Wie wird man Humboldtianer?

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Infoveranstaltung der Alexander von Humboldt-Stiftung mit zwei Vertretern der Fakultät stieß auf großes Interesse

Am 28. Januar hatte Vizepräsident Research Prof. Dr. Günter Leugering die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der FAU zu einem Informationstreffen eingeladen, bei dem die beiden Referentinnen Mira Albus und Frederike Kipper die Alexander von Humboldt-Stiftung und ihre Fördermöglichkeiten vorstellten. Außerdem begrüßte er zwei ehemalige Stipendiaten und zwei Gastgeber der FAU, die ‚aus erster Hand‘ von ihren Erfahrungen berichteten.

Zahlreiche Interessierte hatten sich online zugeschalten, um mehr über die Programme und Preise, die Bewerbung für diese und den Auswahlprozess zu erfahren oder kurz gesagt darüber, wie man Humboldtianer wird.

Die Humboldt-Stiftung fördert keine Projekte, sondern Personen und zwar auch nach Ende des eigentlichen Programms, zum Beispiel mit einem weltweiten Netzwerk. Die Fördermöglichkeiten wie das Feodor Lynen-Forschungsstipendium variieren je nach Karrierestufe und richten sich an Postdocs, deren Promotion maximal vier Jahre zurückliegt, sowie an erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Promotion maximal zwölf Jahre zurückliegt. Der früheste Zeitpunkt für eine Bewerbung ist sechs Monate vor Abschluss der Promotion.

Um über ihre Erfahrungen als Stipendiaten zu berichten, waren Dr.-Ing. Christopher Zenk (Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften) und Dr. Jeremy Thompson (Lehrstuhl für Mittel- und Neulatein) eingeladen. Dr. Thompson hat von April 2018 bis Januar 2021 als Alexander von Humboldt Postdoctoral Fellow am Lehrstuhl für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit geforscht und berichtet, dass er sehr viel Zeit in seine Bewerbung investiert hat. Deutschland hat der US-Amerikaner ausgewählt, weil es hier ausgezeichnete Bibliotheken mit vielen Manuskripten gibt und weil sein Gastgeber Prof. Dr. Michele Ferrari ein weltweiter Experte auf seinem Gebiet ist. Das Humboldt-Stipendium hat zwar geendet, doch dank einer Förderung im Rahmen der Emerging Talents Initiative wird er an der FAU bleiben und sich der literarischen und naturwissenschaftlichen Kultur des lateinischen Frühmittelalters widmen.

Ebenfalls vom Institut für Alte Sprachen zu Gast war Prof. Dr. Christoph Schubert, Inhaber des Lehrstuhls für Klassische Philologie. Er ist Gastgeber der derzeitigen Humboldt-Stipendiatin Dr. Helen Kaufmann, die zuvor an der Universität Oxford tätig war und nun seit einem Jahr an seinem Lehrstuhl zur lateinischen Dichtung der Spätantike forscht. Er rät, sich zwischen Gast und Gastgeber gut abzustimmen, um die Passgenauigkeit zu prüfen, auch sollte man sich gut überlegen, in welcher Sprache der Antrag gestellt wird. Prof. Schubert sieht die Schweizerin als großen Gewinn für seinen Lehrstuhl, so organisiert Frau Kaufmann zum Beispiel eine Konferenz im Sommer, die von der DFG gefördert wird.

Wer Fragen zur Alexander von Humboldt-Stiftung und generell zu Fördermöglichkeiten hat, kann sich gerne an Dr. Cordula Glass und Dr. Robert Fischer vom Büro für Forschung wenden.