M.A. Physical Activity and Health

Kompetenzprofil

Allgemeines

Neben den fachspezifischen Kenntnissen und Kompetenzen, die die Studierenden der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie durch das Fachstudium erwerben, eignen sie sich auch fächerübergreifende Fähigkeiten an, die generell durch das Studium eines geistes-, kultur- oder sozialwissenschaftlichen Faches vermittelt werden.

Darstellung im Diploma Supplement

Bei erfolgreichem Studienabschluss wird zusätzlich zu Urkunde und Zeugnis das Diploma Supplement ausgehändigt. Darin ist neben der Beschreibung des Abschlusses folgende Darstellung der Kompetenzen und Berufsmöglichkeiten enthalten.

Die Studierenden erwerben vor dem Hintergrund einer internationalen Perspektive Kernkompetenzen für die Förderung von gesundheitsförderlicher körperlicher und sportlicher Aktivität. Durch eine anwendungsbezogene Forschungsorientierung werden die Studierenden in wissenschaftliche Forschung mit eingebunden und mit Forschungsmethoden vertraut gemacht. Dabei werden Kompetenzen zur a) Konzeption, b) Implementierung und Realisierung und c) der Evaluation entsprechender Interventionen vermittelt. In den Projektveranstaltungen entwickeln die Studierenden selbständig zielgruppen- bzw. individuumsbezogene sowie settingbezogene Konzepte einer bewegungsbezogenen Gesundheitsförderung und setzen jene mit Partnern innerhalb des Gesundheitssystems um und wenden die vorher erworbenen Schlüsselkompetenzen wie Kommunikations- und Teamfähigkeit, Präsentationstechniken und Konfliktmanagement an. Mit der Masterthesis zeigen die Studierenden, dass sie die Fähigkeit haben, Wissen zu integrieren und mit Komplexität umgehen können sowie auf der Basis von Informationen Einschätzungen formulieren und die dazugehörigen Schlussfolgerungen mit den zugrundeliegenden Prinzipien klar und eindeutig kommunizieren können. Die Masterarbeit muss in englischer Sprache angefertigt werden.

Fächerübergreifende Kompetenzen

Ein Masterstudium an der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie fordert und fördert neben den fachspezifischen Kompetenzen auch eine Vielzahl grundlegender, arbeitsmarktrelevanter Fähigkeiten.

Masterabsolventinnen und -absolventen der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie arbeiten…

  • konzeptionell: Erstellung und Präsentation von Konzepten; konzeptionelle Herangehensweise an komplexe Aufgaben; Planung und Darstellung von Maßnahmen zur Erreichung eines bestimmten Ziels
  • im Team: Übernahme herausgehobener Verantwortung in einem Team, teamorientierte Projektarbeit, Planung schriftlicher Arbeiten in der Gruppe mit Definition von Teilaufgaben, Zuordnung der Teilaufgaben an einzelne Gruppenmitglieder, gemeinsame Koordination des Ergebnisses und Qualitätskontrolle
  • strukturiert und zielorientiert: Projektmanagement: Strukturiertes Analysieren komplexer Sachverhalte, Erarbeiten wissenschaftlicher Fragestellungen, Eigenständige und zielorientierte Durchführung von forschungs- oder anwendungsorientierten Projekten, mit mündlicher und schriftlicher Erfassung der Ergebnisse für Hausarbeiten, Projektarbeiten, Referate; Fähigkeit, auch auf der Grundlage unvollständiger oder begrenzter Informationen wissenschaftlich fundierte Entscheidungen zu fällen
  • wissenschaftlich: Bearbeitung komplexer Fragestellungen: wissenschaftlich-kritischer Umgang mit Quellen und Forschungsliteratur: Auswahl der wichtigsten Informationen, logisches Schlussfolgern, kritisches Hinterfragen; systematisches, auch fächerübergreifendes wissenschaftliches Arbeiten; Recherche, Darstellung und Bewertung des Forschungsstandes; Wahl einer angemessenen Forschungsmethode; fachterminologisch korrekte und sprachlich differenzierte Darstellung der Ergebnisse in mündlicher und schriftlicher Form
  • effizienzorientiert: wirkungs- und ergebnisorientierte Arbeitsweise
  • kreativ: Entwicklung eigener Problemlösungen und Förderung des Kreativpotenzials durch selbständige Bearbeitung komplexer studienrelevanter Aufgaben, Anwendung auch in einem breiteren oder multidisziplinären Zusammenhang.

