Fremdsprachenlernen ohne Berührungsängste: Abschluss der Stiftung Bildungspakt Bayern – Modellversuche Bilinguale Grundschule Englisch und Bilinguale Grundschule Französisch

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(Foto: Foto: Michael J. Müller, SamPlay GmbH / Stiftung Bildungspakt Bayern)

Sprachen gelten als Schlüssel zur Welt und können im Laufe eines Lebens so manche Türe öffnen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, um mit dem Erlernen einer Fremdsprache zu beginnen? Insgesamt 32 Modellschulen haben in den beiden Modellversuchen Bilinguale Grundschule Englisch/Französisch der Stiftung Bildungspakt Bayern (SBB) erprobt, inwieweit ein Lernen in zwei Sprachen bereits im Grundschulalter eine Bereicherung sein kann. Die wissenschaftliche Begleitung der Schulversuche erfolgte durch die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt und den Lehrstuhl für Fremdsprachendidaktik mit Schwerpunkt Didaktik des Englischen sowie der Didaktik der romanischen Sprachen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Das bei der heutigen Abschlussveranstaltung vorgestellte Ergebnis ist jedenfalls eindeutig: „Die Kinder in den bilingualen Grundschulklassen haben mit großer Begeisterung und viel Freude
in zwei Sprachen gelernt und hatten keinerlei Berührungsängste“, betont Kultusstaatssekretärin Anna Stolz, die zugleich Vorsitzende der SBB ist.

Das Konzept: Im Rahmen des Modellversuchs wurden an den teilnehmenden Schulen neben den regulären Klassen eigene bilinguale Klassen eingerichtet, sodass die Teilnahme für alle Schülerinnen und Schüler auf freiwilliger Basis erfolgte. Für diese stand neben dem in der 3. Klasse beginnenden Fremdsprachenunterricht bereits ab der 1. Klasse auch Unterricht in den Fächern
Heimat- und Sachunterr

Begleiteten den Modellversuche Bilinguale Grundschule Englisch und Bilinguale Grundschule Französisch wissenschaftlich (von rechts): Dr. Patricia Uhl, PD Dr. Anja Steinlen und Prof. Dr. Thorsten Piske vom Lehrstuhl für Fremdsprachendidaktik mit Schwerpunkt Didaktik des Englischen
(Foto: Foto: Michael J. Müller, SamPlay GmbH / Stiftung Bildungspakt Bayern)

icht, Mathematik, Kunst, Musik und Sport bei geeigneten Themen in den Sprachen Englisch/Französisch auf dem Stundenplan. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: „Die Evaluation der Schulversuche hat ergeben, dass die Kinder in bilingualen Klassen auch in Fächern wie Mathematik oder Deutsch ebenso große Fortschritte erzielen wie die in den regulären Klassen“, berichtet Anna Stolz und führt fort: „Die Kinder haben während der Modellversuche nicht nur in zwei Sprachen gelernt, sie sind nun auch ein Stück weit vertraut mit der Kultur der jeweiligen Länder. Dafür haben sich Schulleitungen und Lehrkräfte wirklich etwas einfallen lassen und z. B. Partnerschaften mit französischen Schulen auf die Beine gestellt, ein Schulfest zum St. Patrick’s Day organisiert oder ein Theaterstück zum Jahrestag des Elysee-Vertrages inszeniert. All das ist weit mehr als sprachliche Bildung, das ist kulturelle Vielfalt und Völkerverständigung, auf die alle Beteiligten sehr stolz sein können.“

Mehr zum Modellversuch Bilinguale Grundschule und Blick in die Zukunft:

https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/12413/nr-142-vom-11-07-2023.html