Dr. Sonja Ertl und Dr. Saskia Liebner (Institut fürGrundschulforschung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
- Christian Elting (Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und -didaktik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
Finanzierung
Das Kooperationsprojekt wird aus Eigenmitteln des Institutsfür Grundschulforschung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnbergund des Lehrstuhls für Grundschulpädagogik und -didaktik derOtto-Friedrich-Universität Bamberg finanziert.
Theoretisch-empirische Einbettung
Empirisch gestützte Modelle der professionellen Kompetenzvon Lehrkräften (z.B. Baumert & Kunter, 2011) verweisen auf die Bedeutung professioneller Überzeugungen und professionellen Wissensfür die Qualität des Unterrichts und die Leistungs- undPersönlichkeitsentwicklung der Schüler:innen. Wenngleich dieseKompetenzfacetten auch für inklusive Settings gelten sollten, ist anzunehmen,dass ein inklusiver Unterricht darüber hinaus pro-inklusive Überzeugungen sowiespezifisches Wissen erfordert, um konstruktiv mit den besonderen Bedürfnissenaller Schüler:innen umzugehen. In Kompetenzmodellen für inklusive Settings (z.B. König etal., 2019) findet diese Annahme Berücksichtigung: Neben allgemeinen Kompetenzen(z.B. im Bereich der Diagnose, Intervention, Beratung) wird insbesonderespezifisches Wissen zur Inklusion bzw. zu inklusivem Unterricht als relevanterachtet, um Lern- und Entwicklungsprozesse konstruktiv gestalten zu können. Zwar liegen bereits Befunde zu professionellen Überzeugungenund zum pädagogischen Wissen angehender Lehrkräfte vor, doch derenZusammenspiel im Kontext der Inklusion bleibt bislang weitgehendunberücksichtigt. Auch geben die vorliegenden Studien kaum Auskunft überGrundschullehramtsstudierende und Studienanfänger*innen. Diesen Desideratawidmet sich das Kooperationsprojekt InkluWi. Dabei wird ein weites Verständnisvon Inklusion zugrunde gelegt, in dem nicht nur Kinder mit sonderpädagogischemFörderbedarf berücksichtigt werden, sondern alle Kinder mit besonderenpädagogischen Bedürfnissen.
Fragestellungen
Die Studie fragt nach Ausprägung und Zusammenhängen voninklusiven Überzeugungen (Einstellungen und Selbstwirksamkeitserwartungen) undinklusivem pädagogischen Wissen beginnender und fortgeschrittener Grundschullehramtsstudierender.Im Einzelnen wird folgenden Teilfragestellungen nachgegangen:
- Wie sind die inklusiven Überzeugungen und das inklusivepädagogische Wissen beginnender und fortgeschrittenerGrundschullehramtsstudierender ausgeprägt?
- Unterscheiden sich beginnende und fortgeschritteneGrundschullehramtsstudierende in ihren inklusiven Überzeugungen oder ihreminklusiven pädagogischen Wissen?
- Gibt es Zusammenhänge zwischen den inklusiven Überzeugungenund dem inklusiven pädagogischen Wissen von Grundschullehramtsstudierenden?
- Lässt sich das inklusive pädagogische Wissen vonGrundschullehramtsstudierenden (unter Kontrolle von Hintergrundmerkmalen) durchderen inklusive Überzeugungen erklären?
Methode
Zur Beantwortung dieser Fragestellung wird seit demSommersemester 2021 an mehreren bayerischen Universitätsstandorten einequerschnittliche Online-Befragung zu inklusiven Überzeugungen (Adaption:KIESEL, Bosse & Spörer, 2014) und zum inklusiven pädagogischen Wissen(Adaption: GPK-IT, Gerhard et al., 2020; BilWiss2.0, Kunina-Habenicht et al.,2020) von Grundschullehramtsstudierenden am Beginn und am Ende des Studiums(anvisierte Stichprobe: N > 300) durchgeführt. Die Forschungsfragen sollenmittels deskriptiver, inferenzstatistischer und strukturgleichungsanalytischerVerfahren beantwortet werden.
Bedeutsamkeit
Die Ergebnisse der Studie könnten einen Beitrag zurSchließung der skizzierten Forschungslücken im Bereich der professionellenKompetenz von angehenden Grundschullehrkräften für das Unterrichten ininklusiven Settings leisten. Ferner wird die Identifikation möglicherAnpassungsbedarfe des universitären Lehrangebots erwartet, die Ansatzpunkte füreine optimierte Professionalisierung angehender Grundschullehrkräfte fürinklusiven Unterricht darstellen könnten. Neben diesen inhaltlichen Zielendient die Studie der Pilotierung und Adaption vorliegender Instrumente für dieZielgruppe der (angehenden) Grundschullehrkräfte und deren professionelleKompetenz im Hinblick auf den inklusiven Umgang mit Heterogenität in all ihrenFacetten. Auf dieser Grundlage sollen Anschlussstudien im Berufsfeld Effekteder inklusiven professionellen Kompetenz auf die Unterrichtsqualität und dieEntwicklung der Lernenden in den Blick nehmen.
Literaturangaben
Baumert, J. & Kunter, M. (2011). Das Kompetenzmodell vonCOACTIV. In M. Kunter, J. Baumert, W. Blum, U. Klusmann, S. Krauss & M.Neubrand (Hrsg.), Professionelle Kompetenz von Lehrkräften. Ergebnisse desForschungsprogramms COACTIV (29–53). Münster u.a.: Waxmann.
Bosse, S. & Spörer, N. (2014). Erfassung der Einstellungund der Selbstwirksamkeit von Lehramtsstudierenden zum inklusiven Unterricht.Empirische Sonderpädagogik, 6(4), 279-299.
Gerhard, K., Kaspar, K., König, J. & Melzer, C. (2020).Pädagogisches Wissen für inklusiven Unterricht (GPK-IT) undBildungswissenschaftliche Ausbildungsinhalte zu Inklusion (OTL Inklusion).Dokumentation der Instrumente für die Kompetenzmessung und Erfassung vonLerngelegenheiten bei (angehenden) Lehrkräften. Universität zu Köln:Heterogenität und Inklusion gestalten Zukunftsstrategie Lehrer*innenbildung(ZuS).
König, J., Gerhard, K., Kaspar, K. & Melzer, C. (2019).Professionelles Wissen von Lehrkräften zur Inklusion: Überlegungen zurModellierung und Erfassung mithilfe standardisierter Testinstrumente.Pädagogische Rundschau, 73(1), 43-64.
Kunina-Habenicht, O., Maurer, C., Wolf, K., Holzberger, D.,Schmidt, M., Dicke, T., Teuber, Z., Koc-Januchta, M., Lohse-Bossenz, H.,Leutner, D., Seidel, T. & Kunter, M. (2020). Der BilWiss-2.0-Test. Einrevidierter Test zur Erfassung des bildungswissenschaftlichen Wissens von(angehenden) Lehrkräften. Diagnostica 66(2), 80–92.
Vortragstätigkeiten
Elting, C., Ertl, S. & Liebner, S. (12.11.2021).Inklusives pädagogisches Wissen und inklusive Überzeugungen zukünftigerGrundschullehrkräfte – erste Ergebnisse einer Pilotstudie. Eingeladener Vortragim Rahmen des 15. Workshops des Interdisziplinären Zentrums für empirischeLehrer*innen- und Unterrichtsforschung (IZeF) der Universität zu Köln:Kompetenzmessung und Prüfung der Wirksamkeit der Lehrer*innenbildung imHandlungsfeld Qualitätssicherung der Zukunftsstrategie Lehrer*innenbildung(Veranstalter: IZeF, Universität zu Köln).
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Umgang mit Belastungen in inklusiven Settings in der Lehrerbildung
Laufzeit: seit 1. Januar 2021Im Zuge der Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung sowie der Flucht- und Migrationsbewegungen erweitert sich die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler stetig und führt zu einer Veränderung der beruflichen Arbeitsaufgaben und Anforderungen der Lehrkräfte, wodurch auch die Belastungen von Lehrkräften an Grundschulen zunehmen können (Peperkorn & Horstmann, 2018). Empirische Untersuchungen zeigen, dass bereits bei Lehramtsstudierenden negative Belastungs- und Bewältigungsmuster in inklusiven Settings zu finden sind, welche vor allem während Praxisphasen des Lehramtsstudiums zunehmen (Holtz, 2014; Krawiec et al., 2019). Diese Belastungen können sowohl unterrichtsbezogene Konsequenzen auf Seiten der Schülerinnen und Schüler als auch gesundheitsrelevante Folgen wie beispielsweise Burnout für die (angehende) Lehrperson nach sich ziehen (Schaarschmidt, 2007; Klusmann & Richter, 2014; Kerkhoff, 2019). Theorieübergreifend wird für ein erfolgreiches individuelles Belastungsmanagement die Relevanz des Verhältnisses von Anforderungen und Ressourcen betont (Bakker & Demerouti, 2007; Hobfoll, 1989). Ungeklärt bleibt bislang, was von den Lehramtsstudierenden in inklusiven Settings als besonders belastend wahrgenommen wird und welche Ressourcen bzw. welche Strategien sie im Umgang mit Belastungen bereits kennen. Zudem lassen sich in der universitären Lehrkräfteausbildung bislang kaum Lerngelegenheiten finden, welche den Umgang mit Belastungen in inklusiven Settings im Sinne einer Förderung der gesundheitsbezogenen Kompetenzen in den Fokus nehmen (Lamanauskas, 2018).
Fragestellungen
Die Dissertation hat sich daher zum Ziel gesetzt, die Fortbildungskonzeption „LehrKRÄFTE schonen und sinnvoll einsetzen“ (Elting et al., 2021) zum Umgang mit Belastungen in inklusiven Settings für Lehramtsstudierende zu adaptieren und weiterzuentwickeln und in Lerneinheiten eines universitären Seminars zu integrieren. Ziel des Seminars ist es, im Sinne des Empowerment-Ansatzes (Kliche & Kröger, 2008) bereits im Lehramtsstudium frühzeitig die Ressourcen der Lehramtsstudierenden zum Umgang mit Belastungen in inklusiven Settings auf- und auszubauen. Von Interesse ist dabei die Hauptfragestellung des Dissertationsprojekts, welche Belastungen die Lehramtsstudierenden in inklusiven Settings wahrnehmen, welche Ressourcen sie zum Umgang mit Belastungen angeben und wie hoch der Lernnutzen des Seminars eingeschätzt wird.
Methodisches Vorgehen
Für eine Vorstudie nahmen im Wintersemester 2021/22 N=23 Lehramtsstudierende an einem universitären Seminar zum Thema Umgang mit Belastungen in inklusiven Settings zur Pilotierung der Intervention und der Messinstrumente teil. In der Hauptstudie ab April 2022 werden die Lerneinheiten in weitere universitäre Seminare integriert. Die fragebogenbasierte Evaluation erfolgt im Rahmen eines Prä-Post-Designs zu dem Belastungserleben und den Ressourcenbereichen der Studierenden sowie zu dem eingeschätzten Lernnutzen, der Transferwirkung und der Wirkung auf die Selbstwirksamkeit des Seminars.
Literaturangaben
Peperkorn, M. & Horstmann, D. (2018): Gesundheitserleben von Lehrkräften im inklusiven Unterricht. In: Prävention und Gesundheitsförderung (15), S. 607-613.