Sie besitzen weiterhin:

  • Argumentationsfähigkeit: Vertreten der eigenen Position durch Argumentation und Interaktion mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Positionen im wissenschaftlichen Diskurs auf dem aktuellen Stand von Forschung und Anwendung; Meinungsfähigkeit und Ausbildung eines kritischen Reflexionsvermögens
  • Lernfähigkeit: Lernbereitschaft, eigenständige und selbständige Wissensaneignung
  • Eigeninitiative: Selbstmotivation, Durchhaltevermögen, selbstständige Arbeitsweise und Selbstorganisation
  • Interkulturelle Kompetenz: Beschäftigung mit fremdsprachigen Texten, Möglichkeit zum Studium im Ausland und Interaktion mit ausländischen Mitstudierenden
  • Kommunikations- und Sprachkompetenz: kommunikatives Geschick durch schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit; mündliches und schriftliches Präsentieren von selbst erarbeiteten Ergebnissen unter Verwendung geeigneter Präsentationsmedien

Fach- und Methodenkompetenzen

Die Absolventinnen und Absolventen des M.A. Physical Activity and Health verfügen über Fach- und Methodenkompetenzen für die Förderung von körperlicher und sportlicher Aktivität unter Berücksichtigung weiterer Maßnahmen der Gesundheitsförderung…

…im Bereich Public Health

  • Konzeptualisierung von Interventionsstrategien zur Förderung körperlicher Aktivität in einer gesundheitsförderlichen Gesamtpolitik
  • Implementation von Gesundheitsförderungsmaßnahmen innerhalb von spezifischen Settings (z.B. Betrieb, Einrichtungen für ältere und alte Menschen, Stadtteile etc.) oder für spezifische Zielgruppen (z.B. ältere Menschen, sozial Benachteiligte etc.)

…im Bereich Präventions- und Rehabilitationsforschung

  • Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen der individuenbezogenen Gesundheitsförderung für spezifische Zielgruppen (z.B. Ältere, Werktätige etc.) oder Menschen mit spezifischen Risiken oder Erkrankungen (z.B. Adipositas, Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen etc.)

…im Bereich Qualitätsmanagement und Evaluation

  • Sicherung der Qualität von Interventionen im Sinne eines umfassenden Qualitätsmanagement
  • Wissenschaftliche Evaluation entsprechender Maßnahmen auf den verschiedenen Interventionsebenen unter Nutzung adäquater Untersuchungsdesigns und Methoden (z.b. qualitative oder quantitative Evaluation von Prozess-, Struktur- oder Ergebnisqualität)

Darüber hinaus verfügen die Absolventinnen und Absolventen über wichtige fächerübergreifende Methodenkompetenzen (siehe oben “Fächerübergreifende Kompetenzen”)

Selbst- und Sozialkompetenzen

Über die fächerübergreifenden Kompetenzen (siehe oben) hinaus verfügen die Absolventinnen und Absolventen des M.A. Physical Activity and Health über Selbst- und Sozialkompetenzen…

…im Bereich Kommunikation und Interaktion

  • Kommunikation und Kooperation zwischen bzw. von Individuen in gesellschaftlichen Systemen/Organisationen (durch Anwendung von verschiedenen Konzepten und Modellen der Kommunikation, beispielsweise bei Kommunikation mit Kooperationspartnern der Gesundheitsversorgung im Projektseminar)
  • Sozialkompetenz durch Perspektivübernahme im Umgang mit anderen kulturellen, lebensweltlichen und wissenschaftlichen Kulturen und Positionen (durch Arbeiten in interkulturellen Projektteams in Lehrveranstaltungen)
  • Organisation und Durchführung von Diskussionsrunden und kooperativen Planungssitzungen (z.B. mit dem Ziel, Infrastrukturen für Bewegung in der Kommune mit beteiligten Stakeholdern aus dem Bereich Gesundheit, Politik und Wirtschaft zu verbessern)

…im Bereich Projektmanagement        

  • Entwicklung von Problemlösungsstrategien in bislang unbekannten Kontexten
  • Bearbeitung von komplexen und relevanten Problemstellungen durch Abstraktion und Anwendung erworbener Fach- und Methodenkenntnisse

Besonderheiten an der FAU

Folgende Kompetenzen können die Studierenden zusätzlich erwerben:

…im Bereich Inter- und Transdisziplinarität der Sportwissenschaft

  • Inter- bzw. transdisziplinäres Verständnis von Gesundheitsförderung durch die Expertise und Forschungsschwerpunkte der Dozierenden an den Schnittstellen der Sportwissenschaft u.a. zur Soziologie und Politikwissenschaft

im Bereich Internationalität

  • Erwerb eines globalen Gesundheitsverständnisses durch die curriculare Einbettung von Besonderheiten internationaler Gesundheitssysteme, internationaler Praktika sowie internationaler Kongressbesuche.

Mögliche Berufsfelder

A) Tätigkeiten im fachnäheren Bereich des M.A. Physical Activity and Health

Für folgende Tätigkeiten ist ein Studium des M.A. Physical Activity and Health eine gute Voraussetzung. In den meisten Fällen sind zusätzliche spezielle Kompetenzen und berufliche Erfahrungen erforderlich, die u. a. durch Praktika, Mitarbeit an Projekten, Nebenjobs oder ehrenamtliches Engagement erworben werden können.

Forschung und Lehre (an Universitäten und Hochschulen)

  • Erforschung von sport-, gesundheits-, politik- oder sozialwissenschaftlichen Fragen unter Anwendung wissenschaftlicher Methoden
  • Didaktisch ansprechende Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte
  • Fachliche Betreuung von Studierenden bei Wissenserwerb, Forschungserfahrungen und beim Verfassen von Abschlussarbeiten

Weiterbildung, Erwachsenenbildung (z.B. Volkshochschulen, Bildungsträger, Selbständigkeit)

  • Entwicklung von Bildungskonzepten und Weiterbildungsprogrammen (z.b. verhaltensorientierte Konzepte zur Bewegungsförderung für verschiedene Settings und Stakeholder)
  • Veranstaltungsmarketing (Gesundheitstage, etc.)
  • Beratung zum Weiterbildungsangebot
  • Akquise und Betreuung von Referentinnen und Referenten

Netzwerkarbeit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Unternehmen, Krankenkassen, Gesundheitseinrichtungen (Rehabilitationskliniken, Gesundheitszentren), NGOs, Kommunikationsagenturen, Selbständigkeit)

  • Entwicklung von Konzepten zur Gesundheitsförderung, Erstellung dazugehöriger Präsentationen und Informationsmaterial
  • Entwicklung von Marketingmaßnahmen
  • Betriebliche Gesundheitsförderung
  • Verfassen von Pressemitteilungen und Presse-Informationsmappen
  • Kontaktpflege zu Journalistinnen und Journalisten

Dozententätigkeit (z.B. Volkshochschulen, freie Bildungsträger, Unternehmen, Agenturen, Selbständigkeit)

  • Zielgruppengerechte Aufbereitung fachspezifischer Inhalte
  • Vor- und Nachbereitung von Veranstaltungen (z.B. Präventionskurse, Gesundheitstage, Multiplikatorenschulungen)
  • Betriebliche Gesundheitsförderung
  • Abnahme von Prüfungen, Entwicklung von Lernmaterialien

Arbeiten bei Internationalen Organisationen (z.B. Weltgesundheitsorganisation)

  • Öffentlichkeits- und Pressearbeit
  • Projektmanagement
  • Netzwerktätigkeiten
  • Veranstaltungsmanagement

Selbständige Tätigkeit, z.B. in den Bereichen

  • Betriebliche Gesundheitsförderung
  • Dozierendentätigkeit
  • Gesundheitsberatung für Unternehmen oder Privatpersonen

B) Tätigkeiten für Absolventinnen und Absolventen verschiedener geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlicher Studiengänge

Für folgende Tätigkeiten ist ein abgeschlossenes geistes-, kultur- oder sozialwissenschaftliches Studium eine gute Voraussetzung. Häufig sind zusätzliche spezielle Kompetenzen und berufliche Erfahrungen erforderlich, die u.a. durch Praktika, Mitarbeit in Projekten, Volontariat, Nebenjobs oder ehrenamtliches Engagement erworben werden können.

Redaktion, Moderation (Journalismus, Medien, Selbständigkeit)

  • Themen- und Objektrecherche, Aufbereitung der Rechercheergebnisse
  • Durchführung und Aufbereitung von Interviews
  • Erstellen von Artikeln, Online-Inhalten, Fachpublikationen, pädagogischen Beiträgen, Multimedia-Beiträgen unter mediengerechter Formulierung

Lektorat, Programmentwicklung (Verlagswesen, Selbständigkeit)

  • Überarbeitung und Betreuung von Manuskripten
  • Projektmanagement
  • Kontaktpflege zu Autorinnen und Autoren
  • Programmentwicklung und -erstellung
  • Organisation von Lesungen

Kulturwirtschaft, Eventmanagement, Tourismus (z.B. öffentliche Einrichtungen, private Stiftungen, Museen, Verbände, private Kulturorganisationen und Tourismusunternehmen)

  • Projektmanagement: Planung, Koordination und Durchführung von Projekten, z.B. Veranstaltungen, Reisen
  • Programmerstellung
  • Veranstaltungsorganisation
  • Qualifizierte Reiseleitung
  • Erstellen von Einladungen, Flyern oder Broschüren
  • Pflege von Adressdatenbanken, Erstellen von Verteilern
  • Künstlerbetreuung
  • Fundraising: Akquise von Spendern, Spendermailing, Spenderbetreuung

Personalrecruiting, Personalwesen, Unternehmensberatung (z.B. Unternehmen, Personalberatung, Zeitarbeit)

  • Vorauswahl der Bewerbungen
  • Organisation und Führen von Bewerbungsgesprächen
  • Organisation und Entwicklung von Trainingskonzepten und Personalentwicklungsmaßnahmen
  • Erstellung und Entwicklung von Jobprofilen und Stellenausschreibungen
  • Organisation von Bewerbermessen und Assessment Centern

Beratende Berufe: Berufs-, Bildungs- und Studienberatung (z.B. Bildungseinrichtungen, Hochschulen, Agentur für Arbeit, private Anbieter, Verbände, Stiftungen, Selbständigkeit)

  • Führen von Beratungsgesprächen zur Studien- und Berufswahl oder zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Organisation und Durchführung von Informationsveranstaltungen
  • Halten von Vorträgen, Leitung von Workshops und Seminaren
  • Erstellen von Informationsangeboten (z.B. gedruckte Informationsbroschüren, Internetseiten)

Marketing, Vertrieb, Kundenbetreuung (z.B. Marketing-Abteilung in Unternehmen, Werbeagenturen)

  • Entwicklung von Marketingkonzeptionen
  • Umsetzung von Marketingkonzeptionen in Zusammenarbeit mit Marketingdienstleistern (Grafikbüros, Werbeagenturen, etc.)
  • Analyse von Kundenwünschen
  • Entwicklung von Vertriebsstrategien
  • Öffentlichkeitsarbeit

Hinweise:

Das individuelle Profil jeder Absolventin und jedes Absolventen umfasst mehr als das Fachstudium. Es setzt sich aus vielfältigen Erfahrungen und Fähigkeiten fachlicher und überfachlicher Art zusammen.

Die Auflistung der Berufsmöglichkeiten kann nicht vollständig sein: Eine abschließende Auflistung von möglichen beruflichen Tätigkeiten und Einsatzbereichen ist weder sinnvoll noch möglich: Die Komplexität unserer gegenwärtigen Gesellschaft und die hohe Spezialisierung ihrer Akteure erfordern individuelle Bildungs- und Berufswege. Die genannten möglichen beruflichen Einsatzbereiche können daher nur als Beispiele dienen.