Elting, C., Baumann, R., Martschinke, S., Grüning, M., Niessen, C., Kopp, B. & Oetjen, B. (2021). LehrKRÄFTE schonen und sinnvoll einsetzen: Konzeption und erste Evaluation einer fallbasierten Fortbildung für Lehrkräfte zum Umgang mit Belastungen in inklusiven Settings. In N. Böhme, B. Dreer, H. Hahn, S. Heinecke, G. Mannhaupt & S. Tänzer (Hg.), Eine Schule für alle - 100 Jahre Grundschule - Mythen, Widersprüche, Gewissheiten. Springer VS.
Kliche, T., Kröger, G. (2008). Empowerment in Prävention und Gesundheitsförderung – Eine konzeptkritische Bestandsaufnahme von Grundverständnissen, Dimensionen und Erhebungsproblemen. Gesundheitswesen, 70 (12), 715–720.
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Bakker, A., & Demerouti, E. (2007). The Job Demands‐Resources Model: State of the Art. Journal of Managerial Psychology, 22 (3), 309–328.
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Holtz, P. (2014). „Es heißt ja auch Praxissemester und nicht Theoriesemester“: Quantitative und qualitative Befunde zum Spannungsfeld zwischen „Theorie“ und „Praxis“ im Jenaer Praxissemester. In K. Kleinespel (Hrsg.), Ein Praxissemester in der Lehrerbildung: Konzepte, Befunde und Entwicklungsperspektiven am Beispiel des Jenaer Modells (S. 97–118). Bad Heilbrunn.
Schaarschmidt U., Kieschke U. (2007). Gerüstet für den Schulalltag. Psychologische Unterstützungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer. Weinheim/Basel: Beltz.
Klusmann, U. & Richter, D. (2014). Beanspruchungserleben von Lehrkräften und Schülern in der Primarstufe. Zeitschrift für Pädagogik, 60 (2), 202-224.
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Mitbestimmung und Unterrichtsqualität: Zusammenhänge zwischen der Umsetzung des Kinderrechts auf Mitbestimmung und gutem Unterricht in der Grundschule.
Laufzeit: seit 1. Januar 2021Theoretischer Hintergrund und Forschungsstand
Die Mitbestimmung von Kindern ist in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben (bmfsfj, 2019) und wird häufig mit Partizipation gleichgesetzt. Da Partizipation eher als Sammelbegriff zu verstehen ist (Reisenauer, 2020), wird Mitbestimmung im vorliegenden Vorhaben alsTeil von Partizipation definiert und über folgende drei Facetten in Anlehnungan Ertl, Martschinke & Grüning (2022) operationalisiert: Recht auf Information, Mitplanung und Mitberatung sowie Mitentscheidung. Wird Mitbestimmung im Kontext von Unterricht betrachtet, müssen Merkmale der Unterrichtsqualität berücksichtigt werden (Martschinke, Grüning, Ertl & Häbig, in Druck; Lenske & Mayr, 2015; Holtappels, 2014). Insbesondere die Klassenführung und Konstruktive Unterstützung sind in Bezug auf Mitbestimmung von Interesse, da bspw. eine klare Kommunikation und eine respektvolle Beziehung zwischen Lehrperson und Lernenden (Trautwein, Sliwka & Dehmel, 2018) einen geeigneten Rahmen für Mitbestimmungsmöglichkeiten darstellen.
Vorliegende Befunde zur Mitbestimmungin Schule und Unterricht zeigen, dass im Grundschulbereich und im Rahmen des Unterrichts wenig Mitbestimmung gewährt wird (Müthing, Razakowski & Gottschling, 2018). Bislang unerforscht ist, wie die Kinder ihre gewährten Mitbestimmungsmöglichkeiten wahrnehmen und in welchem Zusammenhang Unterrichtsqualität und Mitbestimmungsmöglichkeiten stehen. Dieses Desideratsoll mit der vorliegenden Studie bearbeitet werden.
Forschungsfragen
Daraus ergeben sich konkret folgende Fragen:
- Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Ausmaß an wahrgenommener Mitbestimmung von Grundschulkindern im Unterricht und der wahrgenommenen Unterrichtsqualität?
- Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Ausmaß an gewährter Mitbestimmung von Grundschullehrkräften im Unterricht und der Unterrichtsqualität?
- Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung der Grundschulkinder und Grundschullehrkräfte?
- Beziehensich Lehrkräfte auf Aspekte der Unterrichtsqualität, wenn sie das gewährte Ausmaß an Mitbestimmung im Unterricht begründen?
Analog zur Bedeutung der Lehrkraft in der Partizipationsforschung (Debatin, 2019) wird erwartet, dass Mitbestimmungsmöglichkeiten in einem Zusammenhang mit dem Ausmaß derKlassenführung und Konstruktiven Unterstützung durch die Lehrkraft stehen.
Methodisches Vorgehen
Die Studie ist im Mixed-Methods-Design angelegt und wird mit Grundschulkindern und Grundschullehrkräften der 3. Jahrgangsstufe durchgeführt.
Die Perspektiven der Kinder und Lehrkräfte bezüglich der wahrgenommenen Mitbestimmung und Unterrichtsqualität werden mittels eines Fragebogens erfasst. Mit ausgewählten Lehrkräften wird anschließend ein leitfadengestütztes Interview geführt. Die quantitativen Daten sollen mehrebenenanalytisch ausgewertet werden. Die Analyse der qualitativen Daten ist mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) geplant.
Literaturverzeichnis
Bundesministerium für Familie,Senioren, Frauen und Jugend (bmfsfj) (Hrsg.). (2019). Übereinkommen über die Rechte des Kindes. VN-Kinderrechtskonventionim Wortlaut mit Materialien. MKL Druck GmbH & Co KG.
Debatin, G. (2019). Partizipation in der Grundschule.Berlin: Cornelsen Verlag.
Ertl, S., Martschinke, S.& Grüning, M.(2022). Lasst unsmitbestimmen! Grundschulkinder und ihr Recht auf Mitbestimmung. In Grüning, M., Martschinke,S., Häbig, J. & Ertl, S. (Hrsg.): Mitbestimmung von Kindern - Grundlagen fürUnterricht, Schule und Hochschule. Weinheim: Beltz Juventa.
Holtappels, H. G. (2004).Beteiligung von Kindern in der Schule. In Deutsches Kinderhilfswerk e.V. (Hrsg.),Kinderreport Deutschland 2004: Daten, Fakten, Hintergründe (S. 259–274). München:kopaed.
Lenske, G. & Mayr, J. (2015). Das Linzer Konzept der Klassenführung (LKK).Grundlagen, Prinzipien und Umsetzung in der Lehrerbildung. InJahrbuch für Allgemeine Didaktik 2015 (S. 71–84). Baltmannsweiler: SchneiderVerlag Hohengehren.
Martschinke, S., Grüning, M., Ertl, S.& Häbig, J. (2022). Mehr Mitbestimmung! Stellschrauben in Schule,Unterricht und Hochschule. In Grüning, M., Martschinke, S., Häbig, J.& Ertl, S. (Hrsg.): Mitbestimmung von Kindern - Grundlagen fürUnterricht, Schule und Hochschule. Weinheim: Beltz Juventa.
Mayring, P. (2015). QualitativeInhaltsanalyse: Grundlagen und Techniken (12., überarbeitete Auflage).Beltz Verlag. http://d-nb.info/1063369835/04
Müthing, K., Razakowski, J. & Gottschling, M. (2018).LBS-KinderbarometerDeutschland 2018 Stimmungen, Trends und Meinungen von Kindern aus Deutschland.
Reisenauer, C. (2020). Kinder- undJugendpartizipation im schulischen Feld - 7 Facetten eines vielversprechendenBegriffs. In S. Gerhartz-Reiter & C. Reisenauer (Hrsg.), Partizipation und Schule: Perspektivenauf Teilhabe und Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen (S. 4–22).Springer Fachmedien Wiesbaden.
Trautwein, U., Sliwka, A. Dehmel, A. (2018). Grundlagen für einen wirksamen Unterricht. Wirksamer Unterricht –Band 1. Stuttgart: Landesinstitut für Schulentwicklung (LS).
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Teaching and Learning in Primary Education in International Comparison - Development and Evaluation of a Virtual Exchange Course
(International web-based collaboration between students at the University of Erlangen-Nürnberg / Germany and students at the University of Latvia / Latvia)Laufzeit: seit 1. Januar 2020
URL: https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=lm_2922267During the Virtual Exchange on “Teaching and Learning in Primary Education in International Comparison” students at the University of Erlangen-Nürnberg / Germany and students at the University of Latvia collaborate on various topics.
The course provides an overview of primary education in an international comparison. In addition to the education systems, students will investigate the basics of teaching and learning as well as assessment at primary schools.
Focus is placed on online collaboration in small groups of usually 6 students (3 from Germany and 3 of Latvia); students tackle tasks together and their country-specific perspective is considered during discussions. They will work on assignments, gaining experiences from working in an international team while reflecting on similarities and differences within the education systems.
The course is hosted on MS Teams and students have synchronous and asynchronous means of communication available to them.
The project offers the opportunity to gain international experience through virtual exchange, thereby enhancing intercultural, digital-pedagogical, and linguistic competences (The Evaluate Group 2019, pp. 25–62).
Not only should this course strengthen collaboration but also build a bridge for physical mobility.
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International Orientation of Primary Education
Laufzeit: seit 1. Oktober 2019The project "International Orientation of Primary Education" pursues the goal of strengthening international and intercultural aspects in research and teaching of primary education.
To achieve this goal, an overall concept is implemented that focuses on internationalisation in research and in teaching for lecturers and students. This concept realises various elements that are receiving attention in the current discussion on the internationalisation of teacher education. In addition to the traditional components of mobility (study visits and internships abroad), internationalisation at home (integration of international and intercultural aspects into curricula, courses in English, virtual formats) is increasingly coming into focus (HRK 2018, p. 3).
Institut für Erziehungswissenschaft
Einzelförderung:
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EINFACH INFORMIERT!- Nachrichten für den Landkreis Ansbach in einfacher Sprache
Laufzeit: 1. Februar 2022 - 30. November 2022
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)In a co-creative process, our team of citizens and scientists will develop a local newspaper for the district of Ansbach, Germany. There will be four issues between June 2022 and September 2022. On April 29 and 30, we start with a workshop on writing and translating into plain language.
The project explores how working on the newspaper and reading it in plain language impacts people’s sense of being informed about the region and their sense of belonging. In co-creative workshops with citizen scientists, we develop a questionnaire on these variables and collectively analyze the collected data. The results are discussed and disseminated to the public.
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Zukunftsperspektiven für die Digitale Bildung im Grundschulalter
Laufzeit: 1. Dezember 2021 - 30. November 2023
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)Ausgangslage und Erkenntnisinteresse:
Digitale Bildung stellt eine notwendige Voraussetzung in einer durch den digitalen Wandel geprägten Gesellschaft dar. Hierzu ist es erforderlich, dass Kinder und Jugendliche vielfältige, medienbezogene Kompetenzen erwerben und hierdurch insbesondere eine kritisch-reflexive Handlungsfähigkeit im Umgang mit digitalen Medien ausbilden. Das Grundschulalter stellt eine besonders sensible Phase dieser Entwicklung dar, da sich hier das Lernen mit und über digitale Medien in einem Spannungsverhältnis zwischen der Befähigung zu einem medienbezogenen Handeln und dem notwendigen Schutz vor entwicklungsgefährdenden Einflüssen bewegt. In diesem Rahmen sind Familie und Schule zentrale Sozialisationsinstanzen für Kinder im Grundschulalter, die diese Entwicklung maßgeblich prägen.
Die Covid-19-Pandemie und das damit verknüpfte Distance-Schooling irritierte den schulischen und familialen Alltag durch eine gestiegene Nutzung digitaler Medien. Ausgehend von dieser Situation untersucht das DiBiGa-Projekt multiperspektivisch und interdisziplinär die längerfristigen intendierten und nicht-intendierten Folgen dieser Veränderungen für die Digitale Bildung im Grundschulalter.Forschungsmethodische Umsetzung:
Ausgangspunkt des Projekts bildet eine systematische Literaturrecherche, in der zentrale Befunde zur Digitalen Bildung unter den Bedingungen der Covid-19-Pandemie analysiert werden. Hiervon ausgehend werden Fokusgruppeninterviews mit relevanten Akteur*innen der grundschulischen Bildung (u.a. Grundschulkinder, Lehrpersonen, Vertreter*innen der schuladministrativen Ebene) geführt, um intendierte und nicht-intendierte Folgen der gesteigerten Integration digitaler Medien in das Bildungssystem im Kontext der Covid-19-Pandemie herauszuarbeiten. Über partizipative Verfahren werden diese Erkenntnisse erweitert und kommunikativ validiert, um schließlich Handlungsempfehlungen und Impulse für die zukünftige Gestaltung der Digitalen Bildung im Grundschulalter und deren Gelingensbedingungen zu entwickeln.
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Digitale Souveränität Jugendlicher. Einflussfaktoren und Rahmenbedingungen individueller Souveränität in einer tiefgreifend mediatisierten Welt
Laufzeit: 1. August 2021 - 31. Juli 2026
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)Die Nachwuchsforschungsgruppe (NFG) untersucht die Digitale Souveränität Jugendlicher und ihre Einflussfaktoren. Digitale Souveränität wird definiert als die Fähigkeiten und Möglichkeiten einer Person kompetent, selbstbestimmt und sicher im Umgang mit oder in Abhängigkeit von digitalen Medien das eigene Leben zu gestalten. Das relationale Konzept bezieht individuelle, technische, rechtliche und soziale Bedingungen ein. Diese Bedingungen werden in Studien zur digital geprägten Lebenswelt Jugendlicher nicht systematisch ausgearbeitet und zueinander in Beziehung gesetzt. Die NFG setzt deshalb an der Relationalität an, mit dem Ziel ein tragfähiges Konzept individueller Digitaler Souveränität auszuarbeiten und empirisch zu prüfen, um fördernde und hemmende Faktoren derselben zu identifizieren. Mittels Mixed-Methods-Ansatz erschließt die Gruppe explorativ die Perspektive Jugendlicher. Sie konzentriert sich auf weniger versierte (Promotion 1) bzw. besonders versierte Jugendliche (Promotion 2) in informellen und non-formalen Bildungskontexten. Aus der Exploration abgeleitete Hypothesen prüft die NFG in einer repräsentativen Studie. Mit der Erhebung der Eltern- und der pädagogischen Perspektive vervollständigt sie das Konzept Digitaler Souveränität Jugendlicher.
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Empower teachers for remote online assessments in higher education
Laufzeit: 1. Mai 2021 - 30. April 2023
Mittelgeber: Erasmus+The project “Empower teachers for remote online assessments in
higher education (Remote.EDU)” addresses the currently emerging need of establishing, fostering and promoting online assessments in higher education. With its objectives to support
instructors in designing and implementing online assessments as part of their course development and teaching, provide possible technical concepts and to promote online
assessments and digitalization within European higher education, it aims to contribute to the community through theory-based, hands-on knowledge and support. -
Verbundprojekt: Persönliches transparentes KI-basiertes Portfolio für die Lehrerbildung - PetraKIP; Teilvorhaben: Evaluation eines KI-basierten Professionalisierungs-Portfolio (EvaKIP)
Laufzeit: 1. März 2021 - 29. Februar 2024
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) -
Data Literacy for Citizenship
Laufzeit: 31. Dezember 2020 - 30. Dezember 2023
Mittelgeber: Erasmus+DaLi addresses the basic training of data literacy (i.e., supporting individuals in acquiring and developing basic skills and key competences) for adult learners in non-formal contexts,through the co-creation, piloting, and evaluation of pedagogical strategies and a toolkit of games and playful learning resources with adult learners, as well as methods for implementation with stakeholders that work with adult education. By taking a playful approach we attempt to increase learning demand and take-up through effective outreach, guidance and motivational strategies.
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Heimat Digital (HeiDi): Potenziale und Strategien digitaler Regionalentwicklung im ländlichen Raum
Laufzeit: 1. April 2020 - 31. März 2023
Mittelgeber: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)Recent developments in digitization may be seen as threats, however, they also provide the opportunity to foster a positive relationship of people with their communities (place attachment) via participatory regional development. This may be particularly positive for sustainable development of rural areas at risk of demographic decline. The project’s aim is to synthesize, systematize and analyse Europe-wide examples of ‘good practice’ related to digital strategies and instruments on this issue. These examples will be compiled, resulting in an orientation framework that is being made available in the form of a digital toolbox for further use in regional development.
The research questions are: how can digitization contribute to a positive interpretation of rural areas or rural identification? How can the potential of digitization be used for participatory regional development? In particular, how can place attachment be strengthened? And how may contributors only digitally present be involved? How can place attachment counter depopulation and migration? And how can digital tools be used to successfully address pivotal challenges of rural regions such as brain drain and youth drain? Which strategies have already been successfully pursued based on such questions? What criteria of good practice for participatory digital regional development result from examples available in Europe?
By addressing these questions, the project will provide a deeper insight into patterns and processes of place attachment in times of digitization and demographic change. At the same time, it provides a toolbox for the target-oriented design of programs for rural regions. Given the lower carbon footprint of rural populations, this also contributes to sustainable development.
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Beziehungsgestaltung, Autonomie und Soziale Eingebundenheit in der Schule - Partizipation und Wohlbefinden
in pädagogischen BeziehungenLaufzeit: 1. April 2020 - 31. März 2023
Mittelgeber: andere Förderorganisation
URL: https://www.basis-studie.deDie Qualitätpädagogischer Beziehungen zwischen Schüler*innen, Lehrpersonen und Elternspielt bei allen Schulakteuren für das Erleben von Selbstbestimmung, sozialerEingebundenheit und Wohlbefinden eine wichtige Rolle. Die Basis-Studie zieltdarauf ab, pädagogische Beziehungen an Preisträgerschulen des DeutschenSchulpreises differenziert auf ihre Merkmale hin zu untersuchen undZusammenhänge mit anderen im schulischen Kontext wichtigen Konstruktenaufzudecken. Vor dem Hintergrund der Selbstbestimmungstheorie (Ryan & Deci,2017) sowie des Empowerment-Konzepts (Schwalb & Theunissen, 2009) werdenpädagogische Beziehungen zwischen Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern sowiederen Bedeutung für das Empfinden von Selbstbestimmung, sozialerEingebundenheit, eigener Kompetenz und schulischem Wohlbefinden (Hascher, 2004)systematisch untersucht. Basierend auf einem Mixed-Methods-Design werden indrei Projektphasen Charakteristika pädagogischer Beziehungen aufSchüler*innen-, Lehrkraft- und Schulebene an Preisträgerschulen der Primar- undSekundarstufe analysiert. Die Ergebnisse aus den Analysen von standardisiertenFragebogenerhebungen, Leitfadeninterviews, Dokumentenanalysen sowieBeobachtungen münden in der Konzeption einer pädagogischen Werkstatt sowie Aus-und Weiterbildungsangeboten an Universitäten und Schulbehörden.
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Innovative Lernumgebungen im Verbund
Laufzeit: 1. Februar 2020 - 31. Januar 2023
Mittelgeber: Stiftungen
URL: https://www.schulportal-thueringen.de/schulentwicklung/inlive_schulnetzwerkGefördert von der Robert Bosch Stiftung und in Kooperation mit dem Thüringer Institut fürLehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) führt der Lehrstuhlfür Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt empirische Unterrichtsforschung derFriedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg eine wissenschaftlicheBegleitung der „InLiVe-Netzwerke“ durch.
Schulnetzwerke fördern die Schulentwicklung und ermöglichen Schulen einen effizienteren Umgangmit Ressourcen (Hillebrand, Webs, Kamarianakis, Holtappels, Bremm &Ackeren, 2017). Zentral ist dafür ein zielgerichteter, anlassbezogener Ansatzder Netzwerkarbeit. Im Rahmen dieser soll ein Raum für den Austausch undTransfer innovativer Ideen und Ansätze zur Lösung verschiedenerHerausforderungen und Probleme generiert werden (Killus & Gottman, 2012).Daran soll im Projekt „InLiVe“ angesetzt werden.
Innovative Lernumgebung im Verbund (InLiVe)“ entwickelte sich aus dem internationalen OECDProjekt zu Schulnetzwerkarbeit „Entwicklung innovativer Lernumgebungen (ILE)“.Einige Schulen aus diesem Projekt wünschten sich die Möglichkeit des Austauschesund der Vernetzung zu verschiedenen Themenbereichen der Schulentwicklung auchauf nationaler Ebene. International etablierte Kriterien zu innovativenLernumgebungen des Centre for Educational Research and Innovation (CERI) derOECD bilden für die Arbeit in den Netzwerken eine themenspezifischenReferenzrahmen.
Ziel des Projekts ist es einen Raum für einen Erfahrungsaustausch zwischen Schulen bereitzustellen,eine Reflexion des pädagogischen Handelns und der Schulentwicklungsprozesse unterBezugnahme auf innovative Lernumgebungen und der international anerkannterKriterien zur Gestaltung von innovativen Lernumgebungen des CERI der OECD zuetablieren und innovative Konzepte für Schul- undUnterrichtsentwicklungsprozesse zu generieren. Hierzu sollen bereits bestehendeSchulnetzwerke in Thüringen mit einer intensiven Begleitung zu einemGesamtnetzwerk zusammengeführt werden. Darüber hinaus sollenbundeslandübergreifende Schulnetzwerke nachhaltig etabliert werden, womit ein umfassenderRaum für Austausch, Reflexion und Transfer von Ideen undProblemlösungsstrategien für die Schulen geschaffen wird. Diebundeslandübergreifende Netzwerkarbeit konzentriert sich auf die an Thüringenangrenzenden Bundesländern Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Literatur:
Gläser-Zikuda, M., Baumgart, K., Herzer, G., Kemper, R., König-Wendel, J., & Wenke, F.(2014). Schulentwicklung in Thüringen – das Startprojekt E.i.L. (“Entwicklunginnovativer Lernumgebungen”) .In A. Jantowski (Eds.), Unterricht im Spannungsfeld zwischen Kompetenz- undStandardorientierung. (pp. 71-81). Thillm.: Bad Berka.
Hillebrand, A., Webs, T., Kamarianakis, Eva, Holtappels, H.-G., Bremm, N. & Ackeren, I.v. (2017). Schulnetzwerke als Strategie der Schulentwicklung: Zurdatengestützten Netzwerkzusammenstellung von Schulen on sozialräumlichdeprivierten Lagen. Journal for educational research online 9 (1), S.118-143.
Killus, D. & Gottmann, C. (2012). Schulübergreifende und schulinterne Kooperationin Schulnetzwerken. In E. Baum, T.-S. Idel, H. Ullrich (Hrsg.), Kollegialitätund Kooperation in der Schule. Wiesbaden: VS Verlag fürSozialwissenschaften.
Rössler, L., Gläser-Zikuda, M., Bonitz, M., & Anderegg, N. (2017). Innovation durchTransformation in transnationalen Netzwerken am Beispiel des deutschsprachigenNetzwerkes für Innovative Learning Environments (ILE).Journal für Schulentwicklung, 21(2), 8-15.
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FAU Lehramt International
Laufzeit: 1. Oktober 2019 - 31. Dezember 2022
Mittelgeber: Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
URL: https://www.teachedinter.fau.de/Das Projekt „FAU Lehramt International“ greift aktuellebildungspolitische Diskussionen und Empfehlungen zur Internationalisierungsowie Forschungsergebnisse und Best-Practice-Erfahrungen zurInternationalisierung der Lehrkräftebildung unter besonderer Beachtung derLehramtsprüfungsordnung I in Bayern auf und zielt auf die Etablierung einesnachhaltigen Konzeptes der Internationalisierung der Lehrkräftebildung an derFAU. Allen Lehramtsstudierenden soll ein Angebot für internationale Erfahrungengemacht werden. Internationalisierung in der Lehrkräftebildung wird durchAuslandserfahrungen (Mobilität) und durch internationalization at home sowie inden virtuellen Bildungsräumen (internetbasierte Studienangebote) erreicht. DasKonzept sieht vor, dass Internationalisierungsaktivitäten inFachwissenschaften, Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften implementiertwerden. Darüber hinaus werden Kooperationen zwischen der ersten und der drittenPhase der Lehrkräftebildung (wie z. B. im Netzwerk „Internationalisierung vonBildung in der Metropolregion Nürnberg“) angestrebt. Damit wird der Diversitätder Studiengänge und Fächer, der sprachlich-kulturellen Vielfalt und der Breiteder internationalen Beziehungen Rechnung getragen. Im Rahmen von „FAU LehramtInternational“ werden begleitende Forschungsprojekte im Bereich derInternationalisierung der Lehrkräftebildung durchgeführt. Neben der begleitenden Forschungwird das Projekt evaluiert.
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Wissenschaftliche Prozessbegleitung von Schulnetzwerkarbeit zur Senkung des Anteils von Schülerinnen und Schülern ohne Schulabschluss in einem ausgewählten Schulnetzwerk in den Schuljahren 2018/2019 bis 2020/2021
Laufzeit: 1. März 2019 - 30. Juni 2022
Mittelgeber: andere FörderorganisationGefördert durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des europäischen Sozialfonds führt der Lehrstuhl für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt empirische Unterrichtsforschung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Kooperation mit dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) sowie dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) eine wissenschaftliche Prozessbegleitung zu Netzwerkarbeit an Schulen in Südthüringen durch.
Die Kooperation von Schulen im Rahmen eines Schulnetzwerks bietet einer Einzelschule durch die Bündelung spezifischer Kompetenzen und Ressourcen die Möglichkeit, Lerngelegenheiten und Entwicklungsimpulse wahrzunehmen, die ohne externe Kooperationen ungenutzt bleiben würden (Dresselhaus, 2006). Schulnetzwerkarbeit kann regional, national wie international somit durch die systematische Nutzung von Synergieeffekten zu Schulentwicklung beitragen (Berkemeyer et al., 2008; Rößler, Gläser-Zikuda, Bonitz & Anderegg, 2017). So können Netzwerke beispielsweise auch im Hinblick auf die Senkung der Schulabbruchquote wirksam sein. Schulnetzwerke sollten dabei unter einer klaren Zielsetzung agieren und intensiv gepflegt bzw. strukturiert werden. Eine wissenschaftliche Prozessbegleitung bietet durch kontinuierliche Begleitung und fachlichen Input die Möglichkeit, die Schulnetzwerke diesbezüglich zu unterstützen.
Um Entwicklungspotenziale an der Einzelschule aufzuzeigen, werden Schulentwicklungsbedingungen datenbasiert erfasst und in Form schulscharfer Portfolios an die einzelnen Netzwerkschulen rückgemeldet. Darüber hinaus wird die Reflexionskultur an Netzwerkschulen hinsichtlich der Schulentwicklungsprozesse zur Senkung der Schulabbruchquote systematisch durch die Etablierung eines Multiplikatorensystems gefördert. Ergänzend werden Fortbildungs- und Trainingsmaßnahmen angeboten. Neben der aktiven Unterstützung der pädagogischen Arbeit der Netzwerkschulen wird im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung zudem die Wirksamkeit von Schulnetzwerkarbeit im Hinblick auf die Senkung der Schulabbruchquote geprüft. Im Vergleich zu Schulen ohne Netzwerkarbeit werden dann schließlich evidenzbasierte Hinweise und Praxisempfehlungen für die erfolgreiche Schulnetzwerkarbeit generiert.Literatur:
Berkemeyer, N., Manitius, V. & Müthing, K. (2008). „Schulen im Team“. Erste empirische Befunde. In N. Berkemeyer, W. Bos, V. Manitius & K. Müthing (Hrsg.), Unterrichtsentwicklung in Netzwerken. Konzeptionen, Befunde, Perspektiven (S. 329–341). Münster: Waxmann.
Dresselhaus, G. (2006). Netzwerkarbeit und neue Lernkultur. Theoretische Grundlagen und praktische Hinweise für eine zukunftsfähige Bildungsregion. Münster: Waxmann.
Rößler, L.; Gläser-Zikuda, M.; Bonitz, M. & Anderegg, N. (2017). Innovation durch Transformation in transnationalen Netzwerken am Beispiel des deutschsprachigen Netzwerkes für Innovative Learning Environments (ILE). Journal für Schulentwicklung 21(2), 8-15. -
Digitalisierung in der Kulturellen Bildung - ein Metaprojekt
Laufzeit: 1. September 2017 - 31. August 2022
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)Das Projekt dient als Metavorhaben der Selbstreflektion der Forschungscommunity zur Kulturellen Bildung. Es führt die Themenbereiche der Förderrichtlinie auf der Grundlage eigener international angelegter, empirisch fundierter Expertisen und Forschungssynthesen zusammen und ordnet sie in ihrer gesellschaftlichen sowie bildungswissenschaftlichen Bedeutung ein. Dabei schließt es Ergebnisse aus laufenden Vorhaben ein. Es fördert die Vernetzung der geförderten Vorhaben untereinander sowie mit thematisch verwandten Projekten im In- und Ausland. Dazu werden regelmäßig Workshops und Schwerpunkt-Symposien auf wissenschaftlichen Konferenzen organisiert. Im Rahmen der empirischen Erhebungen wird auf die Hebung von Synergieeffekten durch koordinierte Datenerhebungen geachtet. Die Projekte des Förderschwerpunkts werden beim Forschungsdatenmanagement unter anderem durch Weiter- bildungsveranstaltungen zum Forschungsdatenmanagement unterstützt. Es erfolgt ein kontinuierliches Monitoring der Entwicklungen und Projektergebnisse im Schwerpunkt. Ausgehend von den darin und im weiteren Forschungsfeld gewonnenen Erkenntnissen sowie unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen in Bildungssystem und Gesellschaft werden Perspektiven für die weitere Forschung erarbeitet und aufgezeigt. Unter Nutzung dafür vorhandener Strukturen werden dem wissenschaftlichen Nachwuchs Möglichkeiten zur Vernetzung ebenso geboten wie Möglichkeiten zur Weiterbildung zu projektübergreifenden inhaltlichen und methodischen Fragen. Der Transfer der Ergebnisse des Verbundprojekts in die Öffentlichkeit wird über praxisorientierte Publikationen ebenso gefördert wie über Veranstaltungen für eine breitere Fachöffentlichkeit.
Das Metavorhaben steht in Form regelmäßiger Treffen in wissenschaftlichem Austausch mit ähnlichen Projekten im Rahmenprogramm. Dabei erfolgt auch ein Austausch zu übergreifenden Themen wie gesellschaftliche Herausforderungen, Nachwuchsförderung, Forschungsdatenmanagment und Transfer.
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Inclusive Peer Learning with Augmented Reality Apps
Laufzeit: 1. September 2020 - 31. August 2023
Mittelgeber: Erasmus+Augmented Reality (AR) has been developing rapidly in the pastyears, and the acceptance of this technology is growing among the users ofsmartphones and tablets. Educational applications and resources that use ARtechnology are also growing both in number and quality. According to the recentreview “Meta-analysis of the impact of Augmented Reality on students’ learninggains” (Garzón & Acevedo 2019), the technology has overall a positiveimpact on learning gains, especially in STEM. However, most educators lacksufficient digital skills and are unaware of the pedagogical approachesnecessary to successfully use the available digital tools to advance theirteaching practices and their professional development.
The iPEAR project aims at empowering European educators with thedigital and pedagogical competences that enable them using innovative AR toolsand collaborative learning methodologies, such as peer learning. iPEAR aims at strengtheningthe skills of educators in higher education and other educational settings. The project will map the existing researchresults and available applications, supplementing these results and validatingthem in case studies following the research methodology of Informed GroundedTheory. It will facilitate the adoption of AR in education by creatingopen access teaching and learning material for educators, including a toolkit of educational ARapps and platforms supplemented by teacher guidelines, a compendium of best practices,and a competence framework for AR educators all available as independently asOERs and delivered as a MOOC.
The design of the project is guided bythe European policies, strategies and tools. The project aims to improve thedigital competence of educators and subsequently their students by developing acomprehensive set of educational resources that are open and accessible onlineworldwide (EU initiative “Opening Up Education”). It supports the “DigitalLearning & ICT in Education” 2018 and “Digital Education Action Plan” 2018by promoting innovative technology-enhanced learning practices with both thecontent of the materials and by making all materials designed for and availableonline as OERs and as a MOOC. The project supports the European skillsframeworks: “Digital skills framework” and the “Digital Competence Frameworkfor Educators (DigCompEdu), by extending them into a framework for specificskills educators need to integrate AR in their teaching. The project supportsthe ”EU Cohesion Policy”, focusing on social inclusion according to studentsrequirements and preferences based on the UN definition of inclusion. Theproject communicates and disseminates the results via a range of onlineactivities, reaching the major stakeholders, educational organisations andindividual educators. These activities culminate in a final project conferenceon the topic of educational AR targeting educators, practitioners, researchers,and students. The outreach and impact of the project are extended via a massiveonline open course for educators, delivering all project results structured ina course format.
Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Teaching Practice Partnership Model in Pre-Service Teacher Education
Titel des Gesamtprojektes: INSHIP
Laufzeit: 1. September 2019 - 31. August 2022
Mittelgeber: Europäische Union (EU)
URL: https://www.spaed.phil.fau.de/forschung/forschungsschwerpunkte/#collapse_7The project entitled Teaching Practice Partnership Model in Pre-Service Teacher Education (INSHIP) aims to develop educational innovation in the area of higher education through a complementary partnership model for teaching practice (TP) in initial teacher education. The project follows four main objectives: (1) Provision of appropriate educational opportunities for student teachers in the course of TP, (2) Enhancement of the professional competencies of academic staff in the in-service course of TP (CPD-INSHIP course), (3) Operationalization of tools and guidance materials for implementation of TP (INSHIP-toolkit) (4) Development of Professional Learning Network in TP (INSHIP-PLN).
INSHIP-project derives from an international consortium of experts in the field of teacher education, and is evidence-based. Its background is a socio-constructivist paradigm, at the forefront of which is situational learning of student teachers, and the role of collaboration and professional learning communities in bridging the gap between theory and practice in teacher education, which can be exceeded in an authentic learning context, i.e. in the concrete work environments. Moreover, in the course of the TP student teachers become professionally socialised, evolving their professional identity on the basis of shared attitudes and values within the teaching and learning community. Finally, the active participation of students in their future work environments contributes to their professional promotion, as the particular school gets to know the individual students during the TP course, which provides for a higher level of security of the institution in the employment of the graduates.
The main achievement of the project will be the INSHIP-model, which will take the form of four basic elements covering the educational principles of strategic complementary partnership collaboration, professional socialisation, the student teachers TP competencies, and quality indicators for TP, with its own developed evaluation system. Supporting the INSHIP-model, the CPD-INSHIP course for academic staff will be developed and piloted within the project, as well as the INSHIP-toolkit and INSHIP-PLN fostering the spread of the professional learning community in TP by using INSHIP-portal, attending various professional meetings and using the materials produced in INSHIP. The INSHIP-project aims to bring together a total of 96 education professionals for INSHIP transnational teaching / learning / training events. It is planned to engage with another 150 education professionals for professional dissemination events taking place ones simultaneously across 6 partner countries and 120 participants in the INSHIP final conference. It is expected to gradually involve more education professionals across the participating countries who will benefit INSHIP-PLN, as well as other project outputs over time.
Eigenmittelprojekte:
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Department Psychologie
Institut für Psychologie
Einzelförderung:
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MODSTR: Modifikation biologischer Stressreaktionsmuster durch experimentelle Manipulation kognitiver Bewältigungsstrategien
Laufzeit: seit 1. April 2022
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)Veränderte Aktivierungsmuster biologischer Stresssysteme einschließlich der Habituationsfähigkeiten des sympathischen Nervensystems (SNS) und der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHNA) auf wiederholten Stress können aufgrund von Veränderungen nachgeschalteter Entzündungsprozesse die Entstehung sowie das Fortschreiten chronisch-entzündlicher Erkrankungen begünstigen. Um erstmals die Beeinflussbarkeit der Habituationsfähigkeiten biologischer Stresssysteme einschließlich des Entzündungssystems sowie mögliche Wirkrichtungen zu untersuchen, sollen im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Studie zwei Interventionsprogramme zur Manipulation kognitiver Bewältigungsstrategien durchgeführt wer-den, welche entweder auf eine Steigerung ruminativer Gedanken oder auf eine Steigerung des Selbstmitgefühls junger gesunder Erwachsene abzielen und damit die Regulation auftretender spezifischer Emotionen sowie die Reaktivität biologischer Systeme bei wiederholter Stressexposition beeinflussen sollen. Die Ergebnisse sollen Erkenntnisse darüber liefern, ob sich durch Modifikation biologischer Stressreaktionsmuster ein bedeutsamer biologischer Mechanismus bei der Entstehung stressassoziierter Erkrankungen umkehren ließe
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FEARFALL: Chronischer Stress und funktionale Gesundheit bei älteren Menschen: Die Rolle und Bedeutung von Sturzangst
Laufzeit: seit 1. April 2022
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)Der Erhalt der physischen Funktionalität und der Selbstständigkeit sind wichtige Wünsche älterer Personen. Diese Ziele werden jedoch durch den altersbedingten Verlust von Muskelmasse, -kraft und -funktion konterkariert. Darüber hinaus kann dieser Abbauprozess durch die Vermeidung von Bewegung aufgrund von Sturzangst weiter forciert werden. Vor kurzem konnte unsere Gruppe nachweisen, dass diese Sturz-bezogenen, psychologischen Bedenken (FrPC) nicht nur zu einer Verringerung der physischen Aktivität führen, sondern auch mit einer Erhöhung der Interleukin 6 Spiegel assoziiert sind. Dies stimmt mit der Beobachtung vieler Publikationen überein, dass die Langzeitbelastung durch negative psychologische Zustände, wie chronischer Stress und Angst, mit der Hochregulation der peripheren, inflammatorischen Aktivität verbunden sind. Diese chronische, niederschwellige Anregung wurde repetitiv als Trigger des muskulären Abbaus beschrieben. Somit entsteht ein selbstverstärkender Zyklus von Sturzangst, Inflammation, Verlust an Muskelmasse und abnehmender Funktionalität, der schließlich zu Stürzen und einer erhöhten Mortalität führt. Darüber hinaus kann auch die singuläre Verordnung von Training diesen Prozess nicht vollständig aufhalten, da die erhöhten FrPCs den Stresslevel und damit die Konzentration inflammatorischer Zytokine ansteigen lassen und damit den anabolen Effekt der Intervention abschwächen. Aus diesem Grund sind gebündelte psychologische und geriatrische Expertisen zur Adressierung dieser Problematik nötig. Dazu werden bereits etablierte, effektive Trainingsprogramme in dieser Studie kombiniert. Die Interventionsgruppe wird mindestens eine Stunde pro Woche zusammen trainieren und zusätzlich ein Heimprogramm absolvieren, während der Kontrollgruppe einmal im Monat eine Vorlesung zu Gesundheitsthemen angeboten wird. Die Operationalisierung der FrPCs wird der Falls Efficacy Scale - International (FES-I) verwendet. Der Stress wird sowohl durch die Skala für empfundenen Stress als auch durch die Messung von Cortisol im Speichel erfasst. Die Konzentration von C-reaktiven Protein, Interleukin 6, Interleukin 10 und Tumornekrosefaktor alpha sollen als Surrogatparameter für den inflammtorischen Status zur Grunduntersuchung und repetitiv während des Interventions- und Nachverfolgungszeitraums erhoben werden. Daraus soll geschlussfolgert werden, ob die Reduktion der FrPCs zu einer Verringerung des Stresses und damit eventuell die chronische, subklinische Inflammation vermindern. Dafür werden Änderungen in den psychologischen und biologischen Prozessen erfasst, die zu FrPCs und Muskelmassenverlust führen, um deren Beteiligung an der Sarkopenieentstehung zu identifizieren und neue Möglichkeiten aufzuzeigen den degenerativen Zyklus aus FrPC und Sarkopenie zu verlangsamen oder sogar aufzuhalten. -
Qualifizierte Therapieaufnahmeförderung nach Empfehlung einer ambulanten Richtlinienpsychotherapie
Laufzeit: 1. Dezember 2021 - 31. Mai 2022
Mittelgeber: andere Förderorganisation -
Mit uns im Gleichgewicht II
Laufzeit: 1. November 2021 - 31. Oktober 2024
Mittelgeber: andere Förderorganisation -
Intelligente, Chatbot-assistierte ambulante Nachsorge der Depressionen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Laufzeit: 1. September 2021 - 31. August 2024
Mittelgeber: andere Förderorganisation -
Intensivierte Return to Work (RTW)-Nachsorge in psychiatrischen Institutsambulanzen (PIA) von Versorgungskliniken
Laufzeit: 1. Januar 2021 - 31. Dezember 2024
Mittelgeber: andere Förderorganisation -
Overte und koverte Aufmerksamkeit auf emotionale Gesichter in realistischen sozialen Situationen
Laufzeit: seit 1. September 2020
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)Gesichtsausdrücke anderer Menschen zu interpretieren, erleichtert soziale Interaktionen. In zahlreichen Laborstudien, bei denen auf Computerbildschirmen Bilder von Gesichtern simultan mit anderen Objekten gezeigt werden, richten Menschen ihren Blick bevorzugt auf die Gesichter, besonders, wenn sie emotionale Ausdrücke zeigen. Gegensätzlich reagieren Menschen, wenn sie sich in realen sozialen Situationen befinden: sie unterdrücken ihre Augenbewegungen in Richtung der Gesichter anderer. Um die Extraktion emotionaler Informationen aus Gesichtern in realistischen sozialen Situationen zu verstehen, müssen daher Aufmerksamkeitsverschiebungen sowohl mit, als auch ohne Augenbewegungen untersucht werden.Es ist bislang unklar, ob in sozialen Situationen Aufmerksamkeit verdeckt auf Gesichter verschoben wird, auch wenn keine offene Augenbewegung stattfindet und welchen Einfluss emotionale Gesichtsausdrücke auf das Blickverhalten haben. Das geplante Projekt füllt diese Forschungslücke.1) Zuerst wird untersucht, ob emotionale Gesichtsausdrücke das Blickverhalten in sozialen Situationen beeinflussen. Unsere vorläufigen Untersuchungen zeigen, dass Blickverhalten in realistischen sozialen Situationen mittels mobiler Eye-tracking-Brillen messbar ist. In Studie 1 werden diese Brillen verwendet, um Augenbewegungen von Proband*innen in Richtung eines Konföderierten zu messen, der entweder einen neutralen, positiven oder negativen Gesichtsausdruck zeigt. Die Ergebnisse der Studie werden den Effekt emotionaler Gesichtsausdrücke auf Blickverhalten in sozialen Situationen verdeutlichen.2) Neben der offenen Aufmerksamkeitsverschiebung durch Augenbewegung sind Verschiebungen auch verdeckt, also ohne Augenbewegung, möglich. Unsere bisherigen Studien zeigen, dass eine Kombination von Eye-tracking und Elektroenzephalographie (EEG) eine Unterscheidung der Gehirnmechanismen von offener und verdeckter Aufmerksamkeitsverschiebung ermöglicht. In Studie 2 des Projekts wird diese Methode zur Untersuchung der Aufmerksamkeitsverschiebung auf emotionale Gesichter genutzt. Mit ihr kann simultan untersucht werden, ob Proband*innen andere Menschen ansehen und ob ihr Gehirn auch dann verstärkt auf Menschen reagiert, wenn sie diese nicht ansehen.3) In Studie 3 wird dieselbe Methode in einem realistischen sozialen Kontext angewendet. Hierdurch kann untersucht werden, ob Aufmerksamkeit verdeckt verschoben wird, wenn Proband*innen sich in sozialen Situationen befinden. In allen Studien werden außerdem Modulationen von Effekten aufgrund von natürlichen Variationen bei autistischen Merkmalen und sozialer Ängstlichkeit betrachtet.Mit dem Projekt werden Mechanismen von Aufmerksamkeitsverschiebung auf emotionale Gesichter in Abhängigkeit des sozialen Kontexts einer Situation identifiziert. Es verspricht daher erhebliche Aufschlüsse für alltägliche soziale Interaktionen und für Populationen mit Beeinträchtigungen bei diesen, beispielweise Menschen mit Autismus oder sozialer Ängstlichkeit.
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Paralinguistische Stimmmerkmale in Major Depression (ParaStiChaD)
Laufzeit: 1. Januar 2020 - 31. Dezember 2022
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH) -
Integration von Online-Interventionen in die ambulante Psychotherapie bei Patienten mit depressiven Störungen und Angststörungen
Laufzeit: 1. November 2019 - 30. April 2023
Mittelgeber: andere Förderorganisation -
Evaluation der Behandlung von Opioidabhängigen während der Inhaftierung im bayerischen Justizvollzug
Laufzeit: 1. Januar 2019 - 30. September 2022
Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium der Justiz (StMJ)
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Individuelle Unterschiede in der Authentizitätswahrnehmung dynamischer Emotionsausdrücke
Laufzeit: seit 16. Februar 2021
Mittelgeber: Ausländische Drittmittelgeber (keine EU-Mittel) -
forDigitHealth: Gesund Digital Leben - Der bayerische Forschungsverbund forDigitHealth
Laufzeit: seit 1. Juni 2019
Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst (ab 10/2013) / Forschungsverbund
URL: https://gesund-digital-leben.de
Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Berührungslose Messung von Stress, seiner Determinanten und Konsequenzen
Titel des Gesamtprojektes: Empathokinästhetische Sensorik
Laufzeit: 1. Juli 2021 - 30. Juni 2025
Mittelgeber: DFG / Sonderforschungsbereich (SFB)
URL: https://www.empkins.de/Ziel dieses Teilprojekts ist es, Stress durch empathokinästhetische Sensorik berührungslos messbar zu machen. Aufgrund der Auswirkungen auf menschliche Gesundheit und Leistungsfähigkeit hat die Erforschung von Stress eine hohe Priorität, wird jedoch durch aufwändige und meist invasive traditionelle Erfassungsmethoden erschwert. In D03 werden in laborexperimentell induzierten, akuten Stresssituationen empathokinästhetische Sensormodalitäten erforscht, die es erlauben, Stress durch berührungslose Erfassung von Makro- und Mikrobewegungen in Zusammenarbeit mit A02, A04 und A05 messbar zu machen.
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Empathokinästhetische Sensorik für Biofeedback bei depressiven Patienten
Titel des Gesamtprojektes: Empathokinästhetische Sensorik
Laufzeit: 1. Juli 2021 - 30. Juni 2025
Mittelgeber: DFG / Sonderforschungsbereich (SFB)
URL: https://www.empkins.de/Im Projekt D02 werden Indikatoren depressionsrelevanter Kinästhesien bei depressiven und gesunden Personen mittels empathokinästhetischer Sensorik und neuen Verfahren des maschinellen Lernens erfasst und mit depressiven Symptomen in Bezug gesetzt. Darüber hinaus wird der Einfluss einer experimentellen Manipulation depressionsrelevanter Kinästhesien auf die Schwere depressiver Symptome untersucht. Damit soll geklärt werden, inwieweit sich depressive Symptome mit Hilfe von Aufnahmen der Körperhülle automatisiert erfassen lassen und inwieweit sich die Effektivität kognitiver Therapietechniken durch systematische Kinästhesiemodulation weiter steigern lässt.
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Ermittlung der Praxis- und Alltagstauglichkeit des IEEDA, Untersuchungen der Patienten und Durchführung der IASON-Validierung
Titel des Gesamtprojektes: Intelligenter emotional-empathischer digitaler Assistent mit EEG-Zeitreihenanalyse zur Früherkennung und Verlaufskontrolle bei Alzheimer-Demenz - IASON
Laufzeit: 1. Juli 2019 - 30. Juni 2022
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) -
Gesunder Umgang mit digitalen Technologien und Medien
Titel des Gesamtprojektes: Gesunder Umgang mit digitalen Technologien und Medien
Laufzeit: 1. Juni 2019 - 31. Mai 2023
Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK) (seit 2018) -
Empirisch basierte Behandlung für Kinder und Jugendliche als Opfer von Missbrauch und Vernachlässigung zugänglich machen - internetbasierte Therapie und biometrische Analyse
Titel des Gesamtprojektes: Empirisch basierte Behandlung für Kinder und Jugendliche als Opfer von Missbrauch und Vernachlässigung zugänglich machen - internetbasierte Therapie und biometrische Analyse
Laufzeit: 1. April 2019 - 31. März 2023
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) -
@myTabu - Online-Intervention für entlassene Kindesmissbrauchstäter während der Bewährungs- und Führungsaufsicht: Entwicklung der Intervention und gesundheitsökonomische Evaluation
Titel des Gesamtprojektes: @myTabu - Online-Intervention für entlassene Kindesmissbrauchstäter während der Bewährungs- und Führungsaufsicht: Entwicklung der Intervention und gesundheitsökonomische Evaluation
Laufzeit: 1. Februar 2019 - 31. Januar 2023
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Eigenmittelprojekte:
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Institut für Psychogerontologie
Einzelförderung:
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EDUcation for healthy SEXuality in old AGE
Das Sexualleben älterer Menschen ist seit Jahrzenten ein Tabuthema. In der Gesellschaft wird kaum über das Thema gesprochen und wenn dann häufig im Kontext von Krankheit, Pflegebedürftigkeit und Scham. Mit dem neuen Erasmus-Projekt EDUSEXAGE möchte das IPG einen Beitrag dazu leisten diese Einstellungen abzuschütteln und den Fokus auf diesen entscheidenden Bestandteil des Wohlbefindens älterer Menschen zu legen.
Sexuelles Verlangen und Aktivität werden bei Männern und Frauen bis weit ins spätere Leben fortgesetzt und wirken sich günstig auf deren Leben aus. Laut Lindau & Gavrilova (2010) fühlen sich sexuell aktive Erwachsene gesünder. Sexualität auszuleben hat außerdem einen positiven Einfluss auf die psychische Gesundheit, so werden nachweislich Depressionen reduziert und Entspannung gefördert. Darüber hinaus wurde belegt, dass die große Mehrheit älterer Erwachsener Sex und Austausch intimer Gesten als wesentlichen Bestandteil einer guten Beziehung und von Lebensqualität wahrnehmen (Fisher, 2010). Diese Daten zeigen deutlich, dass Sexualität und Intimität für ältere Menschen genauso bedeutend ist, wie für jüngere und dass dieses Thema frei von Stereotypen und Scham adressiert werden muss.
Im Rahmen des Projekts EDUSEXAGE wird eine Schulung für ältere Menschen im Ruhestand entwickelt, um deren Selbstwertgefühl zu steigern, Sozialisation zu fördern und das Verständnis für die Bedeutung von intimen Beziehungen zu stärken.
Das Projekt wird außerdem eine Schulung für Fachkräfte in der Seniorenarbeit und pflegende Angehörige entwickeln, die für die Bedeutsamkeit eines offenen und professionellen Umgangs mit Sexualität im Alter sensibilisiert und Hilfestellungen in der Diskussion und Bewältigung von möglichen Konflikten im Zusammenhang mit dem sozialen und intimen Leben älterer Menschen anbietet. Diese soll die Fachkräfte dazu befähigen, älteren Menschen Selbstvertrauen und ein Bewusstsein für selbstbestimmte Sexualität zu vermitteln.
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Gesundheit und soziale Teilhabe
Laufzeit: 1. Januar 2021 - 31. Dezember 2025
Mittelgeber: Stiftungen
URL: https://www.geronto.fau.de/forschung/soziale-beziehungen/geste/ -
Ageing as Future - Future-related activities regarding age and ageing in cross-cultural perspective
Laufzeit: 1. Januar 2018 - 31. Dezember 2022
Mittelgeber: Stiftungen -
Beratungsstelle für gesundes Altern
Laufzeit: 1. Januar 2016 - 31. Dezember 2025
Mittelgeber: Stiftungen
URL: http://www.geronto.fau.de/begaAn BegA können sich Menschen mit Beratungsbedarf zu allgemeinen Fragen der Lebensführung im Alter, zu subjektiven Einschränkungen der kognitiven oder körperlichen Leistungsfähigkeit bzw. bei der Verkehrsteilnahme wenden bzw. auch deren Angehörige. Ziel von BegA ist es, basierend auf ausführlichen Gesprächen und evtl. vertiefender Diagnostik, individuelle Lösungsstrategien zu entwickeln.
Das Projekt BegA - Beratung für gesundes Altern ist langfristig ausgelegt, d.h. Klienten und Klientinnen sollen so lange wie möglich und gewünscht (in jährlichen Abständen) weiter begleitet werden. Die Anzahl der Klienten wird letztendlich durch Nachfrage und Ressourcen bestimmt. Im ersten Jahr der Projektlaufzeit haben sich seit Januar 2016 schon mehr als 100 Klienten an BegA gewandt.
Arbeitsschwerpunkte von BegA sind:
1. Beratung zu Fragen der Lebensführung im höheren Lebensalter
2. Beratung bei subjektiv erlebten Gedächtnis- oder sonstigen kognitiven Leistungseinbußen
3. Mobilitätsberatung und Fahreignungsdiagnostik bei subjektiver Unsicherheit im Verkehr
4. Nicht-medikametöse therapeutische Interventionen wie z.B. Kognitiv-körperliches Training zur Prävention von kognitiven Leistungseinbußen oder Gesprächsangebote in Gruppenform zu verschiedenen Themenbereichen (z. B. Trauerbegleitung).BegA wird für einen Zeitraum von fünf Jahren von der Theo und Friedl Schöller-Stiftung gefördert. Im Förderumfang enthalten sind 0.75 wissenschaftliche Mitarbeiterstellen, Mittel für wissenschaftliche Hilfskräfte (15h/Woche) sowie Sachmittel. Beiträge der Klienten und Eigenleistungen der FAU Erlangen-Nürnberg ergänzen die Finanzierung.
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Department Sozialwissenschaften und Philosophie
Institut für Politische Wissenschaft
Einzelförderung:
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Ebenbürtige Partnerschaften - Afrikanische Sekundarstädte als neue Akteure und Partner in urbaner Migrationsgovernance
Laufzeit: 1. November 2021 - 31. Oktober 2023
Mittelgeber: Stiftungen -
Kommunale Integration durch gezielte Verteilung stärken – Pilotprojekt zur Verteilung von Schutzsuchenden mithilfe eines IT-gestützten Matching-Verfahrens
Laufzeit: 1. Mai 2021 - 30. April 2024
Mittelgeber: Stiftungen
URL: https://www.pol.phil.fau.de/institut/migration-flucht-integration/forschungsprojekte/#collapse_2 -
Global autocratic collaboration in times of COVID-19: Game changer or business as usual in Sino-Gulf relations?
Laufzeit: 1. Februar 2021 - 31. Juli 2022
Mittelgeber: Volkswagen StiftungThere is strong empirical evidence that COVID-19 acts as a booster for processes of global autocratization in which autocratic protagonists present themselves as more effective role models in fighting the pandemic than the ‘liberal script’ of Western societies. This is particularly observable in Sino-Gulf relations that challenges Europe’s and Germany’s international alliances and partnerships. This prospective project aims at explaining these corridors of autocratic collaboration and at formulating clear-cut policy recommendations how to navigate EU/German relations with the Gulf and China in times of the global pandemic.
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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EELISA INNOvation and COmmon REsearch strategy
Titel des Gesamtprojektes: EELISA INNOvation and COmmon REsearch strategy
Laufzeit: 1. Juni 2021 - 31. Mai 2024
Mittelgeber: EU - 8. Rahmenprogramm - Horizon 2020
Eigenmittelprojekte:
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Institut für Soziologie
Einzelförderung:
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Transforming digitally: Digitale Innovationen zur erfolgreichen Gestaltung desorganisationalen Wandels
Laufzeit: 1. April 2022 - 31. März 2025
Mittelgeber: andere Förderorganisation -
The Public (Re-)Negotiation of Intergenerational Solidarity and Responsibility in the Corona-Pandemic – Media Discourse Analysis and Ethical Evaluation (PRISMAE)
Laufzeit: 1. April 2021 - 30. September 2022
Mittelgeber: Volkswagen Stiftung
URL: https://www.soziologie.phil.fau.de/forschung/prismae/ -
Quantitative Studie zum Themenkomplex "Gesellschaftliche Fragestellungen des Mensch-Technik-Verhältnisses bei Künstlicher Intelligenz" im Rahmen des BMBF-Einzelvorhabens "KI - Mensch - Gesellschaft - Den Wandel des Mensch-Technik-Verhältnisses durch Künstliche Intellgenz ganzheitlich verstehen und bewerten"
Laufzeit: 1. April 2021 - 31. August 2022
Mittelgeber: andere Förderorganisation -
Das Imaginäre an den Grenzen des Sozialen
Laufzeit: 1. November 2019 - 31. Oktober 2022
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)
URL: https://www.soziologie.phil.fau.de/imaginaeres/ -
Die Struktur kognitiver Minderheiten: Evangelikale in Leipzig und Unitarier in Dallas
Laufzeit: 1. Oktober 2017 - 31. März 2022
Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)Ziel des Forschungsvorhabens ist es, durch die komparative Untersuchung 'kognitiver Minderheiten' herauszufinden, wie Menschen eine von ihrer sozialen Umgebung abweichende Wirklichkeitsdefinition aufrechterhalten. In einem komplementär aufgebauten Forschungsdesign soll rekonstruiert werden, wie die Welt für eine religiöse Gruppierung (Evangelikale) in einer stark säkularisierten Stadt (Leipzig) und für eine Gruppe von Zweiflern und Suchenden (Unitariern) in einer von evangelikaler Religiosität geprägten Stadt (Dallas) jeweils wirklich wird. Vor dem Hintergrund einer wissenssoziologischen Theorieperspektive gehe ich davon aus, dass Wirklichkeitsdefinitionen in einem permanenten Wechselspiel zwischen der subjektiven Ebene des Bewusstseins und der objektiven Ebene der Institutionen und geteilten Sinnstrukturen entstehen. Um das Thema zu bearbeiten, wird entlang einer rekonstruktiven Methodologie ein ethnografischer Forschungsansatz gewählt, der teilnehmende Beobachtung mit narrativ-biographischen Interviews verbindet. An aktuelle religionssoziologische Debatten anschließend, soll das Projekt erstens einen empirisch fundierten mikrosoziologischen Beitrag zur Verhältnisbestimmung von Stadt, Religion und Moderne leisten und damit zweitens an der konzeptionellen Weiterentwicklung neuerer religionssoziologischer Theorieansätze mitwirken.
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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"Distanzbesuch. Der Podcast über Solidarität in der Pandemie" - Modul Wissenschaftskommunikation
Titel des Gesamtprojektes: PRISMAE
Laufzeit: 1. März 2022 - 28. Februar 2023
Mittelgeber: Volkswagen Stiftung -
Living with Radiation: The Role of the International Atomic Energy Agency in the History of Radiation Protection
Titel des Gesamtprojektes: Living with Radiation: The Role of the International Atomic Energy Agency in the History of Radiation Protection
Laufzeit: 1. Januar 2019 - 31. Dezember 2024
Mittelgeber: EU - 8. Rahmenprogramm - Horizon 2020
URL: https://iaeahistory.weebly.com"This project addresses the central question of how the International Atomic Energy Agency, a diplomatic and political international organization, came to dominate scientific institutions with a long tradition in radiation protection. Despite the importance of international organizations for the development of postwar science there is no work on the history of radiation protection in relation to the development of the IAEA. The project addresses this lacuna in a groundbreaking way: it analyses what is usually treated as a strictly techno-scientific issue—how best to protect us from ionized radiation—using methods from history, philosophy, and sociology of science, and in the context of international history. The main hypothesis is that scientific knowledge about radiation protection has been shaped by diplomatic, social, economic, and political concerns. This approach casts new light on important aspects of postwar history of science, combining attention to state actors, science diplomacy, and the roles played by international organizations. Given the enormous interest in radiation protection the time is ripe for providing a comprehensive social, historical, and political study of the role of the IAEA in the field.
The main objectives of the project are:
• to retrace the international history of radiation protection after World War II, focusing especially on the Technical Assistance Programs of the IAEA;
• to investigate the role of the IAEA in sponsoring knowledge production in the field of radiation protection in competition with other regulatory agencies; and
• to analyze the standardization of instruments, objects, procedures, and technical vocabulary as the main strategy used by the IAEA for guiding radiation protection worldwide.
The project advocates a ""diplomatic turn"": diplomacy becomes analytical category in history of science. Highly interdisciplinary it brings together expertise from several disciplines, promising a significant advancement across them."
Eigenmittelprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Institut für Wirtschaftswissenschaft
Einzelförderung:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Gruppenförderung – Teilprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Eigenmittelprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Institut für Philosophie
Einzelförderung:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
Es wurden leider keine Projekte gefunden.
Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Eigenmittelprojekte:
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Fachbereich Theologie
Einzelförderung:
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Integratives Konzept zur personalisierten Präzisionsmedizin in Prävention, Früh-Erkennung, Therapie undRückfallvermeidung am Beispiel von Brustkrebs - DigiOnko
Laufzeit: 1. Oktober 2020 - 30. September 2024
Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, StMGP (seit 2018) -
Integratives Konzept zur personalisierten Präzisionsmedizin in Prävention, Früh-Erkennung, Therapie und Rückfallvermeidung am Beispiel von Brustkrebs
Laufzeit: 1. Oktober 2020 - 30. September 2024
Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, StMGP (seit 2018)Breast cancer is one of the leading causes of death in the field of oncology in Germany. For the successful care and treatment of patients with breast cancer, a high level of information for those affected is essential in order to achieve a high level of compliance with the established structures and therapies. On the one hand, the digitalisation of medicine offers the opportunity to develop new technologies that increase the efficiency of medical care. On the other hand, it can also strengthen patient compliance by improving information and patient integration through electronic health applications. Thus, a reduction in mortality and an improvement in quality of life can be achieved. Within the framework of this project, digital health programmes are going to be created that support and complement health care. The project aims to provide better and faster access to new diagnostic and therapeutic procedures in mainstream oncology care, to implement eHealth models for more efficient and effective cancer care, and to improve capacity for patients in oncologcal therapy in times of crisis (such as the SARS-CoV-2 pandemic). The Chair of Health Management is conducting the health economic evaluation and analysing the extent to which digitalisation can contribute to a reduction in the costs of treatment and care as well as to an improvement in the quality of life of breast cancer patients.
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CwiC: Coping with Certainty – von der Steigerung der Prädiktabilität im KI-Zeitalter und ihren damit einhergehenden normativen Herausforderungen
Laufzeit: 1. März 2020 - 28. Februar 2023
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) -
Design Thinking als Modell forschenden Lernens in der Theologie
Laufzeit: 1. Januar 2020 - 31. Dezember 2024
Mittelgeber: andere Förderorganisation
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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vALID: KI-basierte Entscheidungsunterstützungssysteme in der Klinik. Ethische, rechtliche und gesellschaftliche Herausforderungen
Laufzeit: 1. November 2019 - 31. Oktober 2022
Mittelgeber: BMBF / VerbundprojektKünstliche Intelligenz (KI) scheint in aller Munde. Von zunehmender Bedeutung sind Anwendungen von KI im Bereich klinischer Entscheidungsfindung. Liegen einige der denkbaren Anwendungen klinischer KI noch in der Zukunft, verändern andere bereits die Praxis. Das Projekt vALID unternimmt eine normative, rechtliche und technische Analyse der Frage, wie KI-gesteuerte klinische Entscheidungsunterstützungssysteme mit dem Ideal der Arzt- und Patientensouveränität in Einklang gebracht werden können.
vALID besteht aus vier Teilprojekten. Im ethischen Teilprojekt wird auf Basis einer eingehenden Analyse bestehender normativer Arbeiten zur KI in der Klinik untersucht, welche Aspekte das Ideal der Souveränität von ÄrtzInnen und PatientInnen umfasst. Das rechtliche Teilprojekt wird auf Basis einer De Lege Lata Analyse verschiedene Regulierungsoptionen im nationalen und internationalen Kontext analysieren und bewerten. Beide Teilprojekte untersuchen, wie Konzepte von Vertrauenswürdigkeit, Transparenz, Akteurschaft und Verantwortung durch klinische KI beeinflusst und verschoben werden—sowohl auf theoretischer Ebene als auch im Hinblick auf konkrete moralische und rechtliche Konsequenzen.
Im technischen Teilprojekt werden vor dem Hintergrund einer eingehenden Analyse technisch möglicher sowie in der Klinik bereits eingesetzter Anwendungen Mock-Up-Simulationen von konventionellen, automatisierten sowie integrativen Entscheidungsunterstützungssystemen entworfen. Im empirischen Teilprojekt werden anhand dieser Mock-Ups sowie mittels quantitativer und qualitativer Erhebungsmethoden die Perspektiven und Argumentationsmuster von Patientinnen und ÄrztInnen zu einer Bandbreite von Designs und Implementierungen KI-getriebener, klinischer Entscheidungsunterstützungssysteme systematisch erfasst.
Während dieses Prozesses sind die Teilprojekte fortwährend methodologisch verzahnt: Die normwissenschaftlichen Teilprojekte erarbeiten einerseits den konzeptionellen Rahmen für die empirischen Untersuchungen, und nehmen andererseits deren Zwischenergebnisse in die Argumentationsgänge auf.
Auf Basis dieser Arbeiten werden die vier vALID-Teilprojekte schließlich gemeinsam eine ethisch, rechtlich, technisch, und empirisch informierte Governance-Perspektive für KI-getriebene Entscheidungsunterstützungssysteme im Kontext eines shared decision-making erarbeiten.
Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Ethische und gesellschaftliche Herausforderungen der empathokinästhetischen Sensorik
Titel des Gesamtprojektes: Empathokinästhetische Sensorik
Laufzeit: 1. Juli 2021 - 30. Juni 2025
Mittelgeber: DFG / Sonderforschungsbereich (SFB)
URL: https://www.empkins.de/In E wird ein durchlaufendes ethisches Monitoring der EmpkinS-Forschung erfolgen. Die identifizierten Fragestellungen werden mittels einer normativen Analyse theoretisch aufgegriffen und hinsichtlich ihrer Auswirkungen und Konsequenzen auf normative Vollzugsbedingungen untersucht. Durch qualitativ-empirische Untersuchungen wird eine Zuspitzung der normativen Arbeiten mit Blick auf die konkreten Herausforderungen erreicht und eine Kommunikationsplattform, zwecks einer breiten gesellschaftlichen Partizipation am SFB, aufgebaut. Ebenso werden die Grundlagen für einen multidimensionalen Perspektivansatz verantwortlicher Governance im Umgang mit EmpkinS gelegt.
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Christliche Archäologie und byzantinische Kunstgeschichte
Titel des Gesamtprojektes: GRK 2304: Byzanz und die euromediterranen Kriegskulturen. Austausch, Abgrenzung und Rezeption
Laufzeit: 1. Oktober 2018 - 31. März 2023
Mittelgeber: DFG / Graduiertenkolleg (GRK)Zum 1. Oktober 2018 wird an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz ein neues geisteswissenschaftliches Graduiertenkolleg eingerichtet. Die DFG bewilligte das interdisziplinäre GRK 2304 „Byzanz und die euromediterranen Kriegskulturen: Austausch, Abgrenzung und Rezeption“, an dem insgesamt zwölf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen historischen, archäologischen und theologischen Fächern sowie der Musikwissenschaft beteiligt sind, die von der Antike bis zur Frühen Neuzeit forschen. Sprecher ist der Byzantinist Johannes Pahlitzsch, stellvertretende Sprecherin die Kirchenhistorikerin Heike Grieser. Ute Verstegen vom LS Christliche Archäologie der FAU ist als externe Expertin Mitglied des Trägerkreises und wird Qualifikationsarbeiten zur spätantiken und byzantinischen Archäologie und Kunstgeschichte betreuen.
Das GRK untersucht die Wechselbeziehungen zwischen dem Byzantinischen Reich und seinen Nachbarn und Konkurrenten erstmals aus einer transkulturellen Perspektive, nicht nur anhand von Formen und Praktiken des Krieges, sondern auch mithilfe der sich auf den Krieg beziehenden Normen, Deutungen, Sinnzuschreibungen und Reflexionen.
Das GRK bietet einen intensiven fachlichen und interdisziplinären Austausch, eine fächerübergreifende Betreuung durch zwei Professorinnen/Professoren aus dem Trägerkreis, praxisbezogene Ausbildungsanteile im Museumsbereich, ein umfangreiches Angebot zum Erwerb von Schlüsselqualifikationen (z. B. aus dem Bereich der Digital Humanities) und vielfältige Möglichkeiten zur internationalen Vernetzung.
Eigenmittelprojekte:
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The Book of Numbers in the Context of Second Temple Literature
Laufzeit: seit 15. Januar 2022 -
Die Kompositions- und Redaktionsgeschichte von Jdc 10–12
Laufzeit: seit 1. Januar 2020
Department Islamisch-Religiöse Studien
Einzelförderung:
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Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Die Normativität des Korans zwischen traditionellen Deutungsansätzen und zeitgenössischer Rezeption
Titel des Gesamtprojektes: Die Normativität des Korans zwischen traditionellen Deutungsansätzen und zeitgenössischer Rezeption
Laufzeit: 15. November 2018 - 31. August 2022
Mittelgeber: andere Förderorganisation
Eigenmittelprojekte:
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Department für Sportwissenschaft und Sport
Einzelförderung:
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Appbasierte Reha-Nachsorge für Personen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung
Laufzeit: 1. Januar 2021 - 30. Juni 2022
Mittelgeber: andere FörderorganisationIm Vordergrund des Projekts COPD-AReNA steht die Konzeption, Umsetzung und Evaluation einer 12-wöchigen, internetbasierten Nachsorgemaßnahme mit Schwerpunkt Bewegungsförderung für Rehabilitanden mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD).
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Bewegung als Investition in Gesundheit
Laufzeit: 1. Dezember 2020 - 30. November 2024
Mittelgeber: Bundesministerium für Gesundheit (BMG) -
Gehen, Spielen und Tanzen Als Lebenslange Tätigkeiten
Laufzeit: 1. September 2020 - 31. August 2024
Mittelgeber: Bundesministerium für Gesundheit (BMG) -
Verbreitung und kooperative Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung
Laufzeit: 6. April 2020 - 31. Oktober 2023
Mittelgeber: Bundesministerium für Gesundheit (BMG)VERBUND zielt auf die bundesweite Verbreitung des KOMBINE-Ansatzes (Vorläuferprojekt), um Strukturen der Bewegungsförderung nachhaltig in Kommunen zu verankern. Die Erreichbarkeit von Menschen mit sozialer Benachteiligung und die Untersuchung einer optimalen Passung zwischen Ressourceneinsatz und Nutzen stehen im Fokus. In VERBUND gestalten 12 Modellkommunen den Prozess der nachhaltigen Verbreitung und kommunaler strukturbildender Gesundheits- und Bewegungsförderung in Deutschland mit.
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Digitales Lehren und Lernen für Integration im Sport
Laufzeit: 1. Februar 2020 - 31. Dezember 2022
Mittelgeber: andere Förderorganisation
URL: https://integration.dosb.de/inhalte/projekte/smileIm Februar 2020 startete der DOSB das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt SMILE(EAC/S20/2019 SPORT AS A TOOL FOR INTEGRATION AND SOCIAL INCLUSION OF REFUGEES).
In diesem Projekt möchte der DOSB seine mehrjährigen Erfahrungen, die er bereits in verschiedenen Projekten und Programmen im Bereich der Integration gewonnen hat, mit den Themen Kompetenzorientierung und Blended Learning in der Qualifizierung von Multiplikator*innen im Sport zusammenbringen.
Die aktuelle Herausforderung, Geflüchtete aus Krisen- und Kriegsgebieten in die deutsche Zivilgesellschaft zu integrieren, stellt auch Sportvereine vor eine große Aufgabe. Besonders gefordert sind die ca. 1 Millionen Trainer*innen und Übungsleiter*innen, die in den Vereinen vielfältige Sportangebote organisieren und durchführen. Damit die Integration der Migrant*innen und Geflüchteten besser gelingt, müssen die Trainer*innen und Übungsleiter*innen für ihr Engagement „fit“ gemacht werden. Dazu wollen wir sie speziell qualifizieren und ihnen Unterstützung für diese Arbeit und die damit verbundenen Herausforderungen anbieten.
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Bewegungsversorgung im Gesundheitssystem – Etablierung von Versorgungsketten zur Bewegungsförderung für Menschen mit nichtübertragbaren Erkrankungen
Laufzeit: 1. Juni 2019 - 31. Mai 2022
Mittelgeber: Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
URL: https://www.sport.fau.de/das-institut/forschung/bewegung-und-gesundheit/forschungsprojekte/bewegtversorgt/ -
Bewegungsbezogene Gesundheitskompetenz
Laufzeit: 1. Oktober 2018 - 30. September 2023
Mittelgeber: andere FörderorganisationKooperation
Das DSS der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hat im Rahmen eines wissenschaftlichen Förderprojektes namens „KMU bewegt!“ eine onlinebasierte Weiterbildungsplattform „Bewegungsbezogene Gesundheitskompetenz“ (nachfolgend „BGK-online“ genannt) entwickelt. Hierin enthalten sind konzeptuelle Bestandteile eines bewegungsbezogenen Gesundheitskompetenzmodells für Gesundheitsberufe. Der DVGS vertritt in Konzeption, Realisation und Evaluation die Themen körperliche Aktivität, Bewegung und Sport in der Prävention und Rehabilitation. Dabei stützt sich der DVGS auf evidenzbasierte biopsychosoziale Modelle. Die Intention der Arbeit des Fachverbandes ist explizit der Wissenschaftstransfer in die Anwenderorientierung. Zu diesem Ziel kooperiert der DVGS mit den zuständigen wissenschaftlichen Einrichtungen einerseits sowie andererseits mit Leistungserbringern und Leistungsträgern des Gesundheitswesens.
Das DSS und der DVGS intendieren mit dieser Kooperation
- Weiterentwicklung des vorliegenden Konzeptes der bewegungsbezogenen Gesundheitskompetenz sowie zur Bewegungsförderung in Bezug auf die praktische Umsetzung sowie theoretische Konzeptualisierung
- Wissenstransfer bezüglich Blended-Learning- sowie E-Learning-Verfahren für die Aus-, Fort- und Weiterbildung in Bewegungs- und Gesundheitsfachberufe
- Entwicklung von Konzepten für berufstätige Sport-/Bewegungstherapeuten und Physiotherapeuten sowie sonstigen Gesundheitsberufen, die in den Feldern der Prävention, der ambulanten und stationären medizinischen Rehabilitation, der Akutversorgung und der Pflege tätig sind
- Weiterentwicklung theoretischer Rahmenkonzepte und Definition von Kernkompetenzen für Sport-/Bewegungstherapeuten und Physiotherapeuten sowie sonstigen Gesundheitsberufen zu verhaltensbezogenen Bewegungsinterventionen
- Weiterentwicklung, Implementierung und Evaluation von analogen und digitalisierten Interventionen zur Stärkung der bewegungsbezogenen Gesundheitskompetenz in der Gesundheitsversorgung (Prävention, ambulante und stationäre medizinische Rehabilitation, Akutversorgung und Pflege)
Gruppenförderung – Gesamtprojekte:
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Nacherhebung des Projekts "Bewegung als Investition in die Gesundheit"
Laufzeit: 1. Februar 2020 - 31. Juli 2023
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Gruppenförderung – Teilprojekte:
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Planung, Durchführung und Analyse der Erhebung
Titel des Gesamtprojektes: NUBIG - Nacherhebung des Projekts "Bewegung als Investition in die Gesundheit"
Laufzeit: 1. Februar 2020 - 31. Juli 2023
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Eigenmittelprojekte:
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Bewegungs-Zeugnis 2022 von Kindern und Jugendlichen in Deutschland
Laufzeit: 1. Januar 2020 - 31. Dezember 2022Deutsche Kinder und Jugendliche bewegen sich zu wenig. Das geht aus dem Bewegungs-Zeugnis 2018 zum Bewegungs- und Sitzverhalten von Kindern und Jugendlichen in Deutschland hervor. Durch die Corona Pandemie beobachten wir einschneidende Veränderungen in der Lebensumwelt von Kindern und Jugendlichen. Deren Einfluss auf das Aktivitätsverhalten soll im Bewegungs-Zeugnis 2022 berücksichtigt werden und als eine von über 50 nationalen Report Cards bei der Global Matrix 4.0 of Physical Activity of Children and Youth präsentiert werden.
Die Active Healthy Kids Germany, ein Netzwerk aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter der Leitung von Prof. Dr. Yolanda Demetriou (TUM) und Prof. Dr. Anne Reimers (FAU), bewerten das Bewegungs- und Sitzverhalten von Kindern und Jugendlichen anhand von zehn Indikatoren. Grundlage hierfür sind wissenschaftliche Studien, nationale Erhebungen sowie Berichte von Regierungs- und Nichtregierungs-Organisationen.
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WHO-CC: WHO-Kooperationszentrum für Bewegung und Gesundheit
Laufzeit: 1. März 2014 - 31. Dezember 2022
URL: https://www.sport.fau.de/lehrstuehle-und-fachgebiete/public-health-und-bewegung/who-kooperationszentrum/
Die Informationen zu den Projekten werden automatisch aus dem Forschungsinformationssystem (CRIS: Current Research Information System) der FAU generiert